Achatz: »OECD stellt Wasserwirtschaft in Österreich gutes Zeugnis aus!«  

erstellt am
08. 07. 03

Zur Zeit wird Länderbericht Österreich des OECD-Umweltmonitorings in Paris diskutiert; Österreich hat Bestnoten im internationalen Vergleich.
Linz (lk) - "Österreich hat Wasser in ausreichender Menge und hervorragender Qualität und kann seine Bevölkerung selbst in länger andauernden Trockenperioden versorgen.", informiert OÖ-Wasser-Landesrat Dr. Hans Achatz am Montag (07. 07.) über erste Ergebnisse des OECD-Berichts. Dieser hält ausdrücklich fest, dass viel in die Trinkwasserversorgung, die Verbesserung der Gewässergüte, die Reinhaltung von Seen, Flüssen und Grundwasser und in den Ausbau der kommunalen Kläranlagen investiert wurde.

"Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Österreich auf die Güte seines Rohwassers für die Trinkwasserversorgung und die Güte des Trinkwassers selbst besonders stolz sein kann.", freut sich Achatz. Darüber hinaus werden die Investitionen in die Erhöhung des Anschlussgrades der Haushalte an Kanalisationen und biologisch reinigende Kläranlagen hervorgehoben, wodurch die Zeithorizonte für die kommunale Abwasserrichtlinie der EU unterboten wurden. Industrielle Einleitungen wurden saniert, die biologischen Güte der Fließgewässer verbessert.

Im Bereich der Güte des Grundwassers konnten die Werte für Atrazin und seine Abbauprodukte deutlich gesenkt werden. Zudem zeigen die Werte für Nitrat im Grundwasser zeigen einen deutlich positiven Trend. Darüber hinaus wird gelobt, dass Österreich seine Aufgaben zum Gewässerschutz im Donaueinzugsgebiet voll erfüllt.

"Alle ergriffenen Maßnahmen hätten bewirkt, dass Österreich im internationalen Vergleich sehr gut liegt.", so Achatz. Dennoch gibt es einige Bereiche, in denen noch Aufgaben zu erledigenden sind:

Der ökologischen Status der Flüsse bei gleichzeitiger Verbesserung des Rückhaltes von Hochwasserwellen solle weiter verbessert werden.

Die Raumplanung soll noch mehr zum Schutz der Bevölkerung in Hochwasser gefährdeten Gebieten und bei Unterliegern beitragen.

Weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der Transparenz der Wasserdienstleistungen (Wasserversorgung und Abwasserreinigung) sollten angestrebt werden.

Die Maßnahmen in der Landwirtschaft zur Reduktion des Eintrags von Nitrat ins Grundwasser seien fortzuführen und weiter zu optimieren.

Der volle Einblick in die quantitative Wassernutzung und die Schadstoffbelastung durch Betriebe sei auch auf Bundesebene zu gewähren und

Österreich sollte weiter bestrebt sein, im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), wie auch in der Danube-Black Sea Task Force (DABLAS- TF) an Problemlösungen der Gewässerreinhaltung mitzuwirken.

"Diese Empfehlungen decken sich im Wesentlichen mit unseren Bestrebungen, die wir auch im Hochwasserschutzkonzept und im Optionenbericht `Zukunft Trinkwasser´ angesprochen haben.", sieht Achatz den richtigen Weg für die Wasser-Zukunft in Oberösterreich eingeschlagen. Die steigende Teilnahme am oberösterreichischen Regionalprojekt "Grundwasser 2000 Neu" (2001 nahmen 1.875 Betriebe (42%) auf 56 % der maximal möglichen Fläche teil, 2002 waren es bereits 2.130 Betriebe (48%) auf 61% der möglichen Teilnahmenfläche. Für 2003 wird wieder eine Steigerung der Teilnahmerate erwartet.) zeige eindeutig, dass mit freiwilligen Programmen international anerkannte Ergebnisse erzielt werden können.

Von 3390 Teilnehmern an Projekten aus ganz Österreich kommen 2175 aus Oberösterreich. Damit, betont Achatz, sei Oberösterreich im bundesweiten Vergleich nicht nur das Bundesland, das als erstes einen flächendeckenden Grundwasserschutz ins Leben gerufen hat, sondern auch absoluter Spitzenreiter bei der Umsetzung.

"Um alle oberösterreichischen Landwirte über die Ziele des Gewässerschutzes und die Maßnahmen im Rahmen von `Grundwasser 2000 NEU´ informieren zu können, wurde 2001 der Verein `Oberösterreichische Wasserschutzberatung´ ins Leben gerufen. Diese `Wasserbauern´ tragen zur Verankerung der Gedanken des Grundwasserschutzes in der Landwirtschaft bei.", setzt Achatz auch für die Zukunft auf Freiwilligkeit vor Zwang.

Achatz informiert weiter darüber, dass bis zum Jahr 2015 in Oberösterreich noch insgesamt rund 1,55 Milliarden Euro an Investitionskosten für den Bereich Siedlungswasserbau aufgewendet werden sollen. 1,3 Milliarden Euro davon werden für die Abwasserbeseitigung benötigt, 255 Millionen Euro für die Wasserversorgung. "Wir sind also bereits dabei, die Empfehlungen der OECD umzusetzen.", gibt der Wasser-Landesrat abschließend bekannt.
     
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