Die Stadt Innsbruck als soziale Arbeitgeberin  

erstellt am
11. 07. 03

Innsbruck (rms) - 1994 hat Innsbruck als eine der ersten Städte Österreichs eine tief greifende Reform der Verwaltung eingeleitet und bis heute konsequent durchgeführt. Sie war nicht immer friktionsfrei und für manche auch schmerzhaft, aber sie war notwendig und sie hat sich – wie es sich heute zeigt – gelohnt.

Die Stadt Innsbruck kann nun die Früchte dieser Reform ernten. In einer Zeit der sinkenden Einnahmen, in der manch anderen Städten „das Wasser bis zum Hals steht“, leistet es sich der Arbeitgeber Stadt Innsbruck, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutliche Verbesserungen anzubieten.

„Ich weiß, dass wir alle in einem Boot sitzen und dass ein gut gestimmtes und motiviertes Mitarbeiterteam auch ein Markenzeichen einer erfolgreichen Politik sind, betonte Bürgermeisterin Hilde Zach bei einem Pressegespräch am Donnerstag (10. 07.) zum Thema „Die Stadt als sozialer Arbeitgeber“ gemeinsam mit Vizebgm. Dr. Michael Bielowski, Magistratsdirektor Dr. Christoph Platzgummer und Personalchef Dr. Herbert Köfler.

Als wesentliche Verbesserungen nannte Bürgermeisterin Zach, das Vertragsbedienstetengesetz, die Einführung der betrieblichen Pensionskasse, Frauenförderung, Ausbildungsmöglichkeiten und modern angelegte Arbeitsplätze. An oberster Stelle der Wertigkeit einer Anstellung bei der Stadt stehe in Zeiten wie diesen immer mehr die Sicherheit. „Dafür erwarte ich mir von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Kreativität, Lebendigkeit, Übernahme von Verantwortung und vor allem den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber Servicebereitschaft und freundliches Entgegenkommen“, so Zach.

Ein besonderes Anliegen ist Bürgermeisterin Hilde Zach die Frauenförderung, um den in der Vergangenheit geschaffenen Männerüberschuss auszugleichen. Frauen sollen künftig noch mehr die Chance haben, Führungspositionen zu erlangen. Ausbildungsreihen wie Führungsseminare, Kommunikationstraining etc. sollen dies möglich machen.

Die Stadt Innsbruck hat aber auch ein Herz für behinderte Arbeitsuchende, für Lehrlinge sowie für Wiedereinsteigerinnen und Frauen, die aufgrund der familiären Belastung und Kindererziehung eine Teilzeitarbeit vorziehen. Mit dem Arbeitsmarktservice, der Arbeitsassistenz und dem Beschäftigungsverein werden laufend Möglichkeiten gesucht und auch gefunden, um diesen Menschen eine Arbeits-Chance zu geben. Bürgermeisterin Hilde Zach ist auch bemüht, der Jugendarbeit entgegen zu wirken. „Wir können nicht die Jugend aufforden, in der Schule oder in der Lehre gute Leistungen zu erbringen und dann ihnen mitteilen: aber Arbeit haben wir für Euch keine“, so Zach..

Vizebgm. Dr. Michael Bielowski hob hervor, dass diese sehr positive Bilanz auch für die ca. 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Beteiligungen (IKB. IVB, Soziale Dienste, Immobilengesellschaft) gelte.

Die Stadt Innsbruck habe aber nicht nur die Verwaltung schlanker gemacht, sondern auch in der Politik deutlich abgespeckt: Hatte der Stadtsenat vor zehn Jahren noch elf Mitglieder, so sind es heute nur mehr sieben. Die ehemals 90 Führungspositionen bei der Stadt Innsbruck wurden auf heute 38 reduziert, die Zahl der Dienstposten ist um 20 Prozent gesunken. Dies habe neben Bürokratieabbau und eisernem Sparwillen zu einer soliden Finanzsituation beigetragen, die heute hilft, die schwierige Zeit zu meistern, so Bielowski.

Innsbruck ist heute sogar wieder in der Lage, in den meisten Fällen Nachbesetzungen vorzunehmen. Im Jahr 2002 waren es 71, davon 38 Frauen: Heuer wurden bereits 38 Nachbesetzungen vorgenommen, davon 22 Frauen, unterstreicht Personalchef Dr. Herbert Köfler, der auch auf den Wert eines guten Betriebsklimas und auf ein bestmögliches Einvernehmen mit der Personalvertretung verweist.
     
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