Linz (lk) - Wissen ist Macht - gerade in der Welt von Internet & Co besitzt
dieser Satz eine ganz besondere Gültigkeit. Doch das Know-how eines erfolgreichen Wirtschaftsstandortes wie
Oberösterreich würde verpuffen, wenn sich die Protagonisten - etwa HTLs, Fachhochschulen, Universitäten
oder innovative Firmen - nicht möglichst schnell und einfach "kurzschließen" können.
Nachdem das heimische Technologienetzwerk bereits jetzt im internationalen Vergleich ganz vorne zu finden ist,
soll mit dem Projekt "RIO" noch zusätzlich Gas gegeben werden.
Ob es Technologiezentren sind, Fachhochulen, die Universität, das Cluster-Netzwerk oder die große Zahl
von HTLs - Oberösterreich hat sich zu einem wahren Knotenpunkt in Sachen Innovation entwickelt. "Aber
wir dürfen uns auf den Erfolgen der Vergangenheit nicht ausruhen", mahnt Wirtschafts-Landesrat KommR
Josef Fill. "Wenn wir im Match der Standorte auch weiterhin bestehen wollen, müssen wir ständig
am Ball bleiben. Und dabei soll RIO eine wesentliche Rolle spielen."
Zahlreiche Bausteine machen das Programm erst so richtig perfekt
Die Gesamtkosten für das "Regionale Innovationssystem Oberösterreich", so die offizielle
Bezeichnung, betragen sechs Millionen Euro. Drei Millionen davon wurden bei der EU an EFRE-Mitteln beantragt, der
Rest kommt vom Land. "Wir hoffen, dass wir schon im Jänner 2004 starten können", schildert
Mag. Eva Zsigo, die Leiterin der Aufgabengruppe Wirtschaftspolitik in der Abteilung Gewerbe des Landes Oberösterreich.
Bis Ende 2005 schließlich will man im Rahmen von RIO eine ganze Reihe von Projekten über die Bühne
bringen: So ist unter anderem eine umfassende Kooperation zwischen Schulen und Betrieben geplant, bei der sich
die Schüler per Internet über zukunftsträchtige technische Berufe informieren können. "Und
dabei bleibt es nicht", so Zsigo. "Das Programm sieht auch Mitmach-Labors vor. Technik soll erlebbar
werden - etwa an Fachhochschulen und an Universitäten."
Schüler stellen allerdings nicht die einzige Zielgruppe dar - ins Visier nimmt man mit RIO auch kleinere und
mittlere Unternehmen (KMU), denen der Zugang und die Kooperation mit verschiedenen Forschungseinrichtungen und
der Forschungsplattform (SCENET) erleichtert werden soll. "Das ist für mich ein ganz besonderes Anliegen",
betont Landesrat Fill. "Gerade auch in kleinen Betrieben findet man oft hervorragende Ideen. Um diese sozusagen
auch zur Serienreife bringen zu können, bedarf es aber Ressourcen, die oft nicht vorhanden sind." Die
Palette reicht von der Entwicklung neuer Werkstoffe über modernes Design bis hin zum Einsatz hochmoderner
Medientechnologien für allfällige Präsentationen. Fill: "Ein Produkt will letztendlich natürlich
verkauft werden. Und das hat sich im Zeitalter von Internet und Computer natürlich ebenfalls stark geändert",
weiß der Unternehmer Josef Fill aus eigener Erfahrung. |