Luftgüte-Kurzbericht des Referates Immissionsschutz der Umweltschutzabteilung des Landes
Salzburg (lk) - Der Juni 2003 war der wärmste Juni seit mehr als 150 Jahren. Das Monatsmittel
der Temperatur lag mit 4,5 bis 5,5 Grad deutlich über den langjährigen Mittelwerten. Diese hohen Monatsmittel
sind aber nicht das Resultat extremer Hitzetage, sondern auf das gänzliche Fehlen von kalten Nordwest- bis
Nordströmungen zurückzuführen. Es gab keinen Kaltluftvorstoß, sondern mehrmalige Zufuhr von
subtropischer Warmluft.
Die hohen Temperaturen führten zu einer gesteigerten Schauer- und Gewitteraktivität, die Niederschlagsverteilung
ist dadurch geprägt von regional sehr großen Unterschieden. Zum Beispiel wurde in Bischofshofen (130
Prozent vom mittleren Monatsniederschlag) doppelt so viel Regen gesammelt wie in Radstadt (60 Prozent vom durchschnittlichen
Regen).
Über den ganzen Monat betrachtet schien die Sonne um 20 bis 60 Stunden länger als üblich. Je nach
Abschattung durch die Berge ergab dies 180 bis 260 Stunden Sonnenschein.
Im Alpenvorland herrschte die meiste Zeit (80 Prozent) eine ausreichende Durchmischung der Luft bis etwa 800 Meter
über Grund. Dadurch waren die Stickstoffoxidkonzentrationen etwas niedriger als im langjährigen Mittel.
Die Ozonkonzentration hingegen lag während des gesamten Juni auf einem einheitlich hohen Niveau. Dies ist
auf das Fehlen von Kaltlufteinbrüchen, die die Ozonwerte sinken lassen, zurückzuführen. Überschreitungen
der Ozon-Informationsstufe traten allerdings im Juni nicht auf. |