Leistungsbilanzüberschuss beträgt
nahezu 1,8 Mrd. Euro – Erträge aus ausländischen Wertpapieren nehmen zu
Wien (oenb) - Auf Basis von Zahlungsströmen erhöhte sich der positive Saldo der Waren-
und Dienstleistungszahlungen gegenüber dem Vergleichszeitraum (2,34 Mrd. Euro) auf 2,49 Mrd. Euro. Der Reiseverkehr,
die wichtigste Komponente der Dienstleistungen, ergab mit 2,27 Mrd. Euro einen etwas geringeren Überschuss
als in der Vergleichsperiode, was u.a. mit Feiertagsverschiebungen gegenüber Mai 2002 im Zusammenhang stehen
dürfte.
Die Einkommensbilanz schloss in der Berichtsperiode mit einem geringeren Defizit im Ausmass von -0,30 Mrd. Euro
(Jänner-Mai: 2002: -0,57 Mrd. Euro). Die positiven Effekte von höheren Erträgen aus ausländischen
Wertpapieren sowie aus Direktinvestitionen bzw. geringeren Einkommenszahlungen an das Ausland aus inländischen
Papieren konnten die niedrigeren Nettoerträge in der Teilbilanz Einkommen aus Krediten und Einlagen mehr als
wettmachen.
Der Negativsaldo der Laufenden Transfers, der im Vergleichszeitraum 2002 noch -1,13 Mrd. Euro betragen hatte, reduzierte
sich auf -0,43 Mrd. Euro. Die Bilanz der Vermögensübertragungen stagnierte im Beobachtungszeitraum in
etwa auf dem Niveau der vergleichbaren Periode 2002.
Die Kapitalbilanz verzeichnete im Berichtszeitraum Nettokapitalzuflüsse im Bereich Portfolioinvestitionen
sowie Nettokapitalabflüsse in den Teilbilanzen Direktinvestitionen und Sonstige Investitionen.
Die grenzüberschreitenden Transaktionen der Portfolioinvestitionen zeigten aktivseitig im Vergleich zum Vorjahr
nach wie vor einen geringeren Nettokapitalabfluss, während sich passivseitig der Nettokapitalzufluss an das
Vorjahresniveau annäherte. Österreichische Anleger investierten mit 9,95 Mrd. Euro um knapp 40 % weniger
als im Vergleichszeitraum 2002. Die Veranlagungen ausländischer Investoren in österreichische Wertpapiere
im Ausmass von 14,53 Mrd. Euro lagen nur knapp 10 % unter dem entsprechenden Wert 2002. Per Saldo ergaben sich
Kapitalzuflüsse in Höhe von 4,58 Mrd. Euro; in der Vergleichsperiode war ein Nettokapitalabfluss in Höhe
von 0,40 Mrd. Euro festzustellen. Langfristige festverzinsliche Wertpapiere waren weiterhin die dominierende Veranlagungsform.
Mit Neuinvestitionen von netto 1,58 Mrd. Euro erreichten österreichische Direktinvestitionen im Ausland etwa
den entsprechenden Wert aus 2002 (1,68 Mrd. Euro). Ausländische Direktinvestitionen in Österreich lagen
hingegen mit 0,87 Mrd. Euro merkbar über dem Wert der Vergleichsperiode (0,37 Mrd. Euro).
Die Teilbilanz der Sonstigen Investitionen, die hauptsächlich durch das Kredit- und Einlagengeschäft
des Bankensystems bestimmt wird, drehte in der Berichtsperiode in einen Nettokapitalexport im Ausmass von -6,01
Mrd. Euro.
Die offiziellen Währungsreserven verzeichneten eine transaktionsbedingte Abnahme in Höhe von 0,87 Mrd.
Euro.
|