1,3 Mio. Deutsche nutzen Hotspots  

erstellt am
17. 07. 03

Studie: Anbieter müssen Privatkunden ins Boot holen
Berlin (pte) - 1,3 Mio. Deutsche nutzen bereits Hotspots, gehen also drahtlos an öffentlichen WLAN-Stellen ins Internet. Nach Erhebungen der Berliner Marktforscher von Berlecon Research gehen 500.000 deutsche User häufig und 800.000 gelegentlich via Hotspots ins Netz. Bis zum Jahr 2005 soll sich der Anteil der häufigen User auf 1,2 Mio., der der Gelegenheitsnutzer auf zwei Mio. erhöhen, gab Berlecon am Mittwoch (16. 07.) bekannt. Das Hotspot-Kundenpotenzial sei aber wesentlich größer, schreiben die Marktforscher.

Derzeit verfügen 4,6 Mio. Bundesbürger über WLAN-fähige Laptops, in zwei Jahren sollen es schon neun Mio. sein. Um dieses Potenzial auch auszunutzen, empfiehlt Berlecon Research den Betreibern, auch die "große Anzahl der Privatkunden ins Boot zu holen." Denn die einseitige Ausrichtung aus Businesskunden sei zwar ein profitables Mopdell, könne aber letztendlich nur sehr wenige und vergleichsweise kleine Akteure ernähren, schreiben die Marktforscher. Die Marketing- und Produktstrategen würden nicht umhinkönnen, sich stärker an den Bedürfnissen und vor allem an der Zahlungsbereitschaft der privaten User zu orientieren und diese vom Mehrwert der Hotspots zu überzeugen.

Den Hotspot-Massenmarkt könnten am besten die großen Mobilfunkanbieter und ISPs erschließen. Sie verfügten über die notwendige Infrastruktur und einen etablierten Markennamen und könnten Public WLAN (PWLAN) zum Durchbruch verhelfen. Allerdings müssten die Anbieter vom derzeit hauptsächlich verfolgten Modell abgehen, sowohl als Provider als auch als Hotspot-Betreiber aufzutreten. Die Akteure sollten sich entweder auf die Endkundenbeziehung oder den Betrieb von Hotspot-Netzen konzentrieren. Die Provider könnten dann über Verträge mit den PWLAN-Betreibern an jedem Hotspot präsent sein.
     
zurück