Zur Zeit wird Länderbericht Österreich des OECD-Umweltmonitorings in Paris diskutiert;
Österreich hat Bestnoten im internationalen Vergleich.
Linz (lk) - "Österreich hat Wasser in ausreichender Menge und hervorragender Qualität
und kann seine Bevölkerung selbst in länger andauernden Trockenperioden versorgen.", informiert
OÖ-Wasser-Landesrat Dr. Hans Achatz am Montag (07. 07.) über erste Ergebnisse
des OECD-Berichts. Dieser hält ausdrücklich fest, dass viel in die Trinkwasserversorgung, die Verbesserung
der Gewässergüte, die Reinhaltung von Seen, Flüssen und Grundwasser und in den Ausbau der kommunalen
Kläranlagen investiert wurde.
"Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Österreich auf die Güte seines Rohwassers für
die Trinkwasserversorgung und die Güte des Trinkwassers selbst besonders stolz sein kann.", freut sich
Achatz. Darüber hinaus werden die Investitionen in die Erhöhung des Anschlussgrades der Haushalte an
Kanalisationen und biologisch reinigende Kläranlagen hervorgehoben, wodurch die Zeithorizonte für die
kommunale Abwasserrichtlinie der EU unterboten wurden. Industrielle Einleitungen wurden saniert, die biologischen
Güte der Fließgewässer verbessert.
Im Bereich der Güte des Grundwassers konnten die Werte für Atrazin und seine Abbauprodukte deutlich gesenkt
werden. Zudem zeigen die Werte für Nitrat im Grundwasser zeigen einen deutlich positiven Trend. Darüber
hinaus wird gelobt, dass Österreich seine Aufgaben zum Gewässerschutz im Donaueinzugsgebiet voll erfüllt.
"Alle ergriffenen Maßnahmen hätten bewirkt, dass Österreich im internationalen Vergleich sehr
gut liegt.", so Achatz. Dennoch gibt es einige Bereiche, in denen noch Aufgaben zu erledigenden sind:
Der ökologischen Status der Flüsse bei gleichzeitiger Verbesserung des Rückhaltes von Hochwasserwellen
solle weiter verbessert werden.
Die Raumplanung soll noch mehr zum Schutz der Bevölkerung in Hochwasser gefährdeten Gebieten und bei
Unterliegern beitragen.
Weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der Transparenz der Wasserdienstleistungen (Wasserversorgung und
Abwasserreinigung) sollten angestrebt werden.
Die Maßnahmen in der Landwirtschaft zur Reduktion des Eintrags von Nitrat ins Grundwasser seien fortzuführen
und weiter zu optimieren.
Der volle Einblick in die quantitative Wassernutzung und die Schadstoffbelastung durch Betriebe sei auch auf Bundesebene
zu gewähren und
Österreich sollte weiter bestrebt sein, im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD),
wie auch in der Danube-Black Sea Task Force (DABLAS- TF) an Problemlösungen der Gewässerreinhaltung mitzuwirken.
"Diese Empfehlungen decken sich im Wesentlichen mit unseren Bestrebungen, die wir auch im Hochwasserschutzkonzept
und im Optionenbericht `Zukunft Trinkwasser´ angesprochen haben.", sieht Achatz den richtigen Weg für
die Wasser-Zukunft in Oberösterreich eingeschlagen. Die steigende Teilnahme am oberösterreichischen Regionalprojekt
"Grundwasser 2000 Neu" (2001 nahmen 1.875 Betriebe (42%) auf 56 % der maximal möglichen Fläche
teil, 2002 waren es bereits 2.130 Betriebe (48%) auf 61% der möglichen Teilnahmenfläche. Für 2003
wird wieder eine Steigerung der Teilnahmerate erwartet.) zeige eindeutig, dass mit freiwilligen Programmen international
anerkannte Ergebnisse erzielt werden können.
Von 3390 Teilnehmern an Projekten aus ganz Österreich kommen 2175 aus Oberösterreich. Damit, betont Achatz,
sei Oberösterreich im bundesweiten Vergleich nicht nur das Bundesland, das als erstes einen flächendeckenden
Grundwasserschutz ins Leben gerufen hat, sondern auch absoluter Spitzenreiter bei der Umsetzung.
"Um alle oberösterreichischen Landwirte über die Ziele des Gewässerschutzes und die Maßnahmen
im Rahmen von `Grundwasser 2000 NEU´ informieren zu können, wurde 2001 der Verein `Oberösterreichische
Wasserschutzberatung´ ins Leben gerufen. Diese `Wasserbauern´ tragen zur Verankerung der Gedanken des
Grundwasserschutzes in der Landwirtschaft bei.", setzt Achatz auch für die Zukunft auf Freiwilligkeit
vor Zwang.
Achatz informiert weiter darüber, dass bis zum Jahr 2015 in Oberösterreich noch insgesamt rund 1,55 Milliarden
Euro an Investitionskosten für den Bereich Siedlungswasserbau aufgewendet werden sollen. 1,3 Milliarden Euro
davon werden für die Abwasserbeseitigung benötigt, 255 Millionen Euro für die Wasserversorgung.
"Wir sind also bereits dabei, die Empfehlungen der OECD umzusetzen.", gibt der Wasser-Landesrat abschließend
bekannt. |