Regierung fördert erneuerbare Energien
London (pte) - Ein regelrechter Boom zur Errichtung weiterer Offshore-Windanlagen vor der Küste
Großbritaniens zeichnet sich ab. Insgesamt sollen die Windanlagen die Kapazität von sechs Kernkraftwerken
haben, berichtet BBC-online. Patricia Hewitt, Handelsministerin hat heute, Montag, bekannt gegeben wo sich die
neuen Offshore-Anlagen befinden werden.
Die neuen Windparks werden zehn Mal soviel Strom erzeugen wie alle existierenden Windfarmen zusammen. Insgesamt
sind für die Errichtung der Offshore-Parks sechs Mrd. Pfund (8,64 Mrd. Euro) veranschlagt worden. Die Anlagen
werden etwa fünf Prozent des gesamten britischen Strombedarfs abdecken. Darüber hinaus schaffen die zu
errichtenden Offshore-Anlagen 20.000 neue Jobs. Umweltgruppen begrüßen den Vorstoß der Regierung,
geben aber zu Bedenken, dass manche der Windparks in ökologisch gefährdeten Umgebungen errichtet werden
und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen für seltene Wildtiere getroffen werden müssen.
"Großbritannien verfügt über die größten Offshore-Windressourcen Europas. Diese
werden mit dem Plan tatsächlich genutzt, so Marcus Rand, CEO der British Wind Energy Association (BWEA). Bis
2010 sollen zu vier Mio. Briten saubere Energie aus Windparks beziehen können, kündigte Rand an. Derzeit
laufen nach Angaben der BWEA 82 Projekte mit 1.029 Turbinen, die 585,8 Megawatt Strom herstellen und gegenüber
herkömmlichen Kraftwerken 1,3 Mio. Tonnen CO2 einsparen.
Experten warnen die Konsumenten allerdings vor einem kurzfristigen Anstieg der Strompreise. "Erneuerbare Energien
sind angesichts der niedrigen Gaspreise teurer", so Alan Moore, Managing Director der National Wind Power. |