Die Bauern in Ostösterreich sehen sich auf Grund der lang anhaltenden Dürre mit Ernteschäden
in Milliardenhöhe konfrontiert.
Eisenstadt / St. Pölten (bvz.at)
- Auch der Regen der vergangenen Tage konnte nur punktuell helfen. Vor allem bei Getreide, Erbsen und Raps werden
Ernteeinbußen von bis zu 70 Prozent gemeldet. Aber auch im Bereich der Futtermittel gibt es starke Ausfälle.
Im Gegensatz zu den Kulturpflanzen wird Grünland jedoch von keiner Versicherung abgedeckt.
In Niederösterreich leiden seit Wochen weite Teile des Landes unter der enormen Trockenheit, sagte Agrarlandesrat
Josef Plank (V). Besonders betroffen seien der Raum Amstetten, das Erlauftal, das Pielachtal, das Steinfeld, die
Bucklige Welt sowie das nördliche Waldviertel. In einigen Regionen herrsche bereits Wasserknappheit, so dass
einzelne Höfe mit Tankwagen versorgt werden müssen.
Zudem gebe es bei den NÖ Bauern bereits große Probleme im Futtermittelbereich, weshalb auch schon Futtermittelbörsen
eingerichtet wurden, die sich in den vergangenen Jahren bewährt hatten, so Plank. Das Land NÖ wolle nun
Interventionsgetreide zur Verfügung stellen. Diesbezügliche Gespräche mit dem Landwirtschaftsministerium
seien im Laufen, bestätigte der Landesrat.
Hilfe auch für burgenländische Landwirte
Auch den burgenländischen Bauern soll nach den teils schweren Ertragseinbußen als Folge der Trockenheit
geholfen werden. Über die aktuelle Situation und mögliche Maßnahmen wurde bereits in der vorwöchigen
Sitzung der Landesregierung diskutiert, nachdem Agrar-LR Paul Rittsteuer (V) erste Zahlen und Fakten vorgelegt
hat. Beschluss wurde aber noch keiner gefasst, hieß es dazu aus dem Büro des Agrarreferenten. Man wolle
endgültige Daten abwarten; sie sollen im September vorliegen. Denkbar ist, dass es wie in den vergangenen
beiden Jahren wieder zu einer Futtermittelankaufs-Förderung komme. Das Burgenland hofft dabei - wie andere
Dürre geschädigte Bundesländer - auf die Mitfinanzierung des Bundes.
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