Linz (lk) - Wie im Vorjahr ist Oberösterreich neuerlich durch die anhaltende Dürre betroffen.
"Die außergewöhnlichen klimatischen Umstände belasten mittlerweile nicht nur die landwirtschaftlichen
Futterbaubetriebe, es sind auch bereits die Aufforstungsflächen durch die extreme Dürre stark gefährdet
und geschädigt", berichtete Oberösterreichs Agrarreferent Landeshauptmann Dr.Josef Pühringer
am Freitag (18. 07.) .
Schäden wurden mittlerweile aus den Bezirken Braunau, Ried, Schärding, Rohrbach, Freistadt, Urfahr und
Perg gemeldet.
Pühringer war bereits in mehreren von der extremen Dürre betroffenen Regionen unterwegs, um sich ein
Bild vom Schadensausmaß zu machen und wird am kommenden Wochenende weitere Schadensgebiete besichtigen.
Als erster Schritt wurden, um Ersatzfutterflächen zu schaffen, die sogenannten Grünbracheflächen
bereits freigegeben. Diese zusätzlichen Flächen helfen aber den von der extremen Dürre betroffenen
Landwirten nur zum Teil bzw. geringfügig.
Nach einer ersten groben Schätzung dürfte das Schadensausmaß der heurigen Dürre das Vierfache
des Vorjahres betragen. Bereits im Vorjahr hat der Bund einer gesonderten finanziellen Hilfe zum Zukauf von Raufutter
und Raufutterersatzprodukten "in von außergewöhnlich klimatischen Umständen geschädigten
land- und forstwirtschaftlichen Betrieben" zugestimmt und diese auch mitfinanziert. Insgesamt haben für
diese Aktion im Vorjahr 1.000 Bauern einen Antrag gestellt, rund 580.000 Euro wurden ausbezahlt, 50% aus Landesmitteln.
"Den geschädigten Bauern muss auf jeden Fall geholfen werden. Deshalb ist eine finanzielle Unterstützungsaktion
wie im Vorjahr dringend notwendig", betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Er habe sich daher umgehend nach dem Lokalaugenschein an den zuständigen Minister Dipl.-Ing. Josef Pröll
gewandt, damit die im Vorjahr gestattete Sonderhilfe verlängert oder neu genehmigt wird.
"Ziel muss es sein, massive Ertragsverluste und die damit verbundenen Einkommenseinbußen so weit als
möglich zu verhindern. Das Land Oberösterreich wird sich jedenfalls mit 50 % - wie im Vorjahr - an dieser
Aktion zur Unterstützung von der extremen Dürre betroffenen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe
beteiligen", versichert Pühringer. |