Erstmals seit 1992 wieder mehr Geburten – Stadt Salzburg Spitzenreiter
beim Zuwachs
Salzburg (lk) - Zu Beginn des Jahres 2003 hatten rund 522.500 Personen im Land Salzburg ihren Hauptwohnsitz,
das sind um 3.200 oder 0,6 Prozent mehr als zu Beginn des Jahres 2002 und um rund 40.100 oder 8,3 Prozent mehr
als bei der Volkszählung im Jahr 1991, um auch die längerfristige Entwicklung aufzuzeigen. Der Bevölkerungszuwachs
des abgelaufenen Jahres 2002 war deutlich höher als in den Jahren davor; eine ähnlich hohe Zunahme der
Einwohnerzahl im Land Salzburg hat es zuletzt 1994 gegeben. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht mit den endgültigen
Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung für 1. Jänner 2003, der vom Landesstatistischen Dienst
unter der Leitung von Mag. Josef Raos am Mittwoch (30. 07.) vorgelegt wurde.
Im Jahr 2002 wurde erstmals seit 1992 eine Zunahme der Geburtenzahl registriert. Mit 5.436 Geburten wurde ziemlich
genau das Niveau des Jahres 2000 erreicht. Zugenommen hat auch die Zahl der Gestorbenen, und zwar auf nunmehr 4.182.
Da die Zunahme bei den Geburten deutlich höher war als bei den Gestorbenen, stieg auch der Wert der Geburtenbilanz,
konkret auf 1.254 Personen. Der Bevölkerungszuwachs des abgelaufenen Jahres kam jedoch überwiegend durch
die Wanderungsbewegungen zustande. 2002 sind um zirka 1.900 Personen mehr zugezogen als Menschen aus Salzburg weggezogen
sind.
Zu Beginn des Jahres 2003 lebten rund 91.000 Kinder unter 15 Jahren im Land Salzburg, es gab 100.800 15- bis unter
30-Jährige, 130.800 Einwohner im Alter von 30 bis unter 45 Jahren und 99.000 45- bis unter 60-Jährige,
somit 330.600 Personen im erwerbsfähigen Alter. 60 Jahre oder älter waren rund 101.000 Einwohner des
Landes Salzburg.
Deutliche Zunahme der 60-Jährigen und Älteren
Wiederum verglichen mit den Zahlen des Jahres 1991 der damaligen Volkszählung, blieb die Zahl der
Kinder unter 15 Jahren de facto unverändert (- 0,4 Prozent), während es bei den 15- bis unter 30-Jährigen
mit minus 15,5 Prozent doch zu einem deutlichen Rückgang gekommen ist. Zugenommen hat hingegen die Zahl der
30- bis unter 45-Jährigen mit 21,1 Prozent, vor allem aber die der 45- bis unter 60-Jährigen mit 22,9
Prozent. Auch bei den 60-Jährigen und Älteren gab es ein kräftiges Plus, und zwar von 21,4 Prozent.
Per 1. Jänner 2003 waren 17,4 Prozent der Einwohner Salzburgs jünger als 15 Jahre, 63,3 Prozent waren
im erwerbsfähigen Alter, das heißt 15 bis unter 60 Jahre alt. Der Anteil der Senioren, der Menschen
im Alter von 60 und mehr Jahren, belief sich auf 19,3 Prozent.
Nach einer nur geringfügigen Zunahme um weniger als 500 Personen im Jahr 2001 hat im Vorjahr die Zahl der
Ausländer wieder stärker zugenommen. Per 1. Jänner 2003 lebten 64.600 Ausländer im Land Salzburg
– um rund 1.100 mehr als vor einem Jahr und um zirka 26.600 mehr als im Mai 1991, zum Zeitpunkt der damaligen Volkszählung.
In diesen nicht ganz zwölf Jahren stieg die Zahl der Ausländer in Salzburg um 69,9 Prozent und damit
deutlich stärker als die Bevölkerung insgesamt mit 8,3 Prozent. Der Anteil der Ausländer an der
Gesamtbevölkerung beträgt nunmehr 12,4 Prozent. Rund die Hälfte, 32.600, sind Staatsbürger
eines Nachfolgestaates des ehemaligen Jugoslawien. Türken leben rund 8.600 und Deutsche rund 9.700 in Salzburg.
Aus anderen EU-Staaten stammen knapp 4.000 Personen. Die Zahl der Ausländer anderer Nationalitäten summierten
sich insgesamt auf nicht ganz 10.000 Personen.
Kräftiges Bevölkerungswachstum in der Stadt Salzburg
In den vergangenen beiden Jahren ist die Bevölkerungszahl der Stadt Salzburg mit 2,1 Prozent besonders stark
gestiegen; stärker als in jedem anderen Salzburger Bezirk. Im Tennengau lag der Zuwachs mit 1,0 Prozent etwa
im Landesdurchschnitt von 0,9 Prozent, und auch der Pongau kam mit einer Zunahme um 0,6 Prozent im Bezirksvergleich
noch vor dem Flachgau zu liegen. Der Flachgau, in den früheren Jahren deutlicher Spitzenreiter bei der Bevölkerungs-dynamik,
ist seit dem 1. Jänner 2001 nur um 0,5 Prozent und damit deutlich unterdurchschnittlich gewachsen. Im Pinzgau
stagnierte de facto die Bevölkerungszahl (- 0,1 Prozent), und der Lungau musste mit minus 1,0 Prozent einen
Rückgang der Zahl der Einwohner hinnehmen.
Wird auch auf Gemeindeebene der Einwohnerstand des Jahres 2003 mit dem Stand von 2001 verglichen, so ist festzustellen,
dass in 69 Salzburger Gemeinden in den vergangenen zwei Jahren die Einwohnerzahl gestiegen ist, davon in sieben
Gemeinden um mehr als fünf Prozent. Für 19 Gemeinden betrug die Zunahme der Zahl der Einwohner zwischen
zwei Prozent und fünf Prozent, in weiteren 43 Gemeinden weniger als zwei Prozent. In 49 Gemeinden ging in
den vergangenen zwei Jahren die Einwohnerzahl zurück, in 30 Gemeinden um bis zu zwei Prozent, in 15 Gemeinden
um zwei bis drei Prozent und in vier Gemeinden um mehr als vier Prozent. Eine Gemeinde, Hollersbach im Pinzgau,
hatte per 1. Jänner 2003 den gleichen Einwohnerstand wie per 1. Jänner 2001. |