Religion der Woche vom 13. 07. bis 19. 07. 2002

   
Thema Unwetter – Bischof Krenn ruft zu Kirchensammlung auf
St. Pölten (kath.net) - Bischof Kurt Krenn ruft alle Pfarren der Diözese zu einer Kollekte am 25. August für die Opfer der Hochwasserkatastrophe auf. Das Hirtenwort im Wortlaut:

Liebe Gläubige !
Die Hochwasserkatastrophe vor wenigen Tagen hat in großen Teilen unserer Diözese, vor allem im Waldviertel und im Donauraum, große Schäden verursacht. Tausende Menschen mussten vor den Fluten fliehen und haben einen Großteil ihres Hab und Gutes verloren. Viele unserer Mitmenschen sind dadurch in große Not geraten stehen praktisch vor dem Ruin. Ich bitte alle, die von der Katastrophe verschont geblieben sind, ihre Solidarität zu zeigen und ersuche in einer außerordentlichen Kirchensammlung am Sonntag, den 25. August, um eine finanzielle Unterstützung für die Betroffenen. Das Ergebnis der Kirchensammlung wird möglichst rasch an jene verteilt, die diese Hilfe am Nötigsten brauchen. Allen, die bereits geholfen haben, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Bundesheer, dem Roten Kreuz, den verschiedenen Hilfsorganisationen, dem Land Niederösterreich und den vielen freiwilligen Helfern aus Nah und Fern, sei ein besonderer Dank gesagt. Mit der Bitte um Ihre weitere Hilfe und dem Dank für alle bereits geleistete Hilfe grüßt Sie

+ Kurt Krenn
Diözesanbischof

Quelle:
Kath.net

 
Thema Unwetter – Österreicher müssen jetzt zusammenstehen
Weihbischof Schwarz bei Fürbittgottesdienst im Wiener Stephansdom für Opfer des Hochwassers: Auf die Flutkatastrophe soll "eine Welle der Solidarität" folgen
Wien (kath.net/pew) - Im Zeichen des Mutmachens und der Solidarität angesichts der Hochwasserkatastrophe stand am Mittwoch (14. 08.) im Wiener Stephansdom ein Fürbittgottesdienst für die Opfer des Hochwassers. Hauptzelebrant des Gottesdienstes war der Wiener Weihbischof Ludwig Schwarz, Konzelebranten waren die Bischofsvikare Amadeus Hörschläger (Vikariat Unter dem Wienerwald), Matthias Roch (Vikariat Unter dem Manhartsberg), Karl Rühringer (Vikariat Wien-Stadt) sowie der Feuerwehr- und Katastrophenseelsorger Franz Bierbaumer.
Weihbischof Schwarz Schwarz rief zum Gebet für die Evakuierten, für die Obdachlosen und für all jene auf, die durch das Hochwasser Schaden erlitten haben. Das Gebet gelte auch den Einsatzkräften der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und des Österreichischen Bundesheeres, die den betroffenen Menschen in ihrer Not beistehen. Das Leid so vieler Menschen lade jetzt zur Solidarität ein, indem man für die Opfer bete und ihnen mit materieller Hilfe beistehe. Als Christen dürfe man die Menschen nicht alleine lassen, die ihr Heim und damit oft die Arbeit eines ganzen Lebens verloren haben und deren "Leben aus der Bahn geworfen" wurde.
Von Gott komme jetzt der Impuls, "betend und helfend zusammen zu rücken" und der Flutkatastrophe eine "Welle der Solidarität" folgen zu lassen, betonte Weihbischof Schwarz: "Gott ist bei uns, er läßt uns nicht im Stich, er ist auch bei den Menschen, die durch die Katastrophe so bitteres Leid erfahren haben". Gemeinsam und in geschwisterlicher Liebe für den Nächsten könne man diese "schwere Prüfung unseres Landes" bewältigen.

"In der Not immer zusammengestanden"
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde eine Botschaft Kardinal Christoph Schönborns verlesen, der darin die Betroffenen seiner Solidarität und seines Gebets versicherte. Der Kardinal ersuchte alle, die Spendenaktion der Caritas für die Hochwasseropfer zu unterstützen: "In Zeiten der Not sind die Österreicher immer zusammengestanden. Ich bin sicher, dass dies auch angesichts der großen Flutkatastrophe der Fall ist", so Schönborn. Der Kardinal dankte zugleich den vielen Helfern der freiwilligen Feuerwehren, des Roten Kreuzes und des Bundesheeres. Diese leisteten "jene praktische Nächstenliebe, zu der uns das Evangelium aufruft". Schönborn rief schließlich auch dazu auf, den Ursachen des großen Ausmaßes des Hochwassers auf den Grund zu gehen. Man sollte sich der Frage stellen, "ob unser Lebensstil nicht die dramatischen klimatischen Veränderungen mitverursacht".

Quelle:
Kath.net

 
Thema Unwetter – Kardinal Schönborn: 'Tiefe Betroffenheit' über die Flutkatastrophe
Marientag am 15. August soll mit Bittgottesdiensten für die Opfer des Hochwassers begangen werden – Fürbittgottesdienst im Wiener Stephansdom: Mittwoch, 12.00 Uhr
Wien (kath.net/pew) - Der Wiener Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, hat am Dienstag seine Betroffenheit über die Flutkatastrophe bekundet und die Betroffenen seiner Solidarität und seines Gebets versichert.
In einer Erklärung des Kardinals heißt es wörtlich: "In tiefer Betroffenheit über die Situation in den Katastrophengebieten rufe ich - gemeinsam mit den Erzbischöfen und Bischöfen von Salzburg, Linz und St. Pölten - dazu auf, den Marientag am 15. August mit Bittgottesdiensten für die Opfer des Hochwassers und um Beendigung der Flutkatastrophe zu begehen. Österreich hat in schweren Stunden immer die Hilfe der Muttergottes erfleht; das tun die Katholiken unseres Landes auch in dieser nationalen Katastrophe. Zugleich appelliere ich - gemeinsam mit den anderen Bischöfen -, die Spendenaktion der Caritas für die Hochwasseropfer zu unterstützen. In Zeiten der Not sind die Österreicher immer zusammengestanden; ich bin sicher, dass dies auch angesichts der großen Flutkatastrophe der Fall ist.
In dieser schweren Stunde gebührt besonderer Dank den vielen Helfern der freiwilligen Feuerwehren, des Roten Kreuzes und des Bundesheeres, die unseren Landsleuten in Not beistehen. Sie leisten jene praktische Nächstenliebe, zu der uns das Evangelium aufruft.
Zugleich erinnert uns die augenblickliche Situation daran, dass das Kreuz zwei Balken hat: Wir müssen nach oben schauen, wir brauchen den Segen von oben; und wir müssen auf unsere Nächsten schauen, wir dürfen sie nicht allein lassen. Im Gebet fließen beide Richtungen ineinander.
Schließlich verweist uns das Geschehen darauf, dass wir über unseren Lebensstil nachdenken müssen. Wir können der Frage nicht ausweichen, ob unser Lebensstil die dramatischen klimatischen Veränderungen mitverursacht".
Im Wiener Stephansdom findet am Mittwoch, 14. August, um 12 Uhr, ein großer Fürbittgottesdienst für die Opfer des Hochwassers und um Beendigung der Flutkatastrophe statt. Hauptzelebrant ist Weihbischof Ludwig Schwarz; Konzelebranten sind die Bischofsvikare Matthias Roch (Vikariat Unter dem Manhartsberg) und Karl Rühringer (Stadtvikariat) sowie der Feuerwehr- und Katastrophenseelsorger Franz Bierbaumer. Der Gottesdienst wird im Zeichen des Mutmachens und des Appells zur Solidarität stehen.

Quelle:
Kath.net

 
Bischof Sturm 60
Synodenpräsident Krömer: Evangelium, wie es die Evangelischen verstehen, für alle erkennbar und deutlich machen
Wien (epd ö) - Seinen 60. Geburtstag feiert der evangelisch-lutherische Bischof, Mag. Herwig Sturm, am kommenden Donnerstag, dem 15. August. “Unserem Bischof geht es darum, das Evangelium, wie es die Evangelischen Kirchen verstehen, für alle erkennbar und deutlich zu machen”, schreibt der Präsident der Generalsynode, Dr. Peter Krömer, in der neuesten Ausgabe der SAAT, der evangelischen Kirchenzeitung für Österreich, anlässlich des Geburtstages von Sturm.
Krömer dankt in seinem Beitrag Bischof Sturm für seine Bemühungen, in unserer Zeit das “Christsein für Mitarbeiter und die Gemeinden möglich und sichtbar” zu machen. Krömer bezieht sich dabei auf die Organisationsentwicklung in der evangelisch-lutherischen Kirche, “Offen Evangelisch”, die Sturm ein “Herzensanliegen” sei.Sturm, der auch Vorsitzender des Oberkirchenrates A. und H.B. ist, verantworte in seinem Amt “wichtige Strukturveränderungen in der Evangelischen Kirche, wie die gänzliche Neugestaltung des Pfarrerdienstrechtes oder etwa den neuen Dienstpostenplan in der Evangelischen Kirche A.B.”
Herwig Sturm, geboren am 15. August 1942 in Lilienfeld, Niederösterreich, ist in Salzburg in einem Pfarrhaus aufgewachsen und hat in Wien, Heidelberg und Zürich Theologie studiert. Nach seinem Vikariat in Zell am See hat er 13 Jahre als Pfarrer in Lienz, acht Jahre in der Christuskirche zu Klagenfurt und sieben Jahre als Superintendent der Diözese Kärnten/Osttirol gewirkt. Am 2. Oktober 1995 wurde Sturm im zwölften Wahlgang von der Synode A.B. zum Bischof der Evangelischen Kirche A.B. gewählt. Er übernahm das Amt mit 1. Januar 1996. Sturm ist seit 1967 mit Mag. Gertrude Sturm verheiratet. Das Ehepaar hat drei Kinder.
Am 1. September findet anlässlich des Geburtstages von Bischof Sturm in der lutherischen Stadtkirche ein Gottesdienst statt mit anschließendem Empfang im Hof der reformierten Stadtkirche, beide Dorotheergasse im 1. Wiener Gemeindebezirk. Die Predigt hält Bischof Sturm. Der Gottesdienst beginnt um 19 Uhr. Die offiziellen Geburttagsfeierlichkeiten finden am 23. Oktober im Rahmen der Generalsynode im Landhaus in St. Pölten statt.

 
Ohne Maria Empfängnis kein Weihnachten
Erzbischof Dr. Georg Eder weist Angriffe auf den Marienfeiertag, 8. Dezember, zurück
Salzburg (kath.net/edp) - Maria ist die Schutzfrau Österreichs, die Magna Mater Austriae, der Österreich und sein Volk vieles zu verdanken habe. Daran erinnert Erzbischof Dr. Gerog Eder in einer Stellungnahme zu den neuerlichen Angriffen auf den Marienfeiertag im Advent, 8. Dezember.
Vor allem überrasche ihn, dass dieses Hochfest Mariens selbst in einem Jahr angegriffen werde, in dem es auf einen Sonntag falle. Und schließlich sei er verwundert, dass die Angriffe stets von jener Partei kämen, "die die christlichen Werte besonders auf ihre Fahnen geschrieben hat", schreibt der Salzburger Oberhirte.
Am 8. Dezember gehe es aber auch um das Evangelium vitae, das Fest des Lebens. "Stellen wir uns einmal vor, Weihnachten würde dieses Jahr ausfallen. Ein skurriler Gedanke? Ohne dieses Kind, das Maria vom Heiligen Geist empfangen hatte, gibt es Weihnachten nicht", erinnert Erzbischof Dr. Georg Eder.

Die Stellungnahme von Erzbischof Dr. Georg Eder im Wortlaut:

Wieder einmal ­ zum wievielten Male? ­ wird darüber diskutiert, das Hochfest Mariens im Advent abzuschaffen (es fällt heuer übrigens auf den 2. Adventsonntag). Und dass diese Angriffe stets von jener Partei kommen, die die christlichen Werte besonders auf ihre Fahnen geschrieben hat, ist verwunderlich ­ oder auch nicht mehr.

Wie will man die christlichen Werte bewahren und schützen? Durch Gesetze allein sicher nicht, denn diese haben nur so viel Kraft, als Menschen dahinter stehen. Wieviele Katholiken stehen hinter dem 8. Dezember? Mehr als wir glauben. Wir hatten im Dom zu Salzburg am Tag der Unbefleckten Empfängnis schon einmal mehr Gottesdienstbesucher als am Weihnachtstag. Es ist Advent. Maria im Advent.

Und dann geht es am 8. Dezember auch um das Evangelium vitae, das Fest des Lebens. Stellen wir uns einmal vor, Weihnachten würde dieses Jahr ausfallen. Ein skurriler Gedanken? Ohne dieses Kind, das Maria vom Heiligen Geist empfangen hatte, gibt es Weihnachten nicht.

Österreich, die Kirche und die ganze Welt stehen heute vor weitaus größeren Gefahren als im Jahr 1645. Wir nahmen ­ mit Kaiser Ferdinand III. an der Spitze ­ unsere Zuflucht zu Maria. Österreich wurde gerettet. Und noch ein zweites Mal gerettet im Jahr 1955, nicht ohne Maria (Rosenkranz-Sühnekreuzzug von P. Petrus Pavlicek).

Ein für allemal sollen wir erklären: Maria ist die Schutzfrau Österreichs, die Magna Mater Austriae. An ihrem Festtag 8. Dezember wollen wir nie wieder rütteln.

Dr. Georg Eder Erzbischof


Quelle: Kath.net