Wirtschaft der Woche vom 07. 08. bis 14. 08. 2001

 

   
Doppelmayr und Garaventa fusionieren zum weltgrößten Seilbahnhersteller
Wolfurt/Schwyz - Die weltweit tätigen Unternehmensgruppen Doppelmayr und Garaventa haben am 8. August 2001 die Fusionsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen und bringen ihre entsprechenden Anteile in eine gemeinsame Gesellschaft ein. Durch diese Verschmelzung der beiden Unternehmen wird eine schlagkräftige Organisation gebildet, deren ausgesprochenes Ziel es ist, die Qualitäts- und Technologieführerschaft auszubauen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern sowie neue Anwendungsfelder und Märkte für die Seilbahntechnologie zu erschließen.
Nach Genehmigung durch die Organe der Doppelmayr Holding AG und der Garaventa Holding AG erfolgte am 8. August die Unterfertigung des Vertragswerkes. Die Unternehmensgruppen bringen ihre Aktivitäten und Anteile in eine gemeinschaftliche Holdinggesellschaft ein. Mehrheitseigentümer dieser Gesellschaft mit Sitz in Goldau, Schweiz ist die Doppelmayr Holding AG mit Sitz in Wolfurt, Österreich. Die Fusion wird nach Vorliegen der notwendigen formalen Voraussetzungen vollzogen werden.
Die Doppelmayr-Gruppe konnte bis heute über 8.200 Anlagen in 68 Ländern realisieren. Oberste Priorität hat dabei die absolute Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen mit einem weltweiten Netzwerk von Niederlassungen, Vertretungen und Servicestellen. Das Stammwerk in Wolfurt wird künftig als weltweites Kompetenzzentrum für Umlaufbahnsysteme wie Gondelbahnen, fixe und kuppelbare Sesselbahnen sowie People Mover fungieren. Von der Fusion nicht tangiert sind die Geschäftsbereiche CWA, Lagertechnik Wolfurt und die Doppelmayr Aufzüge AG.
Für Michael Doppelmayr, Vorstandsvorsitzender der Doppelmayr Holding ist das Hauptziel der Fusion die Erschließung neuer Anwendungen und Märkte für die Seilbahntechnologie sowie die unbedingte Unterstützung der Seilbahnbetreiber im verschärften Wettbewerb der Tourismusdestinationen.
Die weltweit tätige Garaventa-Gruppe setzte zahlreiche Meilensteine der modernen Seilbahngeschichte und hat ihre Hauptabsatzmärkte in der Schweiz und in Nordamerika. Im neuen Unternehmensverbund wird das Stammhaus Garaventa in Goldau, Schweiz, unter Einbezug der Doppelmayr AG, Thun, Schweiz zum weltweiten Kompetenzzentrum für Pendelbahnen, Standseilbahnen und Schrägaufzüge werden. Natürlich bleibt Garaventa wie bisher auch der kompetente Ansprechpartner für sämtliche Seilbahnsysteme in der Schweiz. Von der Fusion nicht berührt ist der Geschäftsbereich Treppenlifte.
Für Werner Inderbitzin, CEO der Garaventa-Gruppe, trägt diese Fusion der weiter fortschreitenden Internationalisierungstendenz Rechnung und dient der Weiterentwicklung aller bisher geschaffenen Werte. Insbesondere wird durch diesen Schritt die nachhaltige Zukunftssicherung unter Einbeziehung aller Bezugsgruppen gewährleistet.
In den letzten Jahren hat für beide Unternehmensgruppen das Export-Geschäft erheblich an Bedeutung gewonnen. Angesichts der Sättigung in den klassischen Seilbahnmärkten soll eine weitere Steigerung des Exportanteils, insbesondere durch die Erschließung neuer Anwendungsfelder, erreicht werden.
Die Fusion der beiden Seilbahnhersteller ermöglicht den gebündelten Einsatz der herausragenden Seilbahnkompetenz beider Häuser und deren MitarbeiterInnen. Durch die Kombination von lösungsorientierten Vertriebs- und Engineering-Abteilungen, modernsten Produktionsstandorten und einem eng geknüpften Servicenetz rund um den Globus
soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter gestärkt werden.
Beiden Unternehmen gemeinsam ist und bleibt das tägliche Streben nach Sicherheit, Qualität und Komfort für Seilbahnbenutzer und Seilbahnbetreiber. Die konsequente Fortführung der erfolgreichen Firmenpolitik der beiden Unternehmen unter neuem Dach garantiert die zukunftsgerichtete und nachhaltige Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen zum Vorteil der Kunden.

Doppelmayr Holding AG
Umsatz 1999/2000:EUR 265 Mio. (ATS 3647 Mio.)
Mitarbeiter weltweit:1100 (davon 650 in Österreich)
Exportquote: 60 %
Unternehmenssitz:Wolfurt, Vorarlberg, Österreich
Vorstand:Ing. Michael Doppelmayr
Hanno Ulmer

Garaventa AG, Seilbahnbereich
Umsatz 1999/2000:EUR 114 Mio. (CHF 174 Mio.)
Mitarbeiter weltweit:520 (davon 280 in der Schweiz)
Exportquote:60 %
Unternehmenssitz:Goldau, Schwyz, Schweiz
Delegierter des VR:Werner Inderbitzin, lic. oec. HSG
   

   
Tourismus-Logistikoffensive von Landes-Tourismusabteilung mit RRZ und RLB
Innsbruck (lk) - Jetzt können arbeits- und zeitintensive Verrechnungs- und Versandabläufe in den Tiroler Tourismusverbänden optimiert werden: "Mit unserer Logistikoffensive im t-tourism haben wir in Zusammenarbeit mit dem Raiffeisen-Rechenzentrum und der Raiffeisen-Landesbank eine softwareunabhängige Lösung gefunden", gab Landes-Tourismusabteilungs-Vorstand Dr. Gerhard Föger bekannt. "Ab Oktober könnten alle unsere 159 Tourismusverbände ihre Vorschreibungen für die rund 26.000 Beherbergungsbetriebe übersichtlich und genau EDV-mäßig abgewickelt bekommen", sagt Projektleiter Anton Habicher von der Tourismusabteilung. "Dabei erfolgt die Datenübertragung vom Tourismusverband ans RRZ, wo ein Outputservice Druck, Kuvertierung und Versand abwickelt", schildert RRZ-Leiter Günther Chronst den neuen Verwaltungsablauf. "Unser Drucker schafft allein in einer Stunde 60.000 Seiten", erklärt dazu RRZ-Projektleiter Andreas Knottner. "Dadurch bekommen die Tourismusverbände mehr Kräfte für die tägliche Arbeit und das Marketing frei", freut sich Dr. Föger über diese gelungene Projektentwicklung in einer Partnerschaft von Land Tirol und dem Raiffeisen-Rechenzentrum. Und auch der Kostenvergleich lässt sich eindeutig darlegen. Sind bisher pro Verwaltungsvorgang 5,66 Schilling angefallen, sind es beim elektronischen Vorgang nur mehr 95 Groschen ...
Vorstand Föger: "t-tourism ist unsere elektronische Seite des Tourismus, die immer bedeutender wird. Ich hoffe auf eine rege Annahme dieses Projekts bei den Tiroler Tourismusverbänden."
 

   
Nahrungsmittelbranche: Keine "Extrawürste" für EU-Neue!
St. Pölten (nöwpd) - Für die Nahrungs- und Genußmittelproduzenten jener Länder, die einen Beitritt zur Europäischen Union anstreben, soll es keine "Extras" in Form von Ausnahmen vom einschlägigen EU-Recht oder in Form von Übergangsfristen für die Einführung dieser Rechtsvorschriften geben. Vielmehr sollen die Beitrittskandidaten bereits vor der angestrebten Mitgliedschaft das EU-Recht in diesem Bereich in Kraft setzen, wie das seinerzeit auch Österreich vor seinem Beitritt getan hat. Diese Forderung erhob Komm.-Rat Dipl.-Ing. Ferdinand Gantner, Vorsteher der Fachgruppe der Nahrungs- und Genußmittelindustrie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Dabei betont Gantner, daß er der EU-Osterweiterung absolut positiv gegenüberstehe. Allerdings solle als eine Voraussetzung der Er-weiterung im Bereich der Nahrungs- und Genußmittelproduzenten "die Implementierung" des geltenden EU-Rechts "möglichst rasch" erfolgen. In dem Zusammenhang wies der Fachgruppenvorsteher auf die Bedeutung der EU für die Entwicklung in seiner Branche hin: "Die Lebensmittelgesetzgebung wird zu 80 Prozent in Brüssel gemacht." Daher sei es für Österreich sehr wichtig, "in Brüssel mitzubestimmen", was ein entsprechendes Lobbying der Industrie sowohl in Österreich, als auch in den Gremien der Union erfordere.
Gantners Fachgruppe gehören 85 Unternehmungen an, wobei in einem österreichweiten Vergleich Niederösterreich in der Erzeugung von Zucker führend, aber auch in der Obstverwertung sowie bei Getränken ­ Mineralwasser und Bier ­ stark vertreten ist. Im April beschäftigten die 85 niederösterreichischen Lebens- und Genußmittelhersteller 4.848 Arbeitskräfte; die Jahresproduktion erreichte 2000 einen Wert von 18,5 Milliarden Schilling. Generell ist ­ so Gantner ­ die Situation in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie durch "einen ungeheuren Preisdruck" gekennzeichnet. Dies sei ­ analysiert der Fachgruppenvorsteher ­ Folge des Umstandes, daß "die Nachfrage sehr konzentriert" sei. Gantner dazu: "63 Prozent des Lebensmittelhandels befinden sich in den Händen von zwei Firmen: Rewe-Billa und Spar."
 

   
Erste Bank steigert Gewinn
Ceska sporitelna und Slovenska sporitelna erfolgreich eingegliedert
Wien (pte) - Die Erste Bank hat im ersten Halbjahr 2001 den Konzerngewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 15,4 Prozent auf 107,9 Mio. Euro gesteigert. Der Jahresüberschuss wuchs sogar um mehr als ein Drittel auf 149 Mio. Euro; im selben Zeitraum kletterte der herauszurechnende Fremdanteil von 14,7 Mio. auf 41,1 Mio. Euro. (plus 179,6 Prozent). Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 77,8 Prozent auf 670 Mio. Euro. Die Bilanzsumme weitete sich "gegenüber dem Ultimo 2000" um 15,6 Prozent auf 82,3 Mrd. Euro aus. Dieses Ergebnis reihe sich in die bisherige erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG ein, heißt es in einer Aussendung.
Besonders zufrieden zeigte sich das Geldinstitut mit der Entwicklung in Österreichs Nachbarländern. "An der Eigenkapitalverzinsung (Return on equity) lässt sich ablesen, dass die Transformation der Ceska sporitelna und der Slovenska sporitelna rasch und erfolgreich umgesetzt wird", erklärte Generaldirektor Andreas Treichl. Diese Kennzahl sei trotz der vollen Konsolidierung der beiden Banken mit 12,3 Prozent auf dem "sehr guten Wert des Gesamtjahres 2000" gehalten worden. Die 55-prozentige Steigerung beim Provisionsüberschuss in der Höhe von 278 Mio. Euro hänge in erster Linie mit den Beiträgen aus den Beteiligungen in Zentraleuropa zusammen.
Der gesamte Verwaltungsaufwand wuchs um 67,2 Prozent auf 697,8 Prozent. In erster Linie war dafür der um 46,4 Prozent auf 358,2 Mio. Euro gestiegene Personalaufwand infolge der Eingliederung der beiden Institute verantwortlich. Aus diesem Grund erhöhte sich auch der Sachaufwand um 85,6 Prozent auf 239 Mio. Euro. "Durch das rigide Kostenkorsett in der Erste Bank selbst konnte der Anstieg bereinigt auf das sehr niedrige Niveau von 0,3 Prozent beschränkt werden", teilte das Unternehmen weites mit.
Die Erste Bank hat die Ziele für das gesamte Jahr 2001 nach eigenen Angaben unverändert gelassen. Die Eigenkapitalverzinsung soll über der Zwölf-Prozent-Marke gehalten werden, wobei das Geldinstitut auf die "schwierigen Marktverhältnisse und die Einbeziehung der Ceska sporitelna und der Slovenska sporitelna" verwies. Bis zum Jahr 2003 soll der Return on equity auf "mindestens 14 Prozent" gesteigert werden.
 

   
Zuwanderung: Leitl fordert den Saisonierbegriff zu erweitern
Wien (pwk) - „Für Wirtschaft geht es nicht um Quoten, sondern um Bedarfsorientierung. Entweder wir bekommen Leute für unsere Maschinen, oder die Maschinen wandern dorthin wo Leute sind - damit wertvolle Aufträge für die österreichische Wirtschaft durch Facharbeitermangel nicht an ausländische Mitbewerber verloren gehen“, fordert Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl in der aktuellen Debatte um Zuwanderungsquoten eine Ausweitung des Saisonierbegriffes. "Ich fordere von der Bundesregierung, den Saisonierbegriff so weit zu definieren, dass zumindest solange Bedarf besteht, für befristete Zeiträume, der notwendige Arbeitskräfte-Bedarf abgedeckt werden kann. Damit wird den Sorgen um eine Nichtbeschäftigung von Inländern jegliche Grundlage entzogen."
Die Wirtschaft bekenne sich zur vollen Ausschöpfung des heimischen Arbeitskräftepotentials. "Wo dies in einzelnen Branchen, trotz bester allseitiger Bemühungen nicht möglich ist, brauchen wir Regelungen, die Auftrag und Arbeit in Österreich belassen und nicht Auftragsabflüsse bewirken, die Österreichs wirtschaftliche und soziale Entwicklung beeinträchtigen", so Leitl. "Wir haben die Wahl, dass wir Leute für unsere Maschinen bekommen, oder dass die Maschinen dorthin wandern, wo die Leute sind, also weg aus Österreich." Dies sollte eine verantwortungsbewusste Bundesregierung nicht zulassen und dieser Gefahr rechtzeitig entgegen wirken.
 

   
Andritz erhält 40 Mio. Euro-Auftrag aus China
Graz (pte) - Der Grazer Technologiekonzern Andritz ist ist von drei chinesischen Unternehmen mit der Lieferung von insgesamt drei Tissuemaschinen und einer Schubbeize beauftragt worden. Wie der steirische Konzern in einer Aussendung heute, Mittwoch, mitteilte, beläuft sich das Auftragsvolumen auf mehr als 40 Mio. Euro. Durch die neuerlichen Grossaufträge habe das internationale Technologieunternehmen seine "führende Stellung in der Wachstumsregion China" bestätigt. "Die Erfahrung im Einsatz von Zellstoff aus Einjahrespflanzen auf schnell laufenden Tissuemaschinen sollte auch für Tissue-Hersteller in anderen Regionen der Welt von großem Interesse sein", so Andritz. Die Halbjahresergebnisse werden am 21. August bekannt gegeben.
Die Guangxi Guitang Group forderte bei Andritz zwei so genannte CrescentFormer- Tissuemaschinen mit Stoffaufbereitungslinien. Die 2,7 Meter breiten Maschinen haben eine Produktionskapazität von jährlich 30.000 Tonnen Tissuepapier. Spezielle Features wie z.B. ein Gättwerk und Zwei-Schicht-Stoffauflauf sollen die Produktqualität sichern. Die erste Maschine wird laut Andritz nächstes Jahr in Betrieb gehen, die zweite soll Anfang 2003 folgen. Durch einen hohen Zuckerrohranteil im Rohstoffeintrag könne Guangxi Guitang das Tissurepapier kostengünstig herstellen, zumal das chinesische Unternehmen diesen speziellen Zellstoff selbst herstellt.
Die dritte CrescentFormer-Tissuremaschine wird an Changde Hengan Paper Products geliefert. Die Anlage hat eine Breite 3,5 Meter und eine Betriebsgeschwindigkeit von 1.800 Metern pro Minute. Die Produktionskapazität beträgt 32.000 Tonnen pro Jahr. Vor drei Jahren hat Andritz bereits eine derartige Fertigungsstrasse (allerdings mit einer geringeren Leistung) für Changde Hengan gebaut.
An Handan Iron and Steel http://www.hdt.net.cn/hdgt/ying.htm geht eine Schubbeize, die in China die leistungsstärkste sein soll. In einer derartigen Anlage werden die gebeizten Bänder ohne nachfolgendes Kaltwalzen verzinkt und in weitere Folge in der Konsumgüterindustrie weiterverarbeitet. Andritz hat im heurigen Jahr aus China bereits eine Bestellung über eine Schubbeize erhalten.
 

   
OMV Tochter Agrolinz baut neues Melamin-Werk in Deutschland
Wien/Sachsen - Die 100%ige Tochtergesellschaft der OMV Aktiengesellschaft, Agrolinz Melamin GmbH (Agrolinz), verstärkt ihre Marktposition als weltweit zweitgrößter Hersteller von Melamin. 'Agrolinz und SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH (SKW) errichten ein neues Melaminwerk in Lutherstadt Wittenberg, Sachsen-Anhalt. Agrolinz investiert 128 Mio EUR, die jährliche Gesamtkapazität wird 80.000 Tonnen betragen.' Mit diesem Schritt schafft die OMV Tochter neue Expansionskapazitäten für Mittel- und Osteuropa und Amerika.
Zur Errichtung des neuen Melaminwerks wurde die Joint Venture Gesellschaft Agrolinz Melamin Deutschland GmbH gegründet. Agrolinz ist daran mit 75 % und SKW, eine 100 % Tochter der Degussa AG, mit 25 % beteiligt.

Einsatz modernster Produktionstechnologie
Das neue Melaminwerk mit der jährlichen Gesamtkapazität von 80.000 Tonnen wird aus zwei Anlagen bestehen, die im Laufe des Jahres 2004 in Betrieb gehen sollen. Dadurch werden rund 70 neue Arbeitsplätze geschaffen. Agrolinz setzt sowohl bei der Errichtung als auch für den Betrieb der Anlagen modernste Produktionstechnologien ein. Die von der Agrolinz selbst entwickelte Technologie bringt einen deutlichen Wettbewerbsvorteil durch eine sehr kostengünstige Errichtung und einen besonders wirtschaftlichen Betrieb. Dieser Technologie-Vorsprung in Verbindung mit der günstigen logistischen Anbindung des Standorts stärkt die Ausgangslage für weitere Expansionen in die osteuropäischen und amerikanischen Märkte.

Weltweite Wachstumsstrategie
Agrolinz mit Produktionsstandorten in Linz und Castellanza, Italien ist weltweit zweitgrößter Produzent von Melamin. Die Gründung des Joint Ventures mit dem deutschen Partner ist ein weiterer erfolgreicher Schritt in der Umsetzung der globalen Wachstumsstrategie von Agrolinz. Die Markt-Erwartungen für Melamin indizieren ein rund 5%iges weltweites Wachstum. Diese bereits absehbaren Wachstumsraten werden durch die zusätzlich produzierten Mengen abgedeckt. Agrolinz kann dabei ihren Marktanteil, der im Jahr 2000 13 % betrug, weiter ausbauen.

Agolinz Melamin
Agrolinz Melamin GmbH (Agrolinz Melamin), eine 100%ige Tochtergesellschaft der OMV Aktiengesellschaft, ist Marktführer bei Pflanzennährstoffen in Österreich sowie Ungarn und baut ihre Marktposition in den meisten angrenzenden Regionen des benachbarten Auslands kontinuierlich aus. Bei Melamin (ein Kunstharz für Laminatböden, Möbel, Platten etc.) nimmt sie weltweit die zweite Stelle ein.
An den zwei Produktionsstandorten in Linz / Österreich und Castellanza / Italien wurden im Jahr 2000 die Melamin-Kapazitäten durch neue Anlagen auf 130.000 Jahrestonnen erhöht. Die eingesetzte, eigenentwickelte Technologie zeichnet sich durch besondere Kostengünstigkeit bei Investition und Betrieb aus. Im Jahr 2000 erwirtschaftete Agrolinz Melamin an den Standorten Linz und Castellanza mit rund 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 355 Mio EUR (5 Mrd ATS).
Um mit neuen Melamin-Anwendungen den Marktanteil weiter zu erhöhen, setzt Agrolinz Melamin verstärkt auf Forschung und Entwicklung. Es wurde die Errichtung eines Kompetenzzentrums für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie initiiert. Ziel ist es, durch die effiziente Verbindung wissenschaftlichen Know-hows mit innovativen Ideen die Wertschöpfungskette des Werkstoffs Holz zu verlängern. SKW Stickstoffwerk Piesteritz GmbH SKW Stickstoffwerk Piesteritz GmbH (SKW) ist eine 100% Tochter der deutschen Degussa AG. Seit der Unternehmensgründung 1993 wurden rund 256 Mio EUR (500 Mio DM) in den Anlagenbau und die Modernisierung des Standortes in Lutherstadt Wittenberg, Sachsen-Anhalt / Deutschland, investiert. SKW erfüllt somit heute alle erforderlichen Umwelt-Standards.
Mit über 245 Mio EUR erzielte SKW im vergangenen Jahr den höchsten Umsatz seit ihrem Bestehen. Dabei fallen rund die Hälfte auf den Agrochemiebereich und die andere Hälfte auf den Sektor Industriechemie. Ursache für die positive Entwicklung waren die Erholung des Preisniveaus auf den ammoniak- und harnstoffabhängigen Märkten und das Greifen eines langfristig ausgerichteten Unternehmenskonzeptes der SKW.
 

   
Lech Zürs Tourismus: Österreichweit einzigartiges Buchungscenter mit Tiscover
Innsbruck (pts) - Eine bis dato in Österreich einzigartige integrierte E-Commerce-Lösung wird Lech Zürs Tourismus rechtzeitig ab der kommenden Wintersaison gemeinsam mit Tiscover realisieren. "Wir haben eine Generallizenz für das neu am Markt erhältliche Tiscover Booking-Center-Tool erworben und stellen allen unseren Betrieben das Tiscover-Produkt gratis zur Verfügung. Damit können diese ihre Daten selbst warten und alle Online-Verkaufsplattformen nützen", erläutert Urs Kamber, Direktor von Lech Zürs Tourismus, die Strategie der renommierten Tourismusregion am Arlberg.
Das Revolutionäre an der E-Commerce-Lösung von Lech Zürs ist die sogenannte One-Source-Strategie: Einmal bezahlen, einmal warten, ein Vertragspartner. Die 330 Unterkunftsbetriebe erhalten das Tiscover-Produkt, mit dem sie ihre Daten für den Online-Auftritt warten, durch Lech Zürs Tourismus kostenlos zur Verfügung gestellt. Bezahlt wird nur bei Erfolg und nur einmal, bei erfolgter Buchung.
Alle Informationen müssen von den Hoteliers nur einmal eingegeben bzw. aktualisiert werden. Damit sind sie sowohl im örtlichen Call Center, auf der hoteleigenen Homepage, auf der Homepage von www.lech-zuers.at, auf den Seiten von Tiscover Vorarlberg als auch in den internationalen Vertriebskanälen, die Tiscover und Lech Zürs Tourismus zur Verfügung stellen, aktuell ersichtlich.
Und schliesslich gibt es für die Betriebe der Region nur einen Ansprechpartner in Sachen Vertrieb "Reservierungszentrale" und eCommerce: Für die laufenden Servicearbeiten, die aktuellen Informationen rund um den Tourismus in der Region, für Updates, Schulungen usw. sorgen der Tourismusverband und Tiscover mit seinem Partner Teleport.
"Wir haben rund ein Jahr lang alle derzeit am Markt befindlichen Anbieter für eine Booking-Center-Lösung geprüft. Ausschlaggebend für unsere Entscheidung zu Gunsten von Tiscover war letztendlich, dass es der potenteste heimische Online-Spezialist ist, bereits gut die Hälfte unserer Betriebe schon Tiscover-Partner sind und das Tiscover-Team flexibel und offen auf unsere Ansprüche und Wünsche eingegangen ist."
Kamber hebt auch die Pionierrolle seiner Region in Sachen touristischer Vermarktung hervor, war doch Lech Zürs vor rund 20 Jahren der erste österreichische Tourismusverband, der den Gästen eine direkte Reservierung über eine örtliche Buchungszentrale anbot. "Deshalb war es für uns jetzt nur logisch, mit unserer One-Source-Strategie mittelfristig in die E-Commerce-Zukunft der Region zu investieren und eine Lösung zu finden, die uns und unseren Betrieben größtmoeglichen Nutzen bringt, gleichzeitig aber deren Finanzen schont."
 

   
AWONeu: Ab Herbst mit neun neuen Handelsdelegierten rund um den Erdball
Drei weibliche Handelsdelegierte verstärken das Team
Wien (pwk) - Die Außenwirtschaft Österreich der WKÖ erneuert sich ab Herbst gleich in neun wichtigen Städten rund um den Erdball. Ab 1. September wird Birgit Murr die Außenhandelsstelle Shanghai übernehmen, ab 16. September werden Martin Glatz nach Hongkong, Maria M. Schnitzhofer nach Athen und Karl Schmidt nach Toronto übersiedeln. Am 1. Oktober folgt Oskar Andesner nach Bangkok, Christiane Zwettler wird die Leitung von der AH-Stelle Frankfurt übernehmen, Philipp Marboe Paris, Wilhelm-Peter Hasslacher Zagreb und Gerhard Müller London.
 

   
Infrastrukturministerium bereitet Service-Hotline vor
Wien (nöwpd) - Das Infrastrukturministerium wird im Zuge der Reform seiner Geschäftseinteilung auch eine Service-Hotline einrichten. Sie soll jedem, der sich über Angelegenheiten informieren will, die in die Zuständigkeit des Ressorts fallen, als Anlaufstelle zur Verfügung stehen. Dies teilte Bundesministerin Monika Forstinger dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Im Zusammenhang mit dem Privatisierungsprogramm der Bundesregierung erklärte Forstinger, sie bekenne sich zur Pflicht der öffentlichen Hand zu gemeinwirtschaftlichen Dienstleistungen, die im öffentlichen Interesse liegen und die man daher nicht allein mit der betriebswirtschaftlichen Brille sehen dürfe. Deshalb greifen wir jetzt tief in die Tasche, damit die ÖBB ihre schon jetzt überaus große Kapazität im Gütertransport noch weiter erhöhen können," betonte sie. Außerdem habe sie die Post angewiesen, in der Frage der Schließung von Postämtern das Einvernehmen mit den Gemeinden zu suchen. Solange dieser Prozeß nicht abgeschlossen sei, habe sie auch keine Eile mit der Verabschiedung der Universaldienstverordnung, mit der das Ministerium die Grundversorgung mit Postdienstleistungen näher definiere. Die "Rollende Landstraße" (Rolla) laufe derzeit nicht optimal, sagte Forstinger. Güterterminals machten nur Sinn im Rahmen eines Gesamtkonzepts. Terminals seien vor allem dort zu errichten, wo man leicht von der Straße auf die Schiene komme. Vor allem für die kleinen und mittleren Transportunternehmen aus den Reformstaaten soll die Bahnvariante attraktiv werden. Die Frage, ob der Nord-Süd-Verkehr an Österreich vorbeigeführt werden soll, werde vor allem in Niederösterreich mit dem Blick auf den Semmeringbasistunnel sehr lokal geführt. Verkehrspolitik sei auch überregionale Standortpolitik, stellte Forstinger fest. Da es sich bei der Strecke Wien-Graz-Klagenfurt um eine unteilbare Bahnverbindung handle, die nur als Ganzes ihren Sinn erfülle, habe sie die blockierten Finanzmittel für den Semmeringtunnel zum Koralmtunnel umgeschichtet. Grundsätzlich halte sie daher am Semmeringtunnel weiterhin fest.
Verkehrsanliegen seien bisher nie gesamthaft, sondern nur stückweise kommuniziert worden, für einunddieselbe Strecke würden oft unzählige Argumente ins Treffen geführt, sagte die Ministerin. Deshalb sei es ihr wichtig gewesen, die Bundesländer und alle relevanten Interessengruppen und Wirtschaftsdisziplinen in die Beratung des Verkehrswegeplanes einzubinden. Dabei dürfe man nicht nur von den bestehenden Verhältnissen ausgehen, sondern müsse auch bereits die neuen Ansätze berücksichtigen, die sich erst zu entwickeln beginnen oder die sich nach vorausschauender Planung entwickeln sollen. So arbeite man derzeit im Rahmen einer Bestandsanalyse an der Pilotstudie Freudenau, jener Stelle der Wasserstraße, wo der Donau-Oder-Elbe-Kanal nach Norden abzweigen könnte. Jedenfalls ist Forstinger davon überzeugt, daß die Wasserwege in Zukunft viel intensiver genützt werden müssen, da sie sich davon eine wirksame Antwort auf den mit der
Osterweiterung steigenden Verkehr verspricht.
Was die Empfehlung der Industriellenvereinigung an die Adresse der öffentlichen Hand betrifft, zum Zweck infrastruktureller Investitionen nicht betriebsnotwendiges Vermögen in betriebsnotwendiges umzutauschen, seien die ÖBB derzeit damit befaßt, einen solchen Bestandskatalog zusammenzustellen, teilte Forstinger mit. Derzeit werde festgestellt, welche Grundstücke vorhanden seien und welchen Wert sie repräsentieren. Gleiches gelte für Flächen neben Bundesstraßen. Als Schwerpunkte der bevorstehenden Herbstarbeit nannte Forstinger die europäische Verkehrspolitik sowie die Fertigstellung des Österreichischen Verkehrswegeplanes und die Organisationsreform ihres Ministeriums. Da dieses für Angelegenheiten zuständig sei, die das tägliche Leben der Bürger stark berühren, lege sie großen Wert auf das hier gebotene Bürgerservice, das sie weiter ausbauen wolle.
 

   
VAE: Umsatzplus und Gewinnrückgang
Wien (pte) - Der Weichenhersteller VAE hat im ersten Halbjahr trotz Umsatzplus einen Gewinnrückgang verbucht. Der Konzernumsatz stieg um 3,7 Prozent auf 148,1 Mio. Euro. Der Betriebserfolg lag mit 11,2 Mio. Euro um 8,3 Prozent bzw. einer Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres. Der Gewinn reduzierte sich letztlich um elf Prozent auf sechs Mio. Euro. "Für das erste Halbjahr blickt VAE auf eine zufriedenstellende Entwicklung zurück", heißt es in einer Aussendung vom Dienstag. Der Konzern habe "trotz des konjunkturell getrübten Umfelds in Nordamerika durch die weltweite Streuung der Aktivitäten" einen geschäftlichen Erfolg erzielt.
VAE hob diesbezüglich besonders die Gesellschaften in Osteuropa, Südafrika und Australien hervor. Im EU-Raum sind die Umsatzerlöse von 91,9 Mio. auf 90,7 Mio. Euro leicht zurückgegangen. Nordamerika baute von 35,5 Mio. auf 33,8 Mio. Euro ab. In dieser Region "zeichnet sich durch die abflachende Konjunktur ein schwieriges Jahr 2001 ab", heißt es in der Aussendung. Im übrigen Europa legte der Umsatz um Drittel auf 12,9 Mio. Euro zu. Das südafrikanische Transwerk Perway wurde ab 1. April in den Konsolidierungskreis einbezogen, was in diesem Segment zu einem deutlichem Umsatzplus von 78 Prozent auf einen absoluten Wert von 10,7 Mio. Euro führte.
"Aus heutiger Sicht sollten der ausgezeichnete Auftragsbestand und die Aufträge für die Hochgeschwindigkeitsprojekte in Deutschland und Spanien eine positive Umsatzentwicklung für den Rest des Jahres gewährleisten", teilte VAE mit. Durch die hohe Umsatzerwartung und die Fortführung der Kosteneinsparungs- und Rationalisierungsprogramme erwarte der Konzern eine weitere positive Entwicklung bei den Gewinnen.
 

   
Größte österreichische Venture Capital Finanzierung im Biotech-Sektor
igeneon: erfolgreiches Private Placement - 30 Mio. Euro (413 Mio. ATS) für die Entwicklung moderner Krebsimmuntherapien
Wien - Im Rahmen eines Private Placement bei internationalen Finanzierungspartnern erzielte das Biotech-Unternehmen igeneon eine Venture Capital Finanzierung in Gesamthöhe von 30 Mio. Euro (413 Mio. ATS). Damit werden vorwiegend die Forschung und klinische Entwicklung der derzeit fünf Produkte für die Krebsimmuntherapie finanziert.
Nach dem 1999 durchgeführten Seed-Financing konnte igeneon nun knapp zwei Jahre später aufgrund der bisherigen Forschungserfolge wiederum sehr erfolgreich eine Finanzierungsrunde abschließen. Das damit verfügbare Kapital ermöglicht die Weiterentwicklung der Produkte, insbesondere die dafür notwendigen klinischen Untersuchungen, sowie den Ausbau der proprietären Technologieplattformen. Die innovativen Immuntherapien von igeneon sollen die Bildung und Ausbreitung von Metastasen verhindern und dadurch eine Verbesserung der Lebenssituation von Krebspatienten ermöglichen.
"Das platzierte Volumen ist für uns ein Beweis, dass wir mit unserem Geschäftsmodell und unseren wissenschaftlichen Ansätzen auf dem richtigen Weg sind," kommentiert Dr. Hans Loibner, Mitgründer und CEO der igeneon AG, das erfolgreiche Private Placement. "Besonders freuen wir uns, dass es uns gelungen ist, unter den derzeit schwierigen Kapitalmarktbedingungen ein Volumen dieser Größenordnung zu erzielen", ergänzt Eugen Stermetz, CFO der igeneon AG. Das Finanzierungsvolumen von 30 Mio. Euro (413 Mio. ATS) entspricht mehr als 10% des für 2001 von Arthur D. Little geschätzten VC-Volumens in Österreich. Diese Finanzierung ermöglicht den forcierten Ausbau der F&E Aktivitäten und macht igeneon als Partner und Arbeitgeber im Biotech-Bereich noch attraktiver" freut sich Dr. Gottfried Himmler, Forschungsvorstand der igeneon AG.
Der Mitgründer und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende der igeneon AG Dr. Helmut Eckert fügt hinzu: "Neben den wirtschaftlichen Aspekten der Transaktion ist es besonders schön zu sehen, dass wir unserer Gründungsvision - die Verbesserung der Situation von Krebspatienten - wieder einen großen Schritt näher gekommen sind."

Starke internationale Finanzpartner
Neben den beiden bisherigen Hauptinvestoren 3i und Novartis Venture Fund, die auch in dieser Finanzierungsrunde entscheidend mitinvestiert haben, sind nun insgesamt 7 weitere starke Finanzpartner an igeneon beteiligt: ein von Deutsche Venture Capital (DVC) geführtes Konsortium - mit DB-Investor, Beteiligungsgesellschaft für die deutsche Wirtschaft (BDW, Dresdner Bank-Gruppe, beraten durch Breslin Biotech, Zürich), CBG Commerz Beteiligungs-gesellschaft mbH und Horizonte Venture Fund - , CAPEXIT sowie Invest Equity early stage. Gründer und Management halten nach dieser Finanzierungsrunde mehr als 25% der Unternehmensanteile.
"3i freut sich, als Investor der ersten Stunde auch an dieser Finanzierungsrunde entscheidend mitgewirkt zu haben. Die beeindruckende Entwicklung seit der Unternehmensgründung hat uns diese Entscheidung leicht gemacht", erklärt Dipl.-Ing. Reinhard Jonke, Geschäftsführer von 3i Austria. Dr. Jörg Neermann, Partner bei Deutsche Venture Capital und zukünftiges Aufsichtsratsmitglied der igeneon AG, ergänzt: "Das starke Produkt-Portfolio sowie die außergewöhnliche Kompetenz von Management und Forschungsteam machen igeneon für uns zu einem attraktiven Biotech-Investment. Das Marktpotenzial für innovative Krebstherapien wird auf über 7 Milliarden Dollar jährlich geschätzt." Verantwortlich für die rechtliche Durchführung der Transaktion des Private Placement waren die Wirtschaftsanwälte Dr. Andreas Mayr und Mag. Marcel L. Aschenbrenner von CMS Strommer Reich Rohrwig Karasek Hainz.

igeneon - dynamisches Biotech-Unternehmen in der Krebstherapie
igeneon arbeitet an innovativen Lösungen in der Krebsimmuntherapie - vor allem an Impfstoffen, die das Entstehen von Metastasen verhindern oder verzögern sollen und so die Lebenserwartung von Krebspatienten verlängern und deren Lebensqualität erhalten oder verbessern sollen.
igeneon wurde 1999 gegründet. Der Start wurde u.a. durch öffentliche Förderungen ermöglicht. In den ersten beiden Jahren ist igeneon von 4 auf mittlerweile 30 Mitarbeiter gewachsen. Das Unternehmen hat derzeit zwei Produkte im Stadium der klinischen Entwicklung, zu denen bis Ende dieses Jahres ein bis zwei weitere kommen werden.
 

   
Leitl begrüßt vollständige Übernahme der EU-Umweltstandards durch Beitrittskandidaten
Umweltkapitel mit sechs Ländern abgeschlossen - Österreich profitiert dreifach
Wien (pwk) - Die Verhandlungen über die Übernahme der EU-Umweltstandards durch die Beitrittswerber kommen ausgezeichnet voran. Zum Start der belgischen Präsidentschaft wurde jetzt der Verhandlungsabschluss mit Zypern erzielt und mit der Vorbereitung der Verhandlungen mit Bulgarien begonnen. "Die Ergebnisse der EU-Beitrittsverhandlungen im Umweltbereich sind aus der Sicht der österreichischen Wirtschaft absolut erfreulich", stellt der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, angesichts der Verhandlungsabschlüsse mit Slowenien, Estland, Tschechien, Ungarn, Litauen und Zypern fest. "Österreich, das mit seinen hohen Umweltstandards Europameister ist, dadurch aber auch weltweit im Bereich der Umwelttechnologie zu den führenden Nationen zählt, profitiert von der Verbesserung der Umweltstandards in Mittel- und Osteuropa gleich dreifach", so Leitl.
"Erstens werden durch die Übernahme des EU-Umweltrechts in den Kandidatenländern die Wettbewerbsbedingungen angeglichen. Zweitens eröffnen sich durch den hohen Investitionsbedarf im Zuge des Erweiterungsprozesses neue Marktchancen für Österreichs Umwelttechnikunternehmen im Ausmaß von bis zu 200 Mrd Euro und drittens ergeben sich für Österreich durch verbesserte Umweltbedingungen in den Nachbarländern auch positive Auswirkungen auf die heimische Umweltsituation und damit eine Aufwertung des Wirtschaftsstandortes Österreich", freut sich Leitl.
Allerdings sei nach Ansicht des WKÖ-Präsidenten darauf zu achten, dass ein strenger Maßstab an die Erfüllung der Beitrittskriterien durch die Kandidatenländer anzulegen sei. "Die rein formale Übernahme des EU-Rechts werde nicht ausreichen, sondern die Umweltstandards der EU müssen von den künftigen Mitbewerbern auch tatsächlich erfüllt werden", fordert Leitl in diesem Zusammenhang, was eine effektive Umsetzung durch die staatlichen Verwaltungen voraussetze.
Die Ergebnisse der bisher erzielten Verhandlungsabschlüsse mit den sechs Beitrittskandidaten spiegeln eine erfreulich positive Entwicklung der Umweltschutzsituation in den mittel- und osteuropäischen Ländern wider. Während des Verhandlungsprozesses wurde die Anzahl der Forderungen nach Übergangsfristen seitens der Kandidatenländer beachtlich reduziert. Entsprechend den Anliegen der österreichischen Wirtschaft wurden überhaupt keine Dauer-Ausnahmen, sondern nur befristete Übergangsbestimmungen zugestanden, und diese sind nur ausgesprochen punktueller Natur. Die Übergangsfristen gehen nicht über jene Zeiträume hinaus, die auch den bisherigen Mitgliedstaaten für die Einführung der Gemeinschaftsregelung zur Verfügung standen.
"Die bisherigen Verhandlungsergebnisse sind der Maßstab für die noch ausstehenden Abschlüsse mit den übrigen Beitrittskandidaten", zeigt sich der WKÖ-Präsident zuversichtlich. Mit Lettland, Malta und der Slowakei wurden die Verhandlungen zum Umweltkapitel noch unter schwedischer Präsidentschaft eröffnet.