Großes Interesse an der Entwicklung des ländlichen Raums und
der Dorferneuerung
St. Pölten (nlk) - Die nachhaltige ländliche Entwicklung und die Aktivitäten auf dem
Gebiet der Dorferneuerung stehen im Mittelpunkt der Gespräche anlässlich eines Besuches des Ministers
für Jugend, Familien und Denkmalschutz, Gesundheit und Soziales der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens,
Hans Niessen, der sich an der Spitze einer Delegation zwei Tage lang auf Einladung von Landeshauptmann Dr. Erwin
Pröll in Niederösterreich aufhält. „Ich bin auf Niederösterreich bei der engagierten Rede von
Landeshauptmann Pröll anlässlich der Preisverleihung des europäischen Dorferneuerungspreises im
Jahr 2000 in Kaiserslautern aufmerksam geworden und froh, dass ich vor Ort Projekte besichtigen kann“, sagte Niessen
am Mittwoch (16. 07.) im NÖ Landhaus, wo er von Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner
begrüßt wurde.
Bereits bei einer Exkursion zum Waldviertel-Management, einer Präsentation des Telehauses und der Retzer Land
– Regionale VermarktungsGmbH in Retz sowie des Germanendorfes in Straß im Straßertal zeigten sich die
Mitglieder der Delegation über die Initiativen sehr beeindruckt. Heute fand eine intensive Diskussion und
ein Meinungsaustausch zu verschiedenen Themen im gesamten Sozial- und Gesundheitsbereich statt. Die Kontakte zwischen
den Regionen befruchte beide Seiten bei ihrer Arbeit, zeigte sich der Dritte Präsident des NÖ Landtages,
Ing. Johann Penz, überzeugt.
Die belgische Verfassung ist sehr komplex und hat bei der Verfassungsreform im Jahr 1994 dazu geführt, dass
die Deutschsprachige Gemeinschaft gebildet und ihr weitgehende Autonomie auf regionaler Ebene eingeräumt wurde.
Auf einer Fläche von 854 Quadratkilometern leben 71.300 Einwohner, wobei dieses Gebiet zur Wallonie gehört.
Neben den Kompetenzen von Minister Niessen ist die Deutschsprachige Gemeinschaft eigenständig noch für
Beschäftigung, Kultur, Unterricht, Tourismus, Sport, Raumordnung und Städtebau zuständig. |