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Wirtschaft der Woche vom 06. 08. bis
12. 08. 2002
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Finanzmarktturbulenzen stoppen den Aufschwung
Österreichs Aufschwung kommt zum Erliegen – Delle in den USA dämpft globale Wirtschaftserholung
Wien (ba-ca) - Der BA-CA Konjunkturindikator hat sich im Juli wieder verschlechtert. Damit hat er
gegenüber seinem bisherigen Hoch im März 2002 bereits wieder einen halben Prozentpunkt verloren. Im Juli
zeigten sowohl die österreichische Industrie als auch die Verbraucher eine spürbare Stimmungsverschlechterung.
Die Korrektur der etwas überzogenen Hochstimmung der Konsumenten vom Frühjahr kann nicht, wie bisher
erwartet, durch die sich beschleunigende Industriekonjunktur aufgefangen werden, so das Fazit der BA-CA Ökonomen.
Konjunkturerholung wird durch Finanzmarktturbulenzen deutlich gebremst
"Ein Rückgang des Weltaktienmarktes von fast 50 Prozent kann an der globalen Wirtschafts-entwicklung
nicht spurlos vorüber gehen, das wird sich in einem schwächeren Wachstum bemerkbar machen", umschreibt
Marianne Kager, Chefvolkswirtin der BA-CA, die aktuelle Situation der Wirtschaft. Zwar sind vom 10 Jahre dauernden
Aufschwung an den Weltaktienmärkten noch immer 35 Prozent Wertsteigerung vorhanden, die Performance damit
mit 5,5 Prozent noch immer besser als im Durchschnitt der letzten 80 Jahre. Trotzdem erwarten die Volkswirte der
Bank Austria Creditanstalt Gruppe deutliche Auswirkungen auf die Weltkonjunktur. So rechnet die BA-CA in den USA
nun mit einem nochmals um einen Prozentpunkt geringeren Wachstum, was angesichts ihrer bereits bisher eher pessimistischen
Erwartung ein Wachstum um die 2 Prozent für 2003 bedeutet. Im Quartalsverlauf wird dabei die US-Wirtschaft
zum Jahreswechsel sogar stagnieren bzw. es erscheint nochmals eine rückläufige Entwicklung möglich.
Angesichts der Tatsache, dass der europäischen Binnenkonjunktur derzeit die Impulse fehlen, hat die US-Schwäche
nach Meinung der Volkswirte der BA-CA auch gravierende Auswirkungen auf Europa. "Nach einem Wachstum von ca.
0,75 Prozent 2002 wird der Euroraum auch nächstes Jahr nicht einmal 1,5 Prozent wachsen", so Kager pessimistisch.
Österreichs Wirtschaft: "Stagnation zu Jahreswechsel zu erwarten"
Die Erholungstendenzen in der österreichischen Wirtschaft werden sich damit in den nächsten Monaten
nicht fortsetzen. "Es deutet alles auf einen erneuten Rückfall in die Stagnation zum Jahreswechsel 2002/2003
hin", so Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Dies läßt sich aus den Stimmungsindikatoren in Österreich
und Europa ablesen. Der Einbruch bei der deutschen Industrie beendet vorläufig die Erholung bei der österreichischen
Industrie. So stieg die Arbeitslosenquote im Juli erstmals seit Dezember 1998 wieder über 7 Prozent (saisonbereinigt)
und befindet sich damit nicht mehr weit vom historischen Höchststand in den 50er-Jahren. Sie dämpft auch
die private Nachfrage.
Obwohl die direkte Wirkung der Aktienmarktschwäche auf Österreich zwar eher gering ist, kann sich Österreich
dennoch der erneuten globalen Abschwächung doch nicht ganz entziehen. Nach Schätzung der BA-CA liegt
das von der Börseentwicklung abhängige Vermögen in Österreich mit rund 20 Prozent des verfügbaren
Einkommens im Vergleich zu den USA (100 Prozent) bzw. Euroraum (45 Prozent) eher niedrig. "Die schwache deutsche
bzw. europäische Konjunktur verstärkt um die Aktienmarktturbulenzen dürfte Österreich rund
1 Prozentpunkt Wachstum kosten, mehr Budgetspielraum und niedrigere Inflation bringen ein halbes Prozent. Insgesamt
rechnen wir daher mit einem halben Prozentpunkt weniger Wachstum 2003", so Stefan Bruckbauer weiter. Damit
rechnen die Ökonomen der BA-CA nach einem schwachen Wachstum 2002 von 1 Prozent auch 2003 mit einem Wachstum
von unter 2 Prozent.
Starker Euro dämpft, niedrige Zinsen stärken Wirtschaft
Geteilt sehen die Ökonomen der BA-CA die Wirkung von Zinsen und Wechselkurs auf die Wirtschaft. So
gehen der von der BA-CA erwarteten weiteren Erholung des Euro negative Impulse für die Wirtschaft aus, während
die weit ins Jahr 2003 verschobene Zinserhöhung der EZB positive Impulse setzen wird. "Insgesamt dürften
positive Impulse erst zu erwarten sein, wenn die EZB sich zu einer spürbaren Zinssenkung entschließen
würde, davon gehen wir jedoch derzeit nicht aus", so Marianne Kager. Allerdings bezeichnen die Ökonomen
der BA-CA ihr heutiges, pessimistischeres Szenario durchaus noch als optimistisch. "Das Risiko einer erneuten
Rezession in den USA, in Deutschland und damit auch in Österreich ist als hoch zu bezeichnen", so Stefan
Bruckbauer abschließend.
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WKK fordert Selbstversicherung der Dienstnehmer bei Freizeit- und Sportunfällen
Präsident Pacher präsentierte auch neues Entgeltfortzahlungs-Modell
Klagenfurt (pwkk) - Man stelle sich vor: Ein Mitarbeiter eines Kärntner Kleinbetriebes verletzt
sich am Wochenende bei einem Grillfest und fällt für mehrere Tage aus – die daraus resultierenden Krankenstandstage,
den Arbeitsersatz oder womöglich dadurch hervorgerufene Pönale Zahlungen hat der Arbeitgeber zu tragen.
Besonders belastet sind die Tourismusbetriebe in der Hochsaison, wo zumeist jede Arbeitskraft dringend benötigt
wird.
„So kann es nicht weitergehen“, steht für Präsident Franz Pacher fest. Er tritt für eine zwingende
Freizeit- Unfallversicherung für Dienstnehmer ein: „Die Mitarbeiter sollen die Risken für ihre Freizeitunfälle
selbst versichern“, verlangt Pacher. „Warum soll der Unternehmer dafür zahlen, wenn einer seiner Mitarbeiter
in der Freizeit einen Unfall erleidet und für eine gewisse Zeit arbeitsunfähig wird? Eine Freizeitversicherung
würde jedem Versicherten im Monat nicht mehr als eine bessere Jause kosten“, ist Pacher überzeugt.
Pacher: „Eine bessere Eigenvorsorge des Einzelnen für Freizeitunfälle („Freizeit-Unfallversiche- rung“)
würde zu einer Entlastung der Arbeitgeber führen. Diese ist vor allem für die Klein– und Mittelbetriebe
unbedingt notwendig, denn sie sind durch die Fehlzeiten ihrer Mitarbeiter (Krankenstände, Krankenhaus- und
Kuraufenthalte etc.) gleich mehrfach belastet: sie müssen die Kosten der Krankenstände tragen, weil die
Erstattungsregelung aus dem EFZG Fonds per Gesetz ersatzlos gestrichen wurde. Weiters müssen sie die fehlende
Arbeitskraft im Betrieb ersetzen. Große Betriebe mit vielen Mitarbeitern können noch eher einen internen
Risikoausgleich in ihrer Firma durchführen, während der Betriebsablauf in einem Kleinbetrieb schon beim
Ausfall eines Mitarbeiters gefährdet sein kann.
Freizeitunfälle steigen – Arbeitsunfälle sinken
Die modernen Freizeitangebote und das im Durchschnitt risikoreicher gewordene Freizeitverhalten, der Heimwerkerboom
und mangelndes Sicherheitsbewusstsein im Haushalt und im Straßenverkehr bewirken ein konstantes Ansteigen
der Unfälle in der Freizeit. Jährlich verletzen sich bei Freizeitunfällen in Österreich rund
567.000 Personen – das entspricht in etwa der Einwohnerzahl Kärntens. Die Zahl der echten Arbeitsunfälle
ist hingegen seit Jahren rückläufig. Laut Statistik der AUVA gab es in Österreich im Jahr 2000 114.720
anerkannte Arbeitsunfälle (ohne Wegunfälle); die Unfallrate betrug demnach 43 pro 1000 Versicherten.
Im Jahr 1995 waren es noch 138.128 Arbeitsunfälle. Dieser erfreuliche Rückgang ist auf strengere Sicherheitsvorschriften
für die Unternehmen, gesetzliche Auflagen und besseren Sicherheitstechniken zurückzuführen. Die
Wirtschaft investiert jährlich viel Geld in die Verbesserung der Sicherheitsstandards für ihre Mitarbeiter.
Kärnten liegt im Trend
Die Entwicklung bei den echten Arbeitsunfällen hat natürlich Auswirkungen auf Krankenhausaufenthalte,
Rehabilitationen, ambulante Versorgungen etc. Laut Pressemitteilung des Klagenfurter UKH beträgt der Anteil
der dort behandelten Arbeitsunfall-Patienten nur mehr rund 25 Prozent. 75 Prozent der UKH-Patienten verletzten
sich aber bei Freizeit-, Sport- oder Verkehrsunfällen. Kärnten liegt also im Trend.
Präsident Pacher zusammenfassend: „Bei der Kostenübernahme von Freizeitunfällen sollte die Fürsorgepflicht
des Unternehmers für seine Mitarbeiter enden. Unsere Wirtschaftstreibenden sehen nicht ein, dass sie sämtliche
betriebliche Risken zu tragen haben und darüber hinaus auch noch die Risken für das Freizeitverhalten
ihrer Mitarbeiter übernehmen sollen.“ Es genügt, wenn die Unternehmer ausschließlich die gesetzliche
Unfallversicherung finanzieren müssen.
Pleitenfonds und Unfallversicherung
Präsident Pacher machte auf eine weitere Problematik aufmerksam, die alle heimischen Arbeitgeber betrifft:
„Der Pleitenfonds (IESG - Fonds), der laut Berechnung des Wirtschaftsministeriums im Jahr 2003 voraussichtlich
einen Überschuss von 191 Mio. Euro aufweisen wird, wird nach wie vor zum Stopfen von Budget-Löchern missbraucht“,
kritisiert Pacher. Dotiert wird der Fonds ausschließlich durch Pflichtversicherungsbeiträge der heimischen
Unternehmer. Das selbe Schicksal erleiden in regelmäßigen Abständen die Überschüsse der
Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt. Ein weiterer Aspekt zum IESG–Fonds: Es gibt nicht nur große Überschüsse
beim Pleitenfonds - spätestens mit Inkrafttreten der neuen Abfertigungsregelung wird es zu einer Entlastung
kommen: bisher musste der Insolvenzfonds auch die Ausfallhaftung für Abfertigungsansprüche von Mitarbeitern
insolvent gewordener Firmen übernehmen. Das wird in den nächsten Jahren wegfallen. Präsident Pacher:
„Eine sofortige Senkung des Beitragssatzes um 0,3 Prozentpunkte auf 0,4 Prozent der Brutto-Lohn- und Gehaltssumme
muss kommen. Dafür kämpfe ich, da werde ich nicht locker lassen.“
Weitere Alternative zur Entgeltfortzahlung
Als Übergangsregelung für eine Gesetzesänderung, wonach Dienstnehmer für Freizeit-
und Sportunfälle mit einer eigenen Versicherung für ihre Entgeltfortzahlung zu sorgen hätten, könnte
sich Präsident Pacher folgendes Modell vorstellen:
Bei Dienstverhinderungen wegen Krankheit oder Unfall sollten die ersten beiden Krankenstandstage unbezahlt bleiben;
der Rest der ersten Ausfallswoche sollte vom Dienstgeber getragen werden. Für die Zeit danach sollte es einen
eigenen Fonds geben. Zur Dotierung dieses Fonds sollten zwingend jene Überschüsse aus dem "Pleitenfonds"
(IESG-Fonds) bzw. Überschüsse aus der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt eingebracht werden. Diese
Überschüsse dürften derzeit 250 bis 300 Millionen Euro jährlich betragen. Pacher: „Diese Lösung
liegt eigentlich auf der Hand,“ erklärte Präsident Pacher bei einem Pressegespräch in Klagenfurt.
"Mit einem solchen Modell und einem kleinen Selbstbehalt kann das österreichische Sozialsystem langfristig
abgesichert werden," ist Pacher überzeugt. Nur durch ein derartiges Solidaritätsmodell kann den
heimischen Betrieben, die durch den Wegfall der EFZG- Erstattungsregelung, der Angleichung der Entgeltfortzahlung
Arbeiter/Angestellte etc. stark unter Druck gekommen sind, wirkungsvoll geholfen werden.
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Vorstoß der Wirtschaftskammer für Wirtschaftsreferent Pfeifenberger indiskutabel
Power-Card Versicherungspaket für Freizeit- und Sportunfälle die bessere Alternative - Standard-Versicherungskosten
dürfen nicht auf die Mitarbeiter abgewälzt werden
Klagenfurt (lpd) - Wirtschaftsreferent LHStv. Karl Pfeifenberger hat am Mittwoch (07. 08.)
den Vorstoß der Wirtschaftskammer Kärnten, nämlich Mitarbeiter zu einer Selbstversicherung bei
Freizeit- und Sportunfällen zu zwingen, strikt abgelehnt.
Es kann nicht sein, dass sich die Wirtschaftskammer nur für die Rechte und nicht für die Pflichten der
Unternehmer kümmere, so Pfeifenberger. Für den Wirtschaftsreferenten des Landes Kärntens sind die
Argumente von WKK-Präsident Franz Pacher mehr als dünn, denn es kann nicht sein, dass die Kammer ihre
Mitgliedsbetriebe gegen die eigenen Mitarbeiter aufhetzt. „Pacher entwickelt sich zunehmend zum Raubritter auf
Kosten der Kärntner Arbeitnehmer“, stellte Pfeifenberger fest.
Die Obhut und die Vorsorge liegt ganz klar bei den Betrieben und bei den Versicherungen, und das soll auch so bleiben,
betonte Pfeifenberger. Es sei für ihn völlig unverständlich, wenn die Kammer auf einmal eine Selbstversicherung
der Dienstnehmer verlange, damit wird nur eine Verunsicherung der Arbeitnehmer erreicht, und Millionenbeträge
einfach auf die Beschäftigten abgeschoben und somit die Kaufkraft geschmälert. Wir werden alles unternehmen,
um Pacher von dieser fatalen Idee abzubringen und für bereits vorhandene, bessere Lösungen zu überzeugen.
So gibt es im Rahmen der Power Card eine günstige Freizeit- und Unfallversicherung für die Unternehmer.
Es wird auf Initiative von Pfeifenberger Kärntens Unternehmern eine Versicherung für Entgeltfortzahlung
nach Freizeit- und Sportunfällen angeboten.
Möglich gemacht wird diese österreichweit einzigartige Aktion durch eine Kooperation des Landes über
die Kärnten Power Card und der UNIQA- Versicherung. Das attraktive Versicherungspaket übernimmt 80 Prozent
der Lohn- bzw. Gehaltsfortzahlung ab dem dritten Krankenstandstag.
Die Prämienberechnung erfolgt auf Grund der Jahresbrutto-Lohnsumme getrennt nach Männern und Frauen,
wobei alle Dienstnehmer eines Unternehmens zu versichern sind. Die Jahresprämie kostet im Durchschnitt für
Männer 111,29 Euro und für Frauen 56,02 Euro.
LHStv. Karl Pfeifenberger erklärte heute neuerlich, dass einem mittleren Betrieb mit vier weiblichen und sechs
männlichen Mitarbeitern die Jahresprämie 928 Euro kostet. Bei einem Krankenstand von 14 Tagen wäre
die Gegenleistung bei einer Frau 469 Euro und bei einem Mann 554 Euro.
Pfeifenberger empfiehlt Pacher dringend, seinen wagemutigen Vorschlag zu überdenken. Laut Wirtschaftsreferenten
sei es eine gesellschaftspolitische Verpflichtung der Wirtschaftskammer, auch zum Wohle der Bediensteten zu handeln.
Eine mehr als attraktive Alternative gibt es bereits mit der Power Card, jetzt ist Pacher gefordert zu handeln.
Pfeifenberger rechnete überdies vor, dass Einzelprämien wesentlich teurer kommen als die günstigen
Package-Tarife der Uniqua, welche mit der Power Card abgeschlossen wurden. |
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OMV beteiligt sich an Entwicklung von 140 Mio Barrel-Ölfeld in Libyen
Konsortium investiert rund 155 Mio USD - Produktionsstart im ersten Quartal 2004
Wien (omv) - Die OMV Oil Exploration Ges.m.b.H, eine 100%-Tochter der OMV Aktiengesellschaft, wird
gemeinsam mit einem internationalen Konsortium ein vielversprechendes Ölfeld im libyschen Murzuk-Becken entwickeln.
Konsortialpartner sind unter anderen die spanische Repsol und die französische TotalFinaElf. Das Feld weist
kommerziell nutzbare Reserven von rund 140 Mio Barrel auf.
Insgesamt werden in die Entwicklung rund 155 Mio USD investiert. Helmut Langanger, OMV Vorstand für Exploration
und Produktion: "Wir rechnen ab dem ersten Quartal 2004 mit einer täglichen Förderrate von rund
40.000 Barrel."
Das Konsortium hat von der Libyschen National Oil Corporation (NOC) grünes Licht zur Entwicklung des A-Feldes
im Block NC-186 erhalten. Das Feld liegt rund 700 km südlich der Haupstadt Tripolis und verfügt über
hervorragende infrastrukturelle Anbindung: Das Öl wird über eine 31 km lange Pipeline in die Aufbereitungsanlagen
des El Shararah Feldes im Produktionsblock NC 115 geleitet, an dem die OMV bereits beteiligt ist. Von dort wird
der Rohstoff zum Mittelmeerhafen Zawia gepumpt.
Langanger: "Unsere Aktivitäten im Murzuk Becken sind ein wichtiger Bestandteil der Strategie, unsere
täglichen Fördermengen bis 2008 auf 160.000 Barrel Öläquivalent zu verdoppeln".
Erfolgreiche Explorationsaktivitäten seit 1998
Seit 1998 wurden im Block NC-186, der sich über eine Fläche von 4.300 Km² erstreckt, acht
Explorationsbohrungen durchgeführt. Davon waren fünf Bohrungen erfolgreich und zeigten tägliche
Testraten zwischen 1.600 und 2.300 Barrel. Das Konsortium schätzt die kommerziell nutzbaren Reserven des gesamten
Blocks NC-186 mittlerweile auf rund 300 Mio Barrel. Um das zusätzliche Potenzial des Blocks zu erkunden, werden
derzeit weitere Bohrungen und seismische Messungen vorgenommen.
Neben dem Block NC-186 hält die OMV Beteiligungen an den angrenzenden Explorationsblöcken NC-187 und
NC-190, wo eine im April 2002 durchgeführte Bohrung Ölförderraten von rund 700 Barrel pro Tag ergab.
OMV Ölproduktion im Murzuk Becken
Die Ölproduktion im Murzuk Becken begann im Dezember 1996 mit der Inbetriebnahme des riesigen El Shararah
Feldes im Block NC-115. Dort werden derzeit von einem internationalen Konsortium mit OMV Beteiligung rund 163.000
Barrel Öl pro Tag produziert. Der Produktionsanteil der OMV im El Shararah Feld lag 2001 bei rund 4,5 Mio
Barrel.
Zusätzliche Informationen
Konsortialpartner bei der Entwicklung des A Feldes sind die NOC (staatliche libysche Ölgesellschaft),
Betriebsführer Repsol YPF (Spanien), OMV, TotalFinaElf (Frankreich) und Saga Petroleum Mabruk (Norwegen).
1 Barrel entspricht rund 159 Liter. |
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ÖGB: Arbeitslosigkeit muss Thema Nummer eins in Österreich sein
Leutner: Statt Lohnnebenkostensenkung Massenkaufkraft stärken
Wien (ögb) - "Die heute offiziell bekannt gegebenen Arbeitsmarktdaten sind das Ergebnis
der monatelangen Untätigkeit in punkto aktive Arbeitsmarktpolitik und die Auswirkungen einer falschen Wirtschaftspolitik
dieser Bundesregierung", stellte der Leitende Sekretär im ÖGB, Dr. Richard Leutner, anlässlich
der offiziellen Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für Juli 2002 fest.
Wenn Minister Bartenstein lapidar feststellt, dass der Zuwachs der Arbeitslosen sich verlangsamt habe, sei das
angesichts des höchsten Juli-Wertes seit 1998 mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit von 16,6 Prozent gegenüber
dem Vorjahr ein Schlag ins Gesicht jener 191.590 Menschen, die im Juli arbeitslos waren. Leutner erteilte auch
einer Senkung der Lohnnebenkosten ein klare Absage und forderte stattdessen zur Ankurbelung der Wirtschaft eine
spürbare Lohnsteuersenkung in Höhe von 2,7 Mrd. Euro.
Im Juli 2002 waren um 27.224 Menschen mehr ohne Arbeit als ein Jahr zuvor. "Angesichts dieser besorgniserregenden
Entwicklung fordert der ÖGB die Bundesregierung auf, Arbeitslosigkeit und Beschäftigung zum innenpolitischen
Thema Nummer eins zu machen. Denn wenn nicht sofort gegengesteuert wird, dann ist zu befürchten, dass Ende
des Jahres die Arbeitslosigkeit jenseits der 300.000er-Marke liegt", befürchtet Leutner.
Leutner: "Arbeitslosenzahlen wegzuleugnen, hilft niemandem. Gefragt ist eine Qualifizierungsoffensive der
Arbeit Suchenden. Der ÖGB fordert daher ein Recht auf Qualifizierungsmaßnahmen für alle, die länger
als drei Monate arbeitslos sind und konkrete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Um dies zu ermöglichen
und die Arbeitslosigkeit wirksam bekämpfen zu können, müsse Wirtschafts- und Arbeitsminister Bartenstein
endlich die AMS-Reserven freigeben.
Angesichts dieser dramatischen Entwicklung ist Wirtschaftsminister Bartenstein auch gefordert als "Arbeitsminister"
aktiv zu werden. Statt über eine Lohnnebenkostensenkung und weitere Geschenke an Unternehmer nachzudenken,
sind ein wirkungsvolles Sofortprogramm gegen die Arbeitslosigkeit, wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der
Jugendbeschäftigung und die Ankurbelung der Massenkaufkraft durch eine spürbare Lohnsteuerreform gefragt.
Lohnsteuerreform statt Senkung der Lohnnebenkosten
Zur Ankurbelung der Wirtschaft fordert der ÖGB neuerlich eine spürbare Lohnsteuerreform in Höhe
von 2,7 Mrd. Euro. "Durch eine Entlastung vor allem der kleineren und mittleren Einkommen werden die Masseneinkommen
entlastet, die Kaufkraft gestärkt und das Wirtschaftswachstum angekurbelt, was zu mehr Beschäftigung
führt", argumentiert Leutner. Das von ÖGB und Arbeiterkammer erarbeitete Positionspapier zur Steuerreform
2003 sieht für ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen Tarifsenkungen in Höhe von 2,2 Mrd. Euro und steuerliche
Begünstigungen von 500 Mio. Euro vor.
Durchschnittlich jährlich um 654 Euro mehr
Unter anderem soll das derzeitige Existenzminimum für ArbeitnehmerInnen von derzeit brutto 916 Euro
monatlich auf 1.126 Euro angehoben werden und die Durchschnittseinkommen jährlich um 654 Euro entlastet werden.
Das 500 Mill. Euro-Paket an steuerlichen Begünstigungen sieht die Rücknahme der Besteuerung der Unfallrenten
(70 Mill. Euro), die Erhöhung des Kilometergeldes von derzeit 0,356 Euro auf 0,385 Euro (70 Mill. Euro), die
Erhöhung der verschiedenen Pendlerpauschalen um insgesamt 50 Prozent (70 Mill. Euro), die Einführung
eines Nachtarbeiterfreibetrages von 3,63 Euro (105 Mill. Euro), eine Erhöhung der Grenze für die Steuerfreiheit
der Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen von derzeit monatlich 360 Euro auf 500 Euro (35 Mill. Euro) und
ein Werbungskostenpauschale für ArbeitnehmerInnen (150 Mill. Euro) im Außendienst in Höhe von 15
Prozent der Bruttobezüge vor.
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BI Lahofer fordert 10-Punkte-Programm für angeschlagene Bauwirtschaft
Bauwirtschaft trauriger Spitzenreiter der Insolvenzstatistik - akuter Handlungsbedarf der
öffentlichen Hand
Wien (pwk) - "Auf den Baustellen tobt ein beinharter Preiskampf, der immer mehr Betriebe in
den Ruin treibt. Die Bauwirtschaft ist mit bereits 332 Insolvenzen im ersten Halbjahr 2002 trauriger Spitzenreiter
der Insolvenzstatistik. Die Ziffern der Auftragsbestände lassen aber nur bedingt Aussagen über den tatsächlichen
Zustand der Bauwirtschaft zu", betonte Bundesinnungsmeister Johannes Lahofer am Dienstag (06. 08.).
Die öffentliche Hand habe jedenfalls akuten Handlungsbedarf.
So waren die Auftragseingänge im Hoch- und Tiefbau von Jänner bis April 2002 um 3% höher als im
Vorjahr. Der Hochbau weist gar ein Plus von 11,7 %, der Tiefbau ein Minus von 10,3 % aus. Die Auftragsbestände
lagen per 30.4.2002 jedoch zufolge der geringen Auftragseingänge im Vorjahr österreichweit um 1,6% unter
den Werten von 2001.
Der Bundesinnungsmeister verweist in diesem Zusammenhang auf den Insolvenzbericht des KSV (I-III/2000): "Solange
die öffentliche Hand nicht bereit ist, Bauleistungen auch reell zu entgelten, sondern nach dem Billigstbieterprinzip
zu Schleuderpreisen einzukaufen versucht, wird sich die österreichische Bauwirtschaft so bald nicht erholen!
Wer billig baut, baut teuer." Die Konsequenz aus der schlechten Preissituation und der im internationalen
Vergleich überbordenden Lohnnebenkosten sei, dass die Unternehmen gezwungen seien, auch im Personalbereich
die Produktivität zu steigern.
Auf Grund dieser Rahmenbedingungen sei es nicht verwunderlich, so Lahofer, dass im Monat Juli mitten in der Hochsaison,
14.600 Bauarbeiter ohne Job dastanden, was einen Anstieg der Bauarbeitslosigkeit um 12,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres bedeutet. Diese negativen Perspektiven wirken sich auch schlecht auf das Image der Bauberufe aus,
sodass die Lehrlingszahlen in den letzten Jahren kontinuierlich rückläufig waren und die Zahl der Maurerlehrlinge
im Vorjahr im Baugewerbe um fast 9% auf rund 3.400 gesunken ist.
"Die Bauwirtschaft war eine jener Branchen, die den größten Teil zur Budgetkonsolidierung beitragen
musste, jetzt ist es höchste Zeit, durch eine antizyklische Fiskalpolitik endlich Gegenleistungen zu erbringen
und die Zusagen aus dem Regierungsübereinkommen umzusetzen" betonte Lahofer. Er fordert daher folgendes
10-Punkte-Programm zur Belebung der angeschlagenen Bauwirtschaft:
Mehrwertsteuerreduktion für arbeitsintensive Baudienstleistungen, wie von der EU-Kommission empfohlen und
in den meisten EU-Staaten bereits umgesetzt Senkung der Lohnnebenkosten Sofortige Vollabsetzbarkeit von Gebäudeinstandsetzungsaufwendungen
anstelle Zehntelabsetzung, wie im Entwurf zum Konjunkturbelebungsgesetz angekündigt und nicht umgesetzt Verlängerung
der befristeten Abschreibung für Abnutzung bei Gebäudeherstellungskosten über 2002 hinaus, da dieser
Punkt des Konjunkturbelebungsgesetzes erst Ende April 2002 beschlossen wurde und daher noch nicht entsprechend
zur Wirkung kam Investitionsfreibetrag für Herstellung von Gebäuden Erweiterung der Wohnbauförderung
für Sanierung von Altbestand, thermische Sanierung und Dachbodenausbau Verpflichtende Vorlage von Dienstleistungsrechnungen
bei Inanspruchnahme von Wohn- bauförderungsmitteln Bessere Zusammenarbeit und Vernetzung von Gewerbebehörden,
Sozialversicherung, Bauarbeiter- Urlaubs- und Abfertigungskasse, Finanz- und Kriminalbehörden bei Bekämpfung
von Pfusch, illegaler Beschäftigung und Scheinfirmen Verstärkte Anwendung des Bestbieterprinzips anstatt
des Billigstbieterprinzips bei öffentlichen Vergaben sowie kleinere Lose bei öffentlichen Ausschreibungen
Entlastung der Betriebe bei den Ausbildungskosten während der Berufsschulzeit und Ersatz der Fahrtkosten zu
den Lehrbauhöfen aus dem Familienlastenausgleich
Abgesehen davon steht die Bauwirtschaft bereits in Verhandlungen mit dem AMS, um durch geförderte Höherqualifizierungsprogramme
dem Risiko der Arbeitslosigkeit entgegenzutreten.
"Es darf nicht übersehen werden, dass der öffentlichen Hand durch jeden Arbeitslosen nicht nur Kosten
durch Arbeitslosenunterstützung entstehen, sondern gleichzeitig auch Steuern, Sozialversicherung und Kaufkraft
entgehen! Arbeit schaffen ist intelligenter, als Arbeitslose zu finanzieren. Das zu bewältigende Bauvolumen
ist noch immer enorm", schloss Lahofer.
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Großer Erfolg für 1. Kärntner Investorenmesse
LHStv. Pfeifenberger bilanziert positiv - Zukunftsprogramm für den Kärntner Tourismus
- Investoren setzen 55 Mio. Euro in den Kärntner Tourismus
Klagenfurt (lpd) - Vergangenes Wochenende sind auf Einladung des Wirtschafts- und Tourismusreferent
LHStv. Karl Pfeifenberger mehr als zwei Dutzend Investoren aus dem In- und Ausland zur ersten Kärntner Investorenmesse
gekommen. Im Rahmen dieser Begegnung wurde im Schlosshotel Seefels der brandaktuelle Masterplan für den Kärntner
Tourismus den Investoren präsentiert.
Dieser beinhaltet die besten Ideen und Visionen für den heimischen Ganzjahrestourismus und wurde mit Markt-
und Urlauberanalysen wissenschaftlich untermauert. Der Masterplan beinhaltet ein quasi „Kursprogramm“ für
den heimischen Tourismus und zwölf interessante Plätze für touristische Großprojekte.
Zwei investorenreife Projekte standen im Mittelpunkt der vielen Einzelgespräche, die Pfeifenberger geführt
hat. Einerseits die Wasserwelt am Wörther See, die als Indoor- und Outdoor Erlebniswelt für einen Ganzjahresbetrieb
konzipiert ist und andererseits das Ferienland Millstätter See, wo nun das Projekt nahezu ausfinanziert ist.
Dass nach anfänglicher Zurückhaltung die Interessenten dann am Sonntag Abend Beteiligungsabsichten fixierten,
wertet der Wirtschafts- und Tourismusreferent als großen Erfolg der Investorenmesse.
So beträgt das Investitionsvolumen für das Großprojekt am Millstätter See rund 55 Millionen
Euro, wovon rund 27, 5 Millionen von den Investoren in Bar aufgebracht werden und 16,5 Millionen Euro über
eine Fremdfinanzierung erfolgen wird. Die öffentliche Hand wird rund elf Millionen Euro zu diesem wichtigen
Projekt beisteuern, welches rund 140 neue Dauerarbeitsplätze schaffen wird. Geplant sind im Ressort rund 650
Betten im Vier-Sterne-Bereich. Die Hauptzielgruppe dabei werden Familien mit Kindern sein, die alle Ravensburger
Spiele „live“ ausprobieren werden können.
Im nächsten Schritt sind Gespräche mit Investoren über die weiteren Standorte geplant, die auf ganz
Kärnten verteilt sind. Der Masterplan für den Tourismus dient als wichtige Grundlage für eine koordinierte
und marktkonforme Investment- Strategie, so Pfeifenberger. Der Wirtschaftsreferent sieht nun in Zeiten von Börsencrashs
und Bilanzskandalen und einer schwächelnden New Economy den richtigen Zeitpunkt, dass Investoren wieder in
traditionelle Branchen wie den Tourismus einsteigen.
Betreut wurden diese Investoren unter anderem von Reinhard Zechner von der Tourismusinfrastruktur Kärnten
GmbH (TIK), der für die Erstellung des Tourismusmasterplanes als Projektleiter fungierte und im Masterplan
eine wesentliche strategische Basis für die Kärnten Tourismus Holding sieht. Gemeinsam mit Bernhard Sapetschnig,
Aufsichtsratsvorsitzende der Kärnten Werbung, arbeitet Zechner im Auftrag der Kärntner Landesregierung
an der Einrichtung dieser Holding, die sämtliche touristische Aktivitäten des Landes Kärnten bündeln
soll.
Kärnten-Werber Werner Bilgram zeigte sich mit den Ergebnissen des Masterplanes sowie der ersten Investorenmesse
hochzufrieden. Vertreter von großen Tourismusorganisationen wie beispielsweise TUI und Österreichisches
Verkehrsbüro haben am geplanten neuen Tourismusangebot bereits großes Interesse signalisiert. Ziel müssen
Ganzjahresangebote mit Schlechtwettertauglichkeit haben, dies ist mit den beiden neuen Projekten gewährleistet,
so Bilgram.
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Privatisierung als zentrales Ziel der Wirtschaftspolitik Algeriens
Österreichische Exporte explodierten 2001 auf plus 40 Prozent
Wien (pwk) - "Das an Bodenschätzen reiche Algerien ist wiederum auf Wachstumskurs",
stellt der österreichische Handelsdelegierte in Algier, Martin Pilser fest. "Die verschiedenen Markthemmnisse
und die nur wenig wirksamen Modernisierungsbemühungen sind politisch bedingt, die Situation im Wirtschaftsbereich
hat sich jedoch stark verändert.
Das Gewicht der algerischen Klein- und Mittelbetriebe im Wirtschaftsgeschehen hat bedeutend zugenommen, die Privatisierung
lauft an und die verstärkte Öffnung gegenüber EU-Mitgliedsstaaten wurde durch die Unterzeichnung
des EU-Assoziationsabkommens am 23. April 2002 begonnen, und die Mitgliedschaft bei der World Trade Organisation
(WTO) wird für 2003 angepeilt", beschreibt Pilser die aktuelle Situation.
"Die künftig weniger große Abhängigkeit von staatlichen Großaufträgen ergibt für
Österreich neue Chancen. Das bislang auf relativ wenige österreichische Unternehmen beschränkte
Außenhandelsgeschäft kann auf eine breitere Basis gestellt werden und das Exportplus von 40% im Vorjahr
ist bereits ein deutliches Signal für den Aufwärtstrend", so der Handelsdelegierte. Die österreichischen
Exporte nach Algerien erreichten im Jahre 1994 ein Niveau von ATS 2 Milliarden (145 Mio Euro), zur Zeit der schlimmsten
Terrorakte im Jahre 1996 sanken diese auf einen Tiefstand von ATS 339 Mio (25 Mio Euro), und erzielten im Jahr
2000 mit ATS 985 Mio (72 Mio Euro) wieder knapp die Milliarden-Schillinggrenze. Im Vorjahr erreichten die Exporte
allerdings bereits ein Volumen von 101 Mio Euro.
Traditionsgemäß lieferte Österreich im Vorjahr Maschinen und technische Ausrüstungen aller
Art inklusive Komponenten für Kraftfahrzeuge an der ersten Position mit einem Anteil von 43 % am Gesamtexport.
Maschinenlieferungen haben 2001 um 45 % zugenommen. Weitere bedeutende Exportwarengruppen waren pharmazeutische
Produkte, Papier und Pappe, Holz, LKW-Reifen, Eisen- und Stahlwaren, Feuerfestmaterialien und Aluminiumerzeugnisse.
Österreichische Importe aus Algerien bestehen praktisch zur Gänze (99,5 %) aus Erdölerzeugnissen.
Die diesbezüglichen Einkäufe richten sich nach den Weltmarktpreisen und den darauf basierenden Vertragsabschlüssen.
Im Jahr 2001 hat Österreich aus Algerien um 123 Mio Euro importiert, das ist ein Minus im Vorjahresvergleich
von 38 Prozent.
Die Wirtschaftskammer Österreich hat die Unterstützung für österreichische Firmen zur Bearbeitung
des wachsenden algerischen Marktes verstärkt. Aus diesem Grund ist die Außenhandelsstelle Algier im
Oktober 2001 wiedereröffnet worden, nachdem sie wegen der Sicherheitslage im Jahre 1999 geschlossen und Algerien
von der Außenhandelsstelle Tunis mitbetreut wurde. "Algerien sollte unbedingt vermehrt von österreichischen
Firmen als Export- und Investitionsland ins Auge gefasst werden, da derzeit bereits Frankreich, aber auch Italien
und Spanien massiv präsent sind", macht Pilser aufmerksam, wobei diese Länder natürlich geografisch
bevorzugt sind und Algerien mit einem Direktflug innerhalb von zwei Stunden erreichen können. Doch die Außenhandelsstelle
unterstützt österreichische Firmen tatkräftig, dass auch das Manko der Distanz überbrückt
werden kann.
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Heuer doppelt so viele Hagelschäden wie im Vorjahr
Hagelversicherung bietet neues Paket für Grünland-Bauern
St. Pölten (nlk) - Heuer gibt es in Österreich doppelt so viele Hagelschäden wie im
Vorjahr: „Bis jetzt sind bei uns knapp 16.000 Schadensmeldungen eingegangen; dabei wurde der Höhepunkt der
Hagelsaison (Juni, Juli, August) erst erreicht“, erklärte kürzlich der Vorstandsdirektor der Österreichischen
Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger.
Die Schäden in der Landwirtschaft betragen bereits über 33 Millionen Euro. Insgesamt sind mehr als 75.000
Hektar landwirtschaftliche Fläche betroffen. Niederösterreich und Oberösterreich weisen die meisten
Schäden auf. Mehrere Tausend Hektar Wintergerste mussten neu angebaut werden. In Niederösterreich wurden
zudem Wein- und Obstkulturen, Raps und Mais vernichtet. Auch die Trockenheit, die Getreideausfälle verursachte,
machte Österreichs Landwirten zu schaffen.
Da damit zu rechnen ist, dass die Unwetterhäufigkeit steigt, bietet die Hagelversicherung ab September eine
neue Grünland-Mehrgefahrenversicherung an. Weinberger: „Die Grünlandwirtschaft hat in Österreich
große Bedeutung. Zwei Drittel der Wertschöpfung entfallen auf den tierischen Bereich.“ Die neue Versicherung
deckt nicht nur Hagel- und Überschwemmungsschäden ab, sondern ersetzt auch Verluste durch Todesfälle
bei weiblichen Rindern und Totgeburten. Auf 100.000 Betrieben werden derzeit etwa 1.000.000 weibliche Rinder gehalten.
Pro Jahr sterben etwa 15.000 weibliche Rinder, dazu gibt es 30.000 Totgeburten. Im alpinen Gebiet gibt es rund
120 Almtage, jährlich stürzen rund 1.300 Tiere ab. „Die Versicherung mit der erweiterten Risikovorsorge
für die sogenannten „Hörndlbauern“ ist ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung des ländlichen Raumes“,
betont Weinberger.
Auch der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern, Ing. Rudolf Schwarzböck, empfiehlt
eine umfassende Agrarversicherung, wie sie die Hagelversicherung bietet: „Den bäuerlichen Betrieben setzen
sowohl Unwetter als auch schärfere agrarpolitische Rahmenbedingungen zu.“ Rund 60 Prozent der landwirtschaftlich
genutzten Flächen seien Grünland. Der Anteil der tierischen Produktion an der landwirtschaftlichen Endproduktion
beträgt mehr als 65 Prozent oder ca. 2,5 Milliarden Euro.
Die Österreichische Hagelversicherung wurde 1946 gegründet. Heute sind 75 Prozent der Ackerflächen
Österreichs hagelversichert. Die Versicherungssumme betrug im Vorjahr 1,6 Milliarden Euro.
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Salzburg weiter guter Boden für Gründer
Erfreuliche Gründungsstatistik der WK Salzburg für das 1. Halbjahr 2002
Salzburg (pwk-sbg) - Ein Plus von 8% bei den Unternehmensneugründungen in Salzburg. So lautet
das erfreuliche Ergebnis der vorläufigen Gründungsstatistik der Wirtschaftskammer für das erste
Halbjahr 2002. Salzburg liegt damit genau im österreichweiten Durchschnitt.
Insgesamt gab es bis einschließlich Juni dieses Jahres 1092 Betriebsgründungen, um exakt 7,9% mehr als
im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am meisten zugelegt haben Gründungen in Gewerbe und Handwerk (319), in
der Sparte Information und Consulting (294), im Handel (286), sowie im Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft
(105). Dazu kommen noch 81 Gründungen im Transport- und Verkehrswesen und sieben Betriebe der Industrie (mehrheitlich
Filmindustrie).
Nach Branchen aufgeschlüsselt gibt es die meisten Neugründungen in folgenden Bereichen: Allgemeine Fachgruppe
des Gewerbes (135), Finanzdienstleistung (116), Unternehmensberatung und Informationstechnologie (99), Direktvertrieb
(96), Gastronomie (54), Güterbeförderungsgewerbe (50), Werbung und Marktkommunikation (46), Freizeitbetriebe
(31), Baugewerbe (28) und Lebensmittelhandel (23).
1528 neue Kammermitglieder
Zu den 1092 „echten“ Neugründungen kommen noch 70 neue WK-Mitglieder, die an einem bestehenden Standort
in der gleichen Branche ihre selbstständige unternehmerische Tätigkeit begonnen haben (z.B. neuer Pächter)
sowie weitere 36 neue Mitglieder, die einen Betrieb durch Übergabe innerhalb der Familie fortführen.
De facto keine neuen Unternehmer, aber neue Kammermitglieder entstehen durch Rechtsformänderungen, von denen
69 durchgeführt worden sind. 261 neue WK-Mitglieder rekrutieren sich schließlich aus Betriebsausgliederungen,
Wiederanmeldung des Gewerbes, einer Änderung bzw. Erweiterung der Fachgruppenzugehörigkeit oder einer
Verlegung des Standortes, was einen Gesamtstand von 1528 neuen Kammermitgliedern ergibt.
Nach Bezirken betrachtet erfolgten die meisten Neugründungen in der Stadt Salzburg (364), gefolgt von Salzburg-
Umgebung (311), Zell am See (146), St. Johann (129) und Hallein (110). 32 Unternehmensneugründungen gab es
schließlich im Bezirk Tamsweg.
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