Wien (rk) - Im Zuge der Errichtung der Tiefgarage am Neuen Markt soll auch die Oberfläche des Neuen
Marktes sowie der angrenzenden Straßenzüge Seilergasse, Spiegelgasse und Plankengasse als attraktive,
teilweise autofreie Bereiche in der City neu gestaltet werden. Dazu war seitens des Projektbetreibers MID-Garagenerrichtungsgesmbh
(Tochtergesellschaft der MID- Holding) in Kooperation mit der Stadt Wien ein geladener Wettbewerb ausgeschrieben,
dessen endgültiges Siegerprojekt seit gestern Abend feststeht. Den Platz soll im Anschluss an die Errichtung
der Garage nach den Plänen des Architekturbüros Katzberger in einem neuen Licht erscheinen. Anlässlich
der Präsentation des Wettbewerbsergebnisses hoben am Donnerstag (31. 07.) Wiens
Planungsstadtrat Rudolf Schicker und der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Franz Grundwalt, nicht nur die Notwendigkeit
der Schaffung von Parkmöglichkeiten in der Innenstadt hervor sondern wiesen vor allem darauf hin, dass der
Garagenbau die Schaffung eines attraktiven und vor allem autofreien Platzes, der sich in das Stadtbild einfügt
und zum Einkaufen und Flanieren einlädt, ermöglicht.
Zum Wettbewerb geladen waren die ArchitektInnen DI Dietrich / DI Untertrifaller, DI Hoffmann, Arch. Katzberger,
Mag. Neversal, DI Prantl, / DI Runser sowie Mag. Zottl / Mag. Stiefel. Die Jury unter Vorsitz von Arch. Prof. Boris
Podrecca und seiner Stellvertreterin Arch. Silja Tillner hat sich nunmehr für das Projekt von Arch. Katzberger
ausgesprochen, der 2. und 3. Preis gingen an die Entwürfe von Dietrich/Untertrifaller bzw. Prantl/Runser.
Bewertungsgrundlage der Jury war u.a. der besondere Bezug der Platzgestaltung zur Stadtumgebung, das Projekt sollte
sich harmonisch in das Stadtbild einfügen. Der Entwurf von Arch. Katzberger sieht die Wiedererrichtung des
Donnerbrunnens in seiner ursprünglichen Lage, die Umgrünung ("Einflechtung")der Schanigärten,
eine "Großzügigkeit vor der Kapuzinergruft durch die Straßenführung" sowie eine
Betonung des Platzes durch einen spezifischen Bodenbelag vor. Außerdem soll ein spezielles Beleuchtungskonzept
auch in der Nacht für ein attraktives Erscheinungsbild sorgen.
Alle eingereichten Projekte sind von 1. bis 17. August 2003 werktags in der Bezirksvorstehung Innere Stadt, 1011
Wien, Wipplingerstraße 8, im Wappensaal von 8.00 bis 15.30 Uhr ausgestellt.
Mechanische Paletten-Garage
Die Tiefgarage am Neuen Markt wird dank innovativer Systemtechnologie zu einer der modernsten Europas zählen
und funktioniert nach dem Prinzip einer mechanischen Palettengarage. Die PKW werden in Übergabe-Boxen aus
Glas abgestellt und automatisch "geschlichtet". Dies bringt nicht nur den Vorteil von weniger Platzbedarf
und geringeren Abgasen, sondern stellt auch einen Sicherheitsfaktor dar, da der gesamte Vorgang des Parkens und
Abholens der Fahrzeuge in einem hellen, übersichtlichen Atrium mit Glaskabinen erfolgt. Zudem ist das gesamte
System behindertengerecht gestaltet. Insgesamt werden 350 Stellplätze (150 Dauerparkplätze, 200 Kurzparkplätze)
errichtet, 120 davon stehen den AnrainerInnen zu einem ermäßigten Preis zur Verfügung. Baubeginn
der Garage wird voraussichtlich im Frühjahr 2005 sein, die Fertigstellung soll - abhängig von den archäologischen
Grabungen, die im Vorfeld durchgeführt werden - ca. zwei Jahre später erfolgen. Danach wird mit der Neugestaltung
der Oberfläche begonnen. |