Wirksames Hilfspaket für dürregeschädigte Bauern geschnürt  

erstellt am
01. 08. 03

Dürregipfel mit Finanzminister brachte Einigung über Hilfe aus dem Katastrophenfonds
Wien (bmlfuw) - Der Dürregipfel bei Finanzminister Karl Heinz Grasser brachte am Mittwoch (30. 07.) gestern eine für die dürregeschädigten Bauern wichtige Entscheidung. Der Bund stellt insgesamt 3 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds für eine Futterzukaufsaktion für die von der Dürre am schwersten betroffenen Grünlandbetriebe zur Verfügung. Weitere 3 Millionen Euro müssen die Länder zur Verfügung stellen, damit die Aktion durchgeführt werden kann. Mit insgesamt 6 Millionen Euro ist das größte akute Problem zu bewältigen, die Bauern können für ihre Tiere das notwendige Futter zukaufen, erklärte Lebensminister DI Josef Pröll zum Ergebnis des gestern abends im Finanzministerium stattgefundenen Dürregipfel.

Die rasche Entscheidung ist für die Bauern darüber hinaus ein wichtiges Signal, die Bundesregierung lässt die Bauern in dieser schwierigen Situation nicht allein. Jetzt geht es darum, mit den Ländern rasch die technischen Details auszuverhandeln. Die Länder können über den notwendigen Rahmen ihrer Beteiligung von 3 Millionen Euro hinaus auch weitere Hilfsmaßnahmen setzen, falls dies regional notwendig sein sollte, führte Pröll weiter aus.

Insgesamt steht ein Hilfspaket zur Verfügung, das die Landwirtschaft bei der Bewältigung der Ausnahmesituation effektiv unterstützt. Die Stilllegungsflächen sind zur Futtergewinnung freigegeben, eine finanzielle Entlastung aller von der Dürre betroffenen Betriebe ist durch die ebenfalls bereits angebotene Stundung der Agrarinvestitionskredite gegeben. Wichtig wäre noch, dass die EU verbilligtes Getreide aus den Interventionslagern für Fütterungszwecke zur Verfügung stellt. Ein entsprechender Antrag wurde von Österreich bereits gestellt, ein positives Ergebnis der Verhandlungen steht aber noch aus. Auch hier gilt der Grundsatz: "Wer rasch hilft, hilft doppelt", appellierte Pröll an die Brüsseler Behörden, auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Bauern zu leisten.

Klar ist aber auch, dass auch für Grünlandbetriebe ein Versicherungsmodell gegen Dürreschäden entwickelt werden muss. Da Dürreperioden offensichtlich aufgrund des Klimawandels häufiger auftreten, muss neben einem Schwerpunkt in der Bekämpfung des Klimawandels für die Betriebe eine effektiv wirksame und kalkulierbare Lösung auf Versicherungsbasis gefunden werden. Es kann nicht Dauerlösung sein, mit Novellen zum Katastrophengesetz und budgetären Kraftanstrengungen Hilfsmaßnahmen zu setzen. Allerdings gibt es derzeit in ganz Europa kein Grünland-Versicherungsmodell. "Um in Zukunft eine bessere Absicherung für die Bauern in Grünland zu gewährleisten, werde ich mich daher einsetzen, dass Dürreversicherungsmodelle entwickelt werden. Hier muss Österreich eine Vorreiterrolle übernehmen und gemeinsam mit
     
zurück