100 Mio Euro für eine attraktive Museumslandschaft  

erstellt am
28. 07. 03

Schausberger und Raus bei der Eröffnung der Jean Dubuffet-Ausstellung im Rupertinum
Salzburg (lk) - Bis zum Jahr 2004 wird das Land Salzburg mehr als 100 Millionen Euro in eine neue attraktive Museumslandschaft investieren. Die wichtigsten Projekte dabei sind das Burgmuseum auf der Festung Hohen Salzburg, das 2001 bereits eröffnet wurde, das Europäische Keltenmuseum in Hallein, das Salzburger Museum Carolino Augusteum in der Neuen Residenz sowie das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg, bei dem am 30. September das Richtfest gefeiert werden soll. Dazu kommt die österreichische Fotogalerie, die für Salzburg gesichert werden konnte. Darauf verwies Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Samstag (26. 07.)  in der Großen Aula der Universität Salzburg bei der Eröffnung der Ausstellung „Jean Dubuffet. Spur eines Abenteuers". Die Ausstellung ist im Rupertinum – museum der moderne – bis zum 19. Oktober zu sehen.

Ab dem Frühjahr 2004 besitze Salzburg ein zeitgemäßes Museum der Moderne und mit dem Rupertinum gemeinsam rund 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche – Platz genug für jede nationale und internationale Präsentation, vielfältig zu gestalten, modern ausgestattet, weithin sichtbar an einem unserer schönsten Plätze der Stadt, führte Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar Raus aus.

Die Bildende Kunst werde in Zukunft, so wie die Musik und das Theater immer schon, nicht nur einfach stattfinden in Salzburg, nicht nur einfach Teil eines kulturellen Angebotes sein, sondern im internationalen Vergleich Spitzenformat haben, so Landeshauptmann Schausberger. Die Festspielstadt wird zu einem neuen Standort für die Bildende Kunst im Herzen Europas werden.

Die Arbeit von Direktorin Dr. Agnes Husslein in den vergangenen zweieinhalb Jahren lasse schon erahnen, was für eine Erweiterung das neue Museum der Moderne auf dem Mönchsberg für die Salzburger Kunstszene sein wird. Sie habe es, so Schausberger weiter, durch ihre ganz persönlichen Verbindungen in der internationalen Kunstwelt und durch ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen das Provinzielle geschafft, so beachtete Ausstellungen von Weltformat, wie im vergangenen Sommer „L´Esprit Moderne" von Fernand Léger nach Salzburg zu bringen. Und jetzt, mit Jean Dubuffet, habe Dr. Husslein sogar eine Ausstellung zusammen gestellt, die danach im Guggenheim Museum Bilbao gezeigt werden wird.

Gleichzeitig versicherte der Landeshauptmann, dass die Festspiele nicht vernachlässigt würden. Bis zum Jahr 2006 werde Salzburg ein neues „Haus für Mozart" erhalten. Mit dem Umbau des Kleinen Festspielhauses werde heuer im Herbst begonnen werden und bis zum Mozartjahr 2006 soll das neue „Haus für Mozart" fertig gestellt werden – die größte Investition seit 50 Jahren im Festspielbezirk.

Salzburg investiere bewusst in Kunst und Kultur in einer Weise, wie es seit 1945 noch nicht der Fall gewesen sei. Damit soll die Stellung Salzburgs als international bedeutendes Zentrum für Kunst und Kultur weiter gefestigt und ausgebaut werden, sagte der Landeshauptmann. Über das Salzburger Kulturbautenprogramm erfolgen auch hohe Investitionen in Neu- und Umbauten sowie Sanierungsmaßnahmen bei weiteren wichtigen Kulturstätten wie etwa dem Künstlerhaus, dem Kultur-Gelände Nonntal, dem Landestheater und dem Haus der Natur.

Raus: Mehr Eigenverantwortung für die Geschäftsführung
„Das Rupertinum und das Museum der Moderne wachsen aus der Landesverwaltung hinaus. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Verträge und Vereinbarungen formuliert, mit einem Satz: Eine neue Grundlage ist gelegt", erläuterte Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar Raus. Aus dem bisherigen Rupertinum, einer betriebsähnlichen Einrichtung des Landes, wird eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Damit gebe es für die Geschäftsführung mehr Eigenverantwortung, mehr Spielraum zur Gestaltung und kürzere Entscheidungswege. Zudem existiere die klare Zusage des Trägers und Eigentümers Land Salzburg, das Rupertinum in der neuen Form wie bisher zu führen und zu unterstützen.

Zweck der Gesellschaft sei ausschließlich die Förderung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, wobei auf die Wahrung der finanziellen Rahmenbedingungen und auf die öffentliche Aufgabe des Landes Salzburg zur Präsentation, Vermittlung, Sammlung, Bewahrung, Erforschung der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts nach hohen künstlerischen, museologischen und wissenschaftlichen Maßstäben entsprechend Bedacht zu nehmen sei.
     
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