Vorschlag zur Zusammenarbeit der Länder der Region im Rahmen der Strukturen des Euro-atlantischen
Partnerschaftsrates
Salzburg (bmaa) - Im Rahmen des zweitägigen Treffens der Ministerpräsidenten Südosteuropas
zum Thema "Stabilität in Südosteuropa im 21. Jahrhundert" nahmen am Donnerstag (31. 07.) auch
Außenministerin Ferrero-Waldner und der Koordinator des Stabilitätspaktes, Erhard Busek, an den Beratungen
teil. Gemeinsam mit den sechs Premierministern aus Bulgarien, Rumänien, Serbien, Montenegro, Kroatien und
Bosnien-Herzegowina, die sich auf Einladung von Bundeskanzler Schüssel in Salzburg aufhielten, erörterte
Ferrero-Waldner u.a. Perspektiven der Wirtschaft und Politik der Balkanregion.
"Ich hoffe und gehe davon aus, dass der Prozess der europäischen Integration den Ländern Südosteuropas
nicht nur hilft, die Wunden der Vergangenheit zu heilen, sondern auch die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen
zu dynamisieren und eine engere Kooperation zu ermöglichen", sagte die Außenministerin. "Der
Stabilitätspakt unter der Leitung von Erhard Busek hat mit der Schaffung eines Netzwerks von Freihandelsabkommen
und auf dem Energiesektor bereits wegweisendes geleistet."
Gleichzeitig sei der Prozess der europäischen Integration im Falle Südosteuropas jedoch kein einfacher,
die unterschiedlich weit entwickelten Beziehungen der einzelnen Staaten der Region zur Union wären dabei zu
berücksichtigen. "Ein konkreter Vorschlag meinerseits ist die Möglichkeit der Zusammenarbeit der
Länder der Region mit Staaten wie Österreich, Slowenien und Ungarn im Rahmen der Strukturen des Euro-atlantischen
Partnerschaftsrates", so Ferrero-Waldner. Ziel müsse es jedenfalls sein, die Region Südosteuropa
zu einem "Produzenten" von Stabilität zu machen. In weiterer Folge könne auch in der künftigen
gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union ein interessantes Potential für
eine regionale Kooperation gefunden werden.
Von besonderem Interesse sei für Außenministerin Ferrero-Waldner welche Lehren Südosteuropa aus
den Erfahrungen der mittel- und osteuropäischen Länder mit dem Beitrittsprozess ziehen könne und
welche Möglichkeiten einer trilateralen Zusammenarbeit es zwischen den derzeitigen EU-Staaten, den mittel-
und osteuropäischen Ländern und den Staaten Südosteuropas geben könne. Besonders erfreulich
sei für Ferrero-Waldner die Tatsache, dass bereits im Mai d.J. ein Dialog auf Expertenebene im Rahmen einer
vom Stabilitätspakt und dem österreichischen Außenministerium organisierten Konferenz initiiert
wurde, mit dem Ziel die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Staaten West-, Mittel- und Südosteuropa
auszuloten. |