Ferrero-Waldner für die Einsetzung einer interministeriellen Task
Force zur Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen
Wien (bmaa) - Nur zwei Monate nach dem Außenministertreffen im Rahmen des Netzwerks Menschlicher
Sicherheit im Mai d. J. in Graz, konnte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Mittwoch (09. 07.)
ihren thailändischen Amtskollegen Surakiart Sathirathai zu einem bilateralen Arbeitsgespräch in
Wien begrüßen.
"Die exzellenten bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Thailand ruhen auf vier Säulen:
der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Kultur," sagte die Außenministerin in einer Pressekonferenz
im Anschluss an das Arbeitsgespräch. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der österreichisch-thailändischen
diplomatischen Beziehungen solle ein neues Kapitel in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit neuen Strategien
eingeleitet werden. Österreich und Thailand sehen einander dabei als Gateways/Türöffner für
Wirtschaft und Investitionen in Europa und Asien. "Wir sind übereingekommen, eine interministerielle
Task Force, bestehend aus Experten der Ministerien, der Wirtschaftskammer und der Industrie, einzurichten um unsere
vielfältigen Beziehungen weiter zu intensivieren." 80 österreichische Firmen profitierten bereits
jetzt von der Dynamik der thailändischen Wirtschaftsentwicklung und den Infrastrukturinvestitionen. Aussagen
Sathirathais zufolge, habe sich Thailand nicht zuletzt durch den Abschluss zahlreicher Freihandelsabkommen mit
den Nachbarländern zu einem "Investment Hub" in Asien entwickelt.
Darüber hinaus erörterte die beiden Außenminister Folgeaktivitäten ihrer Zusammenarbeit im
Rahmen des Netzwerks Menschlicher Sicherheit (HSN). Thailand werde die Ergebnisse, die unter österreichischem
Vorsitz (2002-2003) erzielt werden konnten, im Rahmen des ASEM-Außenministertreffens in Bali Ende Juli den
asiatischen Partnerländern vorstellen. Österreichs Erfolge wie beispielsweise das Handbuch der Menschenrechtserziehung
oder das Strategiepapier zur Stärkung der Kinderrechte in bewaffneten Konflikten sollten auch in Asien stärker
bekannt gemacht werden.
Zur aktuellen Lage in Myanmar befragt, gaben die beiden Außenminister an, dass die Inhaftierung von Aung
San Suu Kyi Anlass zu Besorgnis gebe und forderten die umgehende Freilassung der Friedensnobelpreisträgerin.
Die Regierung Myanmars müsse davon überzeugt werden, dass demokratische Reformen unbedingt notwendig
seien. |