Innsbruck (rms) - Durch die generelle Neuregelung der Vertragsverhältnisse mit dem Olympia-Sport- und
Veranstaltungszentrum Innsbruck (OSVI) und der Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs GesmbH (ISpA)
soll künftig eine einheitliche Betriebsführung für den Bereich des Sport- und Freizeitparks Tivoli
Neu, der beiden Eishallen, der Bob- und Rodelbahn und künftig auch des Landessportcenters möglich sein.
"Mit dieser zukunftsweisenden Entscheidung in der Sitzung des Stadtsenats am Dienstag (08. 07.)
ist eine wichtige Weichenstellung getroffen worden", so Vizebgm. Dr. Michael Bielowski, der gemeinsam
mit Finanzdirektor Dr. Josef Hörnler bei einem Pressegespräch im Anschluss an den Stadtsenat über
Vorteile und Nutzen einer gemeinsamen Führung aller Sportanlagen im Bereich von Pradl Süd sowie der Bob-
und Rodelbahn in Igls informierte. "Eine konsequente Umsetzung der Willensbildung in den letzten Jahren, die
ohne das Wohlwollen von Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa nicht durchsetzbar gewesen wäre", so Bielowski.
"Nach den langjährigen und nun erfolgreich zu Ende geführten Verhandlungen unter der Leitung von
Finanzdirektor Dr. Josef Hörnler mit allen beteiligten Stellen bedeutet diese politische Grundsatzentscheidung
im Stadtsenat, dass ein Abschluss aller Verträge durch die entsprechenden Gremien im Herbst dieses Jahres
erfolgen kann."
Starke Synergieeffekte, optimale Managementvoraussetzungen für alle Veranstaltungen und vor allem auch die
Möglichkeit, dass laufende Erhaltungsinvestitionen aus dem Betrieb der Sportstätten aufgebracht werden
können, wie dies schon bei Tivoli Neu erfolgreich vorexerziert wird, sind der Nutzen dieser Änderung
der Vertragsverhältnisse mit OSVI und ISpA.
Laut Dr. Josef Hörnler wird die OSVI nun in die Lage versetzt, die Betriebsführung künftig auf eigenem
Namen und Rechnung durchzuführen. Dies wird über einen Fruchtgenussvertrag zwischen der Stadt und der
ISpA auf der einen und mit der OSVI auf der anderen Seite geregelt. Ein abgestimmter Vertrag mit dem Land Tirol
bezüglich des Landessport-Centers ist in Ausarbeitung. Die Stadt Innsbruck wird weiterhin Eigentümerin
des Stadions bleiben, der mit der OSVI bestehende Mietvertrag wird aufgehoben und zu einem Fruchtgenussvertrag
ausgebaut. Damit verpflichtet sich die OSVI, den widmungsgemäßen Betrieb der Anlagen aufrecht zu erhalten
und diese Sporteinrichtungen nicht nur dem Breitensport, sondern auch dem internationalen Wettkampfsport auf Dauer
zur Verfügung zu stellen. Der Vorteil: Neue Anforderungen und bauliche Veränderungen der Sportanlagen,
die sich im Spitzensport immer wieder ergeben, müssen von Land und Stadt zu je 50 Prozent getragen werden.
Das heißt Land Tirol und Stadt Innsbruck teilen sich die Verantwortung für die Erhaltung und auch für
die notwendigen Anpassungen, die sich durch internationale Regelungen ergeben.
Insbesondere aus steuerlichen Überlegungen wird die ISpA künftig nicht mehr Bauherr für alle weiteren
Maßnahmen (Sanierung des Olympia-Stadions, Errichtung der Kleinen Eishalle) sein. Dies wird durch die OSVI
wahrgenommen, wobei die ISpA mit dem Baumanagement betraut wird. Das Know-how der ISPA wird bis zum Abschluss der
Bauarbeiten für das Olympia-Stadion und die Kleine Eishalle und darüber hinaus für die Erweiterung
und den Rückbau des Fußballstadions für die EM 2008 sinnvoll genützt werden. |