»Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus erfordert unseren
gemeinsamen Einsatz«
Wien (bmaa) - Das Thema Internationaler Terrorismus und seine Bekämpfung stand ganz oben auf
der Tagesordnung der Gespräche, die Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Montag (07. 07.)
mit ihrem indonesischen Amtskollegen Hassan Wirajuda führte. In einer Pressekonferenz im Anschluss an dieses
Arbeitsgespräch dazu die Außenministerin: "Die internationale Gemeinschaft muss ihre Kräfte
bündeln, wenn es um die Bekämpfung des internationalen Terrorismus geht. Gemeinsam müssen wir versuchen
die Urheber terroristischer Angriffe auszuforschen und ihre Finanzquellen auszuschalten. Ich bin zuversichtlich,
dass die Kooperation zwischen europäischen Experten und indonesischen Behörden Erfolge verzeichnet. Indonesiens
Regierung konnte im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Bali im Vorjahr bereits positive Ergebnisse erzielen,
Hauptverdächtige des Anschlags stehen zur Zeit in Bali vor Gericht. In der Bekämpfung des internationalen
Terrorismus nimmt Wien eine Sonderstellung ein, der Terrorism Prevention Branch des UN-Drogen und Verbrechensverhütungsbüros
ist als erste UN-Einheit operativ mit der Terrorismusbekämpfung, insbesondere der Prävention befasst."
Die Prävention von Menschenrechtsverletzungen und der Schutz der Zivilbevölkerung sei für Österreich
auch im Zusammenhang mit der Lage in der indonesischen Provinz Aceh von größter Bedeutung. Österreich
anerkenne die territoriale Integrität Indonesiens und eine Lösung des Konflikts sollte im Wege eines
Dialog erfolgen.
Darüber hinaus diskutierten die beiden Minister über die Entwicklungen innerhalb von ASEAN. Dieser regionale
Zusammenschluss von zehn asiatischen Ländern verzeichne durch die Schaffung einer ASEAN-Freihandelszone eine
stärkere Dynamik. Für Ferrero-Waldner bestünde jedoch die Notwendigkeit neben der wirtschaftlichen
auch die politische Interaktion zwischen der EU und ASEAN zu forcieren.
Abschließend waren die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Indonesien noch ein thematischer
Schwerpunkt der Gespräche. Indonesien - die größte Wirtschaft Südostasiens und Österreichs
wichtigster Handelspartner in der Region - habe bereits durch Strukturreformen seine Makroökonomie und seinen
Finanzsektor stabilisiert. "Österreich ist sehr daran interessiert, den Umfang seines Handelsvolumens
und seiner Investitionen mit Indonesien zu erhöhen. Durch den Abschluss eines Investitionsschutz- und eines
Wirtschaftskooperationsabkommens würde das Vertrauen österreichischer Investoren in die indonesische
Wirtschaft gestärkt und die bilateralen Wirtschaftbeziehungen angekurbelt werden", so Ferrero-Waldner.
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