Innsbruck (rms) - 1994 hat Innsbruck als eine der ersten Städte Österreichs eine tief greifende
Reform der Verwaltung eingeleitet und bis heute konsequent durchgeführt. Sie war nicht immer friktionsfrei
und für manche auch schmerzhaft, aber sie war notwendig und sie hat sich – wie es sich heute zeigt – gelohnt.
Die Stadt Innsbruck kann nun die Früchte dieser Reform ernten. In einer Zeit der sinkenden Einnahmen, in der
manch anderen Städten „das Wasser bis zum Hals steht“, leistet es sich der Arbeitgeber Stadt Innsbruck, den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutliche Verbesserungen anzubieten.
„Ich weiß, dass wir alle in einem Boot sitzen und dass ein gut gestimmtes und motiviertes Mitarbeiterteam
auch ein Markenzeichen einer erfolgreichen Politik sind, betonte Bürgermeisterin Hilde Zach bei einem Pressegespräch
am Donnerstag (10. 07.) zum Thema „Die Stadt als sozialer Arbeitgeber“ gemeinsam mit
Vizebgm. Dr. Michael Bielowski, Magistratsdirektor Dr. Christoph Platzgummer und Personalchef Dr. Herbert Köfler.
Als wesentliche Verbesserungen nannte Bürgermeisterin Zach, das Vertragsbedienstetengesetz, die Einführung
der betrieblichen Pensionskasse, Frauenförderung, Ausbildungsmöglichkeiten und modern angelegte Arbeitsplätze.
An oberster Stelle der Wertigkeit einer Anstellung bei der Stadt stehe in Zeiten wie diesen immer mehr die Sicherheit.
„Dafür erwarte ich mir von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Kreativität, Lebendigkeit, Übernahme
von Verantwortung und vor allem den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber Servicebereitschaft und freundliches
Entgegenkommen“, so Zach.
Ein besonderes Anliegen ist Bürgermeisterin Hilde Zach die Frauenförderung, um den in der Vergangenheit
geschaffenen Männerüberschuss auszugleichen. Frauen sollen künftig noch mehr die Chance haben, Führungspositionen
zu erlangen. Ausbildungsreihen wie Führungsseminare, Kommunikationstraining etc. sollen dies möglich
machen.
Die Stadt Innsbruck hat aber auch ein Herz für behinderte Arbeitsuchende, für Lehrlinge sowie für
Wiedereinsteigerinnen und Frauen, die aufgrund der familiären Belastung und Kindererziehung eine Teilzeitarbeit
vorziehen. Mit dem Arbeitsmarktservice, der Arbeitsassistenz und dem Beschäftigungsverein werden laufend
Möglichkeiten gesucht und auch gefunden, um diesen Menschen eine Arbeits-Chance zu geben. Bürgermeisterin
Hilde Zach ist auch bemüht, der Jugendarbeit entgegen zu wirken. „Wir können nicht die Jugend aufforden,
in der Schule oder in der Lehre gute Leistungen zu erbringen und dann ihnen mitteilen: aber Arbeit haben wir für
Euch keine“, so Zach..
Vizebgm. Dr. Michael Bielowski hob hervor, dass diese sehr positive Bilanz auch für die ca. 1.700 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der städtischen Beteiligungen (IKB. IVB, Soziale Dienste, Immobilengesellschaft) gelte.
Die Stadt Innsbruck habe aber nicht nur die Verwaltung schlanker gemacht, sondern auch in der Politik deutlich
abgespeckt: Hatte der Stadtsenat vor zehn Jahren noch elf Mitglieder, so sind es heute nur mehr sieben. Die ehemals
90 Führungspositionen bei der Stadt Innsbruck wurden auf heute 38 reduziert, die Zahl der Dienstposten ist
um 20 Prozent gesunken. Dies habe neben Bürokratieabbau und eisernem Sparwillen zu einer soliden Finanzsituation
beigetragen, die heute hilft, die schwierige Zeit zu meistern, so Bielowski.
Innsbruck ist heute sogar wieder in der Lage, in den meisten Fällen Nachbesetzungen vorzunehmen. Im Jahr 2002
waren es 71, davon 38 Frauen: Heuer wurden bereits 38 Nachbesetzungen vorgenommen, davon 22 Frauen, unterstreicht
Personalchef Dr. Herbert Köfler, der auch auf den Wert eines guten Betriebsklimas und auf ein bestmögliches
Einvernehmen mit der Personalvertretung verweist. |