Sicherheitsexekutive - Effiziente Kontrollen am Flughafen Schwechat  

erstellt am
25. 07. 03

Seit 1. November 2002 wird das Konzept »Kripo neu« in Schwechat umgesetzt. Innenminister Dr. Ernst Strasser überzeugte sich von der Effizienz des neuen Systems
Wien / Schwechat (bmi) - „Wir haben in Österreich einen der höchsten Sicherheitsstandards der Welt. Der Flughafen Wien Schwechat gehört zu den sichersten Flughäfen der Welt. Dennoch ist es notwendig, die Sicherheitsstrukturen den Erfordernissen der Zeit anzupassen“, sagte Innenminister Strasser bei der Besichtigung der neu organisierten Grenzkontrollstelle in Schwechat .

„Um neuen Kriminalitätsformen wie Schlepperwesen und Menschenhandel effektiv entgegentreten zu können, sind flexible organisatorische Rahmenbedingungen gefordert“, betonte Strasser. Aus diesem Grund wurde eine Neuorganisation des Kriminaldienstes bei der BPD Schwechat vorgenommen. Seit etwa drei Monaten läuft der Echtbetrieb. Ziel war es, den Kriminaldienst von der Sicherheitskontrolle am Flughafen zu entlasten und sie in Fachgruppen zu organisieren - in Anlehnung an die Strukturen des Bundeskriminalamtes bzw. der Kriminaldienststruktur der BPD Wien. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen und werden jetzt von der Sicherheitswache und besonders geschulten Vertragsbediensteten gemacht wird.

Die Kriminalbeamten am Flughafen Wien Schwechat konzentrieren sich in verschiedenen Referaten auf die Bekämpfung der Schlepperei, der Dokumentenfälschung und des Suchtmittelhandels. Zu ihrer Aufgabe gehört auch die erkennungsdienstliche Behandlung. Auf dem Flughafen ist seit 5. März 2003 auch das europäische automatisierte Fingerabdruck-Identifizierungssystem (EURODAC) im „Echtbetrieb“. Damit seien seither 1.270 Asylwerber behandelt worden, sagte Major Werner Schweighofer. EURODAC erlaubt es, Fingerabdrücke von Asylwerbern und illegalen Einwanderern europaweit zu vergleichen.
Noch mehr Augenmerk wollen die Beamten künftig auf die vorgelagerten Kontrollen (Gate-Checks direkt an den Maschinen) bei der Einreise auf dem Flughafen Wien legen. Mit Hilfe der Gate-Checks können Zurückweisungen zum Teil direkt erfolgen, erläuterte Oberstleutnant Peter Bencza von der Sicherheitswache in Schwechat. Sofern es die Rotation der jeweiligen Maschine erlaubt sei es möglich, Passagieren ohne entsprechende Dokumente, die Einreise bereits beim Ausstieg aus dem Flugzeug zu verweigern.

Die Polizei in Schwechat hatte allein im Juni des Jahres 324 Fälle von illegaler Migration zu bearbeiten. Die Mehrheit der 213 Asylwerber stammte mit 92 aus der Türkei, gefolgt von 27 aus dem Irak.

Auf dem Flughafen Wien sei „die Polizei punkto Organisation und Sicherheit sowie im Umgang mit illegaler Migration wieder einen Schritt voraus“ sagte Strasser. Es handle sich hier um ein „best practice-Modell“. „Grenzkontrolle sei einerseits eine „Dienstleistung“ und trage andererseits „zur Gewährung der Sicherheit“ bei, sagte der Schwechater Polizeidirektor Dr. Leo Lauber.

Innenminister Strasser lobte die Polizei Schwechat, da sie „die Neuorganisation selbst angegangen“ sei. Es werde dadurch höhere Effizienz bei massiver Personalentlastung erreicht. Die Beamten werden aufgabenadäquat eingesetzt. Die bis dahin eingesetzten Kriminalbeamten aus dem gesamten Bundesgebiet konnten zum Teil zu ihren Stammbehörden zurückkehren. Das Dienstsystem ist dem Flugplan angepasst entsprechend flexibel gestaltet.
     
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