OeNB und BMI präsentieren Euro-Fälschungsstatistik für das 1. Halbjahr 2003  

erstellt am
18. 07. 03

Start zur gemeinsamen Roadshow »Euro-Tour 2003 - Sicher mit dem Euro«
Wien (oenb) - Im Anschluss an die Bekanntmachung der europaweiten Euro-Fälschungs- statistik durch die EZB präsentierten die OeNB und das BMI am Donnerstag (17. 07.) die Fälschungszahlen für Österreich. Dabei haben sich die Erwartungen und Prognosen beider Institutionen erfüllt. Nach einer sehr geringen Zahl an Euro Bargeldfälschungen im 1. Halbjahr 2002, stieg die Zahl der Fälschungen im 2. Halbjahr 2002 in Österreich und ganz Europa wie erwartet an. Während die Fälschungszahl im 1. Halbjahr 2003 europaweit weiter angestiegen sind, haben sich die Zahlen in Österreich in etwa auf dem Niveau des 2. Halbjahres 2002 eingependelt: im Zeitraum Jänner 2003 - Juli 2003 wurden in Österreich insgesamt 3.272 Fälschungen aus dem Umlauf sichergestellt.

Funktionierendes "Sicherheitssystem zum Schutz vor Fälschungen" - die modernsten Sicherheitsmerkmale müssen auch erkannt werden
Die Zahl der in Österreich aufgetretenen Fälschungen ist im europäischen Vergleich stark zurückgegangen. Wurden im 1. Halbjahr 2002 noch 2,1 % und im 2. Halbjahr noch 2,0 % aller Fälschungen im Euro-Raum in Österreich aufgegriffen, so waren es im 1. Halbjahr 2003 nur mehr 1,4 %. Die verbesserte Position Österreichs im europäischen Vergleich führt Dir. Dr. Wolfgang Duchatczek von der OeNB auf folgende Tatsachen zurück: "Es zeigt sich deutlich, dass Österreich im letzten Jahr die Erstdestination vieler Fälschungen aus dem Osten war - diese Aktivitäten haben sich nun nach und nach auf den ganzen Euro-Raum ausgeweitet. Zweitens ziehen alle Institutionen und Einzelpersonen aus den Bereichen Produktion/Distribution, Prävention/Überwachung und täglicher Gebrauch beispielhaft an einem Strang, wenn es um den Schutz vor Bargeld-Fälschungen geht. Sie alle sind wichtige Bausteine des österreichischen "Sicherheitssystems zum Schutz vor Fälschungen". Und drittens zeigt unsere intensive Informationsarbeit gemeinsam mit dem BMI den Sozialpartnern und vielen privaten Vereinen, sei es für Exekutivbeamte, Handelsangestellte oder jeden einzelnen Bürger, deutliche Erfolge. Denn die modernsten Sicherheitsmerkmale auf den Banknoten anzubringen ist die eine Sache. Die andere ist, dass die Sicherheitsmerkmale von jedem einzelnen Bürger auch wirklich erkannt werden."

Nur eine von fünf Fälschungen richtete Schaden an
Während im 1. Halbjahr 2003 3.272 Fälschungen aus dem Umlauf kamen und einen Schaden von EUR 263.665 verursachten, wurden im selben Zeitraum 11.862 Fälschungen sichergestellt, bevor sie in den Umlauf gelangen konnten. "Das bedeutet, dass von fünf Fälschungen, die in Österreich aufgetaucht sind, im Schnitt nur eine tatsächlichen Schaden anrichten konnte. Diese ausgezeichnete Arbeit der Exekutive werden wir auch in Zukunft weiterführen und vor allem durch verstärkte internationale Kooperationen noch weiter verbessern", betonte Bundesminister Dr. Ernst Strasser.

Erklärtes Ziel der OeNB und des BMI ist es, das Vertrauen der Bevölkerung in den Euro auf einem hohen Niveau zu halten und die positive Einstellung zum Euro - nach einer jüngsten Umfrage halten 64 Prozent der Bevölkerung den Euro für eine gute Sache - mit diversen Informationsaktivitäten noch weiter auszubauen. Deutlichstes Signal dafür ist die Wiederholung der bereits letztes Jahr erfolgreich durchgeführten "Euro-Tour".

"Der Besucheransturm bei der "Kurz-Eurotour" in Niederösterreich vergangenen Mai hat uns bewiesen, dass bei der Bevölkerung nach wie vor großes Interesse an Informationen über den Euro und seine Sicherheitsmerkmale besteht. Gerade in der Reise- und Urlaubszeit kommt dem Bargeld eine bedeutende Rolle zu. Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam mit dem Innenministerium dazu entschlossen, auch heuer eine in Europa einzigartige gemeinsame Informationstour zu veranstalten. Von 28. Juli bis 11. Oktober 2003 wird daher der "OeNB-Bus" unter dem Motto "Sicher mit dem Euro" durch ganz Österreich touren", so Dir. Dr. Duchatczek.

Bei der "Euro-Tour 2003" wird der Bevölkerung folgendes Service geboten:

  • Sicher mit dem Euro
  • Alle Informationen rund um die Sicherheitsmerkmale des Euro
  • Fälschungen live erkennen
  • "Euro-Sicherheits-Check" - Schulungen vor Ort
  • Gratis Schilling Euro Tausch
  • Euro Gewinnspiel


Alle Informationen in einem Bus - mit "Euro-Sicherheits-Check"
In einem speziellen Informationsbereich werden den Besuchern alle Hintergrundinformationen rund um den Euro präsentiert. Das Hauptaugenmerk dieser Informationstätigkeit liegt auch heuer auf den Sicherheitsmerkmalen des Euro mit dem Grundsatz: "Fühlen, Sehen, Kippen". Denn nur wer die Sicherheitsmerkmale kennt, kann sich auch selbst vor Fälschungen schützen! Im Test "Trügt der Schein?", bei dem "echte" Fälschungen präsentiert werden, können sich die Besucher dabei selbst auf die Probe stellen.

Gratis Schilling-Euro-Tausch vor Ort
Noch immer hat eine beachtliche Menge an Schilling-Bargeld (im Gegenwert von rund 900 Millionen Euro) noch nicht den Weg zur OeNB zurück gefunden. OeNB-Umfragen zufolge glauben rund 15 % der Bevölkerung (d.s. hochgerechnet 1,2 Mio. Menschen) noch Schilling-Banknoten zu besitzen, die sie bei Gelegenheit in der OeNB eintauschen wollen. Um allen Österreichern, die keine Zweiganstalt der OeNB in ihrer Nähe haben, auch heuer die Möglichkeit zu geben, ihre letzten Schilling gratis in Euro zu tauschen, wurden die 64 Stationen der "Euro-Tour 2003" wieder gleichmäßig auf alle Bundesländer verteilt.

Tägliches Gewinnspiel
Beim täglichen Gewinnspiel werden in der jeweiligen Stadt/Gemeinde Euro Münzsets mit 1-Euro Münzen aus allen Euro-Ländern verlost. Die Gewinnfrage dreht sich rund um die Sicherheitsmerkmale des Euro, die Gewinner werden täglich um 17.00 Uhr direkt beim Bus der Euro-Tour 2003 gezogen.

"In Linz beginnt's" - Start der "Euro-Tour 2003" am 28. Juli in Oberösterreich
Am Montag 28. Juli 2003 fällt in Linz der Startschuss für die "Euro-Tour 2003 - Sicher mit dem Euro" und führt den OeNB-Bus bis zum 11. Oktober durch alle Bundesländer. Nach 9 Stationen in Oberösterreich, 5 Stationen in Salzburg, 5 Stationen in Vorarlberg, 9 Stationen in Tirol, 6 Stationen in Kärnten, 8 Stationen in der Steiermark 5 Stationen im Burgenland und 15 Stationen in Niederösterreich finden die letzten 2 Stationen der "Euro-Tour 2003" in Wien statt.

Mit der "Euro-Tour 2003" kommt die OeNB auch heuer wieder direkt zu den Bürgern. Bereits letzten Sommer tourte der OeNB-Bus durch 88 Städte und Gemeinden Österreichs. Dabei wechselten mehr als 32.000 Österreicherinnen und Österreicher rund 50 Mio. Schilling in Euro und erhielten alle Informationen über den Euro. Aufgrund der attraktiven Aktivitäten erwartet sich die OeNB auch 2003 einen ähnlich regen Zulauf zum OeNB-Bus wie im letzten Jahr.

     
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