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Wirtschaft der Woche vom 20. 08. bis
26. 08. 2002
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Richtiges Verhältnis zwischen fairem Handeln und Gewinnstreben entscheidend
Leitl in Alpbach: "Definition von Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften
wird große Herausforderung für die europäische Sozialpartnerschaft sein"
Alpbach (pwk) - Bei der Abschlussveranstaltung des Alpbach-Symposiums zum Thema "Chefsache -
Wirtschaft und Ethik" sprachen hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik über zukünftige
globale ethische Herausforderungen.
Die Diskutanten waren sich darüber einig, dass die jüngsten Finanzskandale in den USA gezeigt haben,
dass Wirtschaft und Ethik nicht voneinander getrennt werden dürfen. Allerdings dürfe jetzt nicht der
Fehler gemacht werden, jegliches Streben nach Profit abzulehnen. Entscheidend sei eben das richtige Verhältnis
zwischen unternehmerischem Gewinnstreben und fairem Handeln. Der Faktor Mensch spielt in diesem Prozess die wichtigste
Rolle.
Gemäß dem Motto der Veranstaltung wurden vor allem globale Aspekte und Ideen aufgezeigt. EU- Kommissär
Franz Fischler: "Es muss das Recht der Wissenschaft sein, Grenzen zu überschreiten, aber es muss auch
das Recht der Gesellschaft geben, Grenzen zu setzen. Wir brauchen daher eine bessere Vernetzung und einen besseren
Dialog zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und Politik. Ethische Verantwortung heißt, über räumliche
und zeitliche Grenzen hinauszudenken. Die Europäische Union ist diesbezüglich mit gutem Beispiel vorangegangen,
und es bleibt zu hoffen, dass viele diesem Beispiel folgen werden."
Eine weitere Ebene in dieser Frage eröffnet Bundesminister Martin Bartenstein in seinem Vortrag: "Alleine
die auf Freiwilligkeit basierende Akzeptanz von ethischen Standards wird sicher nicht die Lösung dieser Thematik
sein. Es muss daher globale Regelungen geben, die durchaus von europäischen Wertevorstellungen geprägt
sein können. Ich begrüße es daher, dass internationale Organisationen wie die OECD, die UNO und
auch die WTO versuchen, solche globalen Standards zu definieren. Aber letztendlich spielt in diesem "Konzert"
die Unternehmerebene die wichtigste Rolle, da hier diese Standards gelebt und praktiziert werden müssen."
Bezogen auf die Rolle der Sozialpartner in diesem Prozess fand auch WKÖ-Präsident Christoph Leitl klare
Worte: Globalisierung ist wertneutral, es ist daher entscheidend, welche Begriffe implementiert werden. Dabei ist
es auch wichtig, langfristig zu denken. Die österreichischen Sozialpartner sind im Begriff, diesbezüglich
ein besseres Rollenverständnis zu entwickeln. Als Beispiel dafür sei nur der Erfolg im Bereich der Abfertigung
NEU zu erwähnen, welche als eine der größten sozialen Veränderungen der letzten Zeit betrachtet
werden kann. Aber nicht nur auf nationaler Ebene muss es Veränderungen geben. Ich bin froh darüber, dass
sich die Europäische Union dieser Aufgabe angenommen hat. Dabei wird auch die europäische Sozialpartnerschaft
ihren Teil dazu beitragen. Aufgabe der europäischen Sozialpartner, der Arbeitnehmer- und Wirtschaftsverbände,
in diesem Prozess wird es sein, gemeinsam die europäischen Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein nachhaltiges
Wirtschaften unter fairen Bedingungen ermöglichen. Dies ist sicherlich eine große Aufgabe, aber ich
glaube, wir sind auf einem guten Weg."
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Neugestaltung der Verbund-Erzeugungsstruktur abgeschlossen
Wasserkraft und Wärmekraft in 2 Unternehmen gebündelt
Wien (verbund) - Mit einer Reihe von gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen wurden die Zusammenlegung
der Wasserkraftaktivitäten der Verbund-Austrian Hydro Power AG (AHP), der STEWEAG und der STEG sowie der thermischen
Erzeugung der Verbund-Austrian Thermal Power GmbH &Co KG(ATP) und der STEWEAG finalisiert.
Mit der Verschmelzung der Ludwig Krempl´s Erben Beteiligungs GesmbH und der Triebenbach Kraftwerk GesmbH
in die AHP wurde die Einbindung der steirischen Wasserkraftwerke von STEWEAG und STEG abgeschlossen. Die AHP als
reiner Wasserkrafterzeuger mit 85 Kraftwerken und einer durchschnittlichen Jahreserzeugung von rd. 21.500 GWh hat
damit die Position als der mit Abstand größte österreichische Stromproduzent ausgebaut. Auch in
der EU zählt das Unternehmen zu den größten Produzenten aus erneuerbarer Wasserkraft.
In der AHP hält nun der Verbund 80,3 % des Aktienkapitals, 5,3 % die Estag, 10 % die Kelag, der Rest teilt
sich auf Wienstrom, EVN, Energie AG OÖ sowie die Länder Tirol und Burgenland auf. Vorstände der
Unternehmens sind Dipl.-Ing. Dr. Herbert Schröfelbauer als Vorstandsvorsitzender - zuständig für
die Bereiche Betrieb und Instandhaltung - und Ing. Mag. Michael Amerer, der die kaufmännischen Agenden führt.
Der Firmensitz ist Wien.
Im thermischen Bereich war die Zusammenführung aller kalorischen Kraftwerke von Verbund und STEWEAG wegen
der Beteiligung von Minderheitsgesellschaftern an der ATP in einer einzigen gemeinsamen Gesellschaft vorerst nicht
möglich. Daher wurden die STEWEAG-Kraftwerke in eine eigene Gesellschaft, die Thermal Power Styria GmbH &
Co KG, eingebracht.
Die Organe der Verbund-Austrian Thermal Power GmbH &Co KG (ATP) und der Thermal Power Styria GmbH & Co
KG haben Ende Juli den Zusammenschluß beider Gesellschaften beschlossen. Anfang August wurde der Betrieb
der steirischen kalorischen Kraftwerke an die ATP übergeben. Gleichzeitig wurde der Firmensitz nach Graz verlegt.
Geschäftsführer der ATP sind Dr. Oswin Kois und Dipl.-Ing. Anton Smolak.
An der ATP sind der Verbund mit 55,6 %, STEWEAG-STEG-GmbH mit 33,4 % die KELAG mit 6,5%, Wienstrom mit 3 % sowie
weiters in geringer Höhe die EVN, Energie AG Oberösterreich und die Bundesländer Tirol und Burgenland
beteiligt.
Mit rund 470 Mitarbeitern betreibt die ATP nun die Dampfkraftwerke Dürnrohr, Voitsberg, St. Andrä, die
Fernheizkraftwerke Mellach und Neudorf/Werndorf 2 sowie darüber hinaus sechs Block- bzw. Motorheizkraftwerke
in der Steiermark. Im Besitz der Gesellschaft befinden sich weiters die konservierten Anlagen in Korneuburg, Pernegg
und Zeltweg. Die Gesamterzeugung beträgt jährlich rund 5.000 GWh, was ungefähr einem Zehntel des
jährlichen Stromverbrauches in Österreich entspricht. Gleichzeitig ist die ATP der zweitgrößte
Fernwärmeproduzent in Österreich.
Als Aufsichtsratsvorsitzender von AHP und Vorsitzender der Generalversammlung der ATP begrüßt der Sprecher
des Vorstandes des Verbund, Dipl.-Ing. Hans Haider, ausdrücklich diese strukturelle Neuordnung der Erzeugung
des Verbund-Konzerns unter Einbindung der steirischen Kraftwerke.
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Regionalmanagement Salzkammergut setzt Akzente
Gmunden - Starke Regionen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für die wirtschaftliche Weiterentwicklung
des Standortes Oberösterreich. Mit dem "Regionalwirtschaftlichen Entwicklungsleitbild" des Landes
Oberösterreich wurde die Grundlage für eine landesweit abgestimmte, zielgerichtete Regionalpolitik geschaffen.
Die effiziente und regional angepasste Umsetzung dieses Leitbildes soll nun in allen oberösterreichischen
Regionen durch Regionalmanagements professionell unterstützt werden. "Dabei liegt der Gedanke zugrunde,
dass jede Region Oberösterreichs ihre wirtschaftlichen Kräfte dorthin ausrichten soll, wofür sie
die besten Standortvoraussetzungen aufweist", erläutern Dr. Josef Pühringer und KommR Josef Fill
im Leitfaden zur Entwicklung der Regionen.
Den Kern des OÖ Leitbildes bilden folgende Leitziele der Regionalentwicklung:
- Erhöhung der Standortattraktivität der Regionen
- Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
- Bewältigung der Arbeitsmarktprobleme durch innovative Ansätze
- Nachhaltig orientierte Maßnahmen der Regional- und Wirtschaftspolitik
"Die Regionalmanagements sind ein wichtiges Element für die Weiterentwicklung des Standortes Oberösterreich",
erläutert Landesrat Josef Fill.
Im Herbst 2001 haben sich alle 20 Gemeinden im Bezirk Gmunden zusammengeschlossen und den Verein gegründet.
Das Regionalmanagement Salzkammergut, zuständig für den Bezirk Gmunden, ist somit jüngstes Kind
der OÖ Regionalmanagement-Szene. "Dennoch starten wir als erster OÖ Bezirk mit unserer Zukunftsentwicklung,"
ist KommR Hans Frauscher, Vorstandsvorsitzender des Vereins, stolz. Seit kurzem verpflichtend vom Land Oberösterreich
vorgegeben wird die Erstellung des regionalwirtschaftlichen Entwicklungskonzeptes als eigenes Projekt des Regionalmanagements
laufen.
Bereits Mitte April wurde das Hearing durchgeführt, mit Ende Juli lag nun endlich auch die fördertechnische
Genehmigung seitens der OÖ Landesregierung vor. Die Finanzierung wird zu 90% aus Landesmitteln und zu 10%
aus Eigenmitteln des Vereins erfolgen, personelle Eigenleistungen nicht eingerechnet. Die Prozessbegleitung erfolgt
durch das renomierte deutsch-österreichische Kommunal- und Regionalberatungsunternehmen CIMA, welches unter
anderem am Aufbau der neuen oberösterreichischen Thermenregion im Innviertel mitgewirkt hat.
Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort - den Gemeinden, den Sozialpartnern, den Unternehmern und Landwirten,
den Vertretern der Technologie, des Tourismus, der Kultur und des Arbeitsmarktes - innovative Projekte zu entwickeln
und umzusetzen. Gleichzeitig sorgen wir für eine produktive Kooperation unserer Region mit den Förderstellen
des Landes, des Bundes und der EU.
Bei der Entwicklung und Umsetzung dieser anspruchsvollen Ziele setzt man auf die aktive Einbindung und Mitwirkung
aller regionalen Akteure im Sinne der Integration des "Top-down und Bottom-up-Ansatzes".
Die im regionalwirtschaftlichen Entwicklungskonzept zu erarbeitenden Maßnahmen werden im Sinne einer innovativen
und umsetzungsorientierten Regional- und Entwicklungspolitik von den Akteuren und Bürgern mitgetragen und
- unterstützt mit öffentlichen Mitteln - durch regional abgestimmte Maßnahmen vor Ort verwirklicht.
"Wir verstehen uns als treibender Motor regionaler Innovationsprozesse und wollen für eine nachhaltige
Zukunftsentwicklung zeichnen" meint Frau Mag. Gabriela Hinterberger, Geschäftsführerin des Regionalmanagement
Salzkammergut. Das Regionalmanagement agiert dabei als Schnittstelle zwischen dem Land Oberösterreich, regionalen
Akteuren, Sozialpartnern, Unternehmen, F&E Institutionen, Aus- und Weiterbildungs- sowie Technologie- transfereinrichtungen
und Mitgliedsgemeinden.
"Um im europäischen Wettbewerb der Regionen bestehen zu können, ist eine gemeinsame und auf die
vorhandenen Stärken fokussierte Positionierung des Bezirkes Gmunden unumgänglich", sagt Hinterberger,
und zieht beispielhaft Parallelen zur Unternehmensentwicklung. "Wir nehmen im Zuge der Erstellung des regionalwirtschaftlichen
Entwicklungskonzeptes genau das Produkt Region und die Regions-Prozesse unter die Lupe, fokussieren uns auf unsere
Kernkompetenzen und erarbeiten darauf aufbauend Vision, Zielsetzungen und Maßnahmenpakete, um das Produkt
Region zukünftig gut und klar am Markt zu positionieren."
Hinterberger erklärt: "Zukünftige Assets werden dabei sein:
- regionaler Wissens- und know-how Transfer
- Form und Fähigkeit des regionalen Wissenszuganges und der regionalen Wissensverarbeitung
- regionaler Innovationsgrad, wichtiger Gradmesser für die Wirtschaftsentwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit
der Region
- regionale Standortfaktoren Um-Welten, Unternehmen, Aus- und Weiterbildungsangebot, F & E Institutionen,
Bewohner, Freizeit- und Kulturangebot
- regionale Netzwerke und Beziehungen."
Durch die Einbeziehung der Landesstellen erfolgt gleichzeitig eine frühestmögliche Abstimmung zwischen
Landes- und Regionsinteressen und eine bestmögliche Nutzung vorhandener Ressourcen und Synergien.
"Wichtig ist, die wirtschaftliche, kulturelle und touristische Dynamik der Bezirksgemeinden zu hinterfragen.
Ziel ist es nicht, umfangreiche und kostspielige Analysen durchzuführen, sondern bestehende Studien zusammenzuführen",
so KommR Hans Frauscher.
Das Projekt gliedert sich in 3 Teilkomponenten. Im ersten Projektteil erfolgt die Auswertung, Zusammenführung
und Ergänzung bestehender Konzepte und Arbeiten. Ergänzend werden mittels anonymer Erhebungen die wirtschaftliche
Standortkompetenz, die Flächen- und Erweiterungsbedarfe, die Nahversorgungssituation wie auch die Kooperationswünsche
und -potenziale in der Region eruiert.
Im 2. Teil setzt man auf innovative Mitgestaltungsmöglichkeiten regionaler Akteure. "Wir wollen unbedingt
ein realistisches Konzept mit den Unternehmen und Bürgern der Region erarbeiten", sagt Vorstandsvorsitzender
KommR Hans Frauscher. Deshalb wird im November erstmals eine bezirksweite Zukunftskonferenz abgehalten.
Aufbauend auf Ist-Analyse, SWOT-Profil, Vision und Zielsetzungen beinhaltet der 3. Teil detaillierte und aufeinander
optimal abgestimmte Maßnahmen und Schlüsselprojekte in den Segmenten Gewerbe, Industrie, Handel, Kultur,
Tourismus, Infrastruktur.
Das gesamte Projekt wird bis April 2003 abgeschlossen und dem Vorstand zu Beschluss vorgelegt.
Nach nur 6 monatigem Bestehen können sich erste Erfolge sehen lassen. Mit Bezug der neuen Büroräumlichkeiten
in der neuen WK-Geschäftsstelle in Gmunden erfolgt gleichzeitig die Einführung der neu kreierten Wort-Bildmarke
"Regionalmanagement Salzkammergut". Weiters wurden über EU-Fördertöpfe ein RegionalmanagerIn
für Arbeit & Soziales sowie für Landwirtschaft genehmigt. Organisatorisch wird das Regionalmanagement
Team ab Herbst daher um 2 Personen erweitert. Mit 1. September startet Fr. Dr. Edith Konrad als Regionalmanagerin
für Arbeit & Soziales, zuständig für die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck. Und voraussichtlich
ab Oktober wird der/die neue RegionalmanagerIn für Landwirtschaft, zuständig für die Bezirke Gmunden,
Vöcklabruck, Eferding und Wels-Land seine(n) Dienst aufnehmen.
Bereits 32 Projektideen wurden beim Regionalmanagement eingereicht. Diese werden nun geprüft und in die Erarbeitung
des Entwicklungskonzeptes einfliessen. Arbeitsschwerpunkt ist derzeit die Unterstützung bei der Ansiedlung
touristischer Leitbetriebe in Kooperation mit der TMG, Tourismusakteuren, Wirtschaftskammer und den jeweiligen
Gemeinden. Eines der ersten Projekte ist daher auch die Erstellung einer Standortbroschüre für touristische
Leitbetriebe sowie für Gewerbebetriebe. Erstmals werden bezirksweit alle größeren Gewerbeflächen
und Standorte für Tourismusleitbetriebe erhoben, analysiert, zusammengefasst und anschliessend beworben. "Wir
freuen uns, dann endlich fundierte und entsprechend aufbereitete Unterlagen für potenzielle Investoren in
der Hand zu haben", meinen Hinterberger und Oberfrank. Beide erhoffen sich dadurch eine deutliche und direkt
messbare Steigerung regionalwirtschaftlicher Aktivitäten.
Ein weiteres Start-Projekt ist "Mountainbiking Salzkammergut". "Mit der Mountainbike Trophy haben
wir im Salzkammergut hervorragende Ausgangsbedingungen für die Angebotserweiterung Mountainbiking und die
Schaffung durchgängiger Mountainbike-Strecken mit Anschluss an das steirische Radwegenetz und Mountainbike
Routen in der Phyrn-Priel Region", meint Frauscher. Nach grundsätzlich positiver Stellungnahme durch
den Landestourismusverband ist man derzeit auf der Suche nach einem Projektträger und Finanzierungsmöglichkeiten.
Potenzielle Projektbetreiber könnten beispielsweise die Organisatoren der Mountain-Bike Trophy sein. Aber
auch die Übernahme der Trägerschaft durch den neuen Themenmanager Rad seitens der Landestourismusorganisation
ist zu prüfen.
www.rmsk.at - RegionalManagement SalzKammergut geht online!
Ab sofort stehen im Internet umfangreiche Informationen zur Verfügung. Hier finden alle Interessierte
aktuelle News und Pressemeldungen, Förderungen, Information über die Region, Projekte, die Organisation
und den Vorstand.
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Drei Viertel von Österreichs Unternehmern mit Geschäftsmoral zufrieden
Leitl und Pletzer präsentieren market-Umfrage über Moral in heimischen Betrieben
- 64 Prozent befürworten europäische soziale Marktwirtschaft statt US-Kapitalismus
Alpbach (pwk) - "Das Selbstbild der heimischen Unternehmer und Unternehmerinnen zeichnet sich
im hohen Maße durch ihre ethische Orientierung aus, zu der sie sich nicht nur bekennen, sondern auch im Alltag
um deren Umsetzung bemüht sind. 74 Prozent sind mit der in Österreich vorherrschenden Geschäftsmoral
sehr zufrieden bzw. zufrieden.
Dieser hohe Zufriedenheitsgrad ist auch leicht verständlich, wenn man die bei den heimischen Selbständigen
herrschenden Verhaltenscodices betrachtet. So ist z.B. für 71 Prozent der Unternehmer der Handel mit Produkten
aus Kinderarbeit absolut untolerierbar, 70 Prozent betrachten es als sehr schlimm, wenn ältere Mitarbeiter
bewusst hinausgedrängt werden. Auch die Bilanzfälschung und die Schmiergeldzahlung sowie die Entlohnung
unter dem Kollektivvertrag wird mehrheitlich als schlimm bzw. sehr schlimm betrachtet. Lediglich bei der sogenannten
kleinen Notlüge im geschäftlichen Alltag ist man etwas nachsichtiger, 62 Prozent der Unternehmer bezeichnen
sie als nicht so schlimm." Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse einer Umfrage des Linzer Meinungsumfrageinstituts
market unter 400 Selbständigen in Österreich, welche im Rahmen des Alpbach-Symposiums "Chefsache
- Wirtschaft und Ethik" vorgestellt wurden.
Eine harmonische Familienwelt ist für 89 Prozent der Selbtständigen in Österreich der wichtigste
Wert in der Berufswelt. Bereits an zweiter Stelle rangiert ein gutes Arbeits- und Betriebsklima. Mehrheitlich werden
auch Mitarbeitermotivation, Selbstbewusstsein, die Offenheit gegenüber Neuem, ein guter Ruf, Disziplin und
Leistungsorientierung von den Selbständigen für sehr wichtig gehalten. "Diese Tatsache zeigt uns
wie wichtig und ausgeprägt der Faktor Mensch in den heimischen Betrieben ist. Ein Beleg für die hohe
Geschäftsmoral in Österreich ist auch, dass 72 Prozent der Unternehmer davon überzeugt sind, dass
die besondere Beachtung ethischer Standards eher ein Standortvorteil als ein Standortnachteil sind. Und 9 von 10
Unternehmern sind fest davon überzeugt, dass sich Ehrlichkeit und moralisches Verhalten dauerhaft rechnen",
skizziert Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, weitere wichtige Ergebnisse der
Studie.
Der Moral werden von den Unternehmen auch für die Zukunft große Chancen gegeben. Zwei Drittel glauben,
dass sich die soziale Marktwirtschaft, wie sie in Österreich und Europa üblich ist, langfristig gegen
das kapitalistische System der USA durchsetzen wird. Attraktiv ist laut Umfrage immerhin für 43 Prozent aber
auch das Modell der freien Vereinbarungen. "Man muss nicht immer alles reglementieren. Viele Dinge lassen
sich auch mit freien Vereinbarungen bewerkstelligen. Eine sinnvolle Variante, weil so alle Beteiligten hinter der
Sache stehen. Vertrauen spielt hier eine ganz wichtige Rolle.
Erfreulich ist, dass dieses Vertrauen vor allem bei den Unternehmen - insbesondere bei den Klein- und Mittelbetrieben
- untereinander herrscht. So meinen 85 Prozent, dass in Klein- und Mittelbetrieben eine sehr gute bzw. gute Moral
herrscht. Anderen gegenüber - und da allen voran der Politik - wird deutlich weniger Vertrauen geschenkt.
Lediglich 19 Prozent der Unternehmer billigen der Politik eine sehr gute bzw. gute Moral zu", betont der Wirtschaftskammerpräsident.
Die große Hilfsbereitschaft von Privaten aber auch von Betrieben zur Bewältigung der Hochwasserkatastrophe
spiegelt sich in einem weiteren Umfrageergebnis wider: 68 Prozent der österreichischen Selbständigen
unterstützen derzeit soziale bzw. gemeinnützige Einrichtungen. Und 69 Prozent meinen, dass eine steuerliche
Absetzbarkeit das Spendenaufkommen sehr bzw. etwas erhöhen würde.
Manfred Pletzer, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft, sieht beim Thema Ethik noch etliche Defizite, kritisiert die
schlechte Vorbildwirkung der Politik, die sich zunehmend auf Show und Marketing statt auf Inhalte und Handschlagfestigkeit
konzentriert, und will das Thema Ethik in Zukunft verstärkt diskutieren. "Ethik wird von vielen Jungen
zwar gelebt, aber leider noch kaum diskutiert. Die Handschlagqualität geht vor allem in der Politik, aber
auch im Geschäftsleben zunehmend verloren, weil sich auch zunehmend die Rahmenbedingungen verändern.
Für uns Junge stellt sich im Augenblick nicht die Frage, Soziale Marktwirtschaft oder Kapitalismus nach amerikanischen
Prinzip. Vielmehr scheint uns eine offene Diskussion über eine Marktwirtschaft mit ethischen Grundsätzen,
also ein dritte Variante, erstrebenswert."
Auch für Univ.-Prof. Mathias Karmasin steckt das Thema Ethik in Österreich noch in Kinderschuhen. "International
wird viel mehr über Wirtschaftsethik diskutiert. Weltkonzerne beschäftigen eigene Ethikbeauftragte, um
sich so einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen", so Karmasin. Aufholbedarf ortet der Universitätsprofessor
vor allem in der Kommunikation.
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Mitterbauer: Weiter in Innovation investieren
IV-Präsident Mitterbauer in Alpbach: Innovationspolitik muss nachhaltig fortgeführt
werden
Alpbach (pdi) - "Wir alle stehen unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe in weiten Teilen
Österreichs, einer konjunkturellen Unsicherheit und einer schwierigeren Situation am Arbeitsmarkt. Trotzdem
muss - gerade auch wenn eine Steuerreform auf 2004 verschoben wurde - weiter nachhaltig in Innovation investiert
werden.
Investitionen in Innovation sind Investitionen in die Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit von
morgen", betonte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), DI Peter Mitterbauer, anlässlich
einer gemeinsamen Pressekonferenz mit BM Ing. Mathias Reichhold zu innovationspolitischen Schwerpunktsetzungen
in der laufenden Legislaturperiode aus Sicht der Industrie. Diesen Appell richtete der Industrie-Präsident
an die öffentliche Hand und Unternehmen. "Besonders die Unternehmen brauchen jedoch die mittelfristige
Sicherheit in den finanziellen Rahmenbedingungen."
Vorrangig möchte die Industriellenvereinigung in Sachen Innovationspolitik zwei Maßnahmenfelder verbessert
wissen: Die Vernetzung der europäischen und österreichischen Innovationsaktivitäten sowie die Erhöhung
der Anzahl von Forschungspersonal in Österreich, um das Ziel im Jahr 2005 eine F&E-Quote von 2,5 Prozent
in Österreich zu erreichen auch realistisch erscheinen zu lassen. "Kooperationen und Netzwerke sind zentrale
Themen der Technologiegespräche: Wir müssen die Innovationspolitik verstärkt vernetzen", erklärte
der IV-Präsident. "Das bedeutet Vernetzung in den Schwerpunkten und Prioritäten zwischen europäischen
und nationalen Innovationsstrategien. Österreich muss zu einem starken europäischen Player im europäischen
Forschungsraum werden und am 6. F&E Rahmenprogramm der EU mit 17,5 Mrd. € auf 4 Jahre dotiert) aktiv mitwirken.
Das heißt aber auch verstärkte Vernetzung und Kooperation zwischen Bund und Ländern - hier liegt
ungehobenes Potenzial."
WIFO-Studie zu F&E-Bundesländeraktivitäten - Ergebnisse
IV-Präsident Mitterbauer präsentierte einzelne Ergebnisse einer von der
Industriellenvereinigung in Auftrag gegebenen WIFO-Studie zu den F & E
Aktivitäten der österreichischen Bundesländer:
* Der Hauptanteil der F & E-Finanzierung wird vom Bund geleistet. 2002 werden in Österreich - nach aktuellster
Schätzung - 4, 217 Mrd. € in F & E investiert. Der Anteil der gesamten F & E Ausgaben am BIP wird
1,95 Prozent betragen. Davon finanzieren die Länder 268 Mio. Euro, dies entspricht 0,12 Prozent des BIP bzw.
6,4 Prozent der gesamten F & E Ausgaben Österreichs. Im Vergleich dazu: Der Anteil des Bundes an den Bruttoinlandsausgaben
für F & E wird 34,5 Prozent betragen. Im längerfristigen Vergleich nimmt der Anteil des Bundes leicht
ab, während jener der Länder leicht zunimmt.
* Besondere F & E-Stärkeprofile ergeben sich für die industriellen Kernländer Wien, Oberösterreich
und die Steiermark.
* Die Entwicklung der absoluten F & E-Ausgaben der Bundesländer zwischen 1981 und 2000 zeigt einen allgemein
steigenden Trend. Die Top 5 sind Wien, Steiermark, Oberösterreich, Kärnten und Tirol.
* Bei den F & E-Ausgaben der Bundesländer in Prozenten des Länderhaushaltes zwischen 1993 und 1999
zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Der Anteil der F & E Ausgaben am Landesbudget war in Vorarlberg (1, 6
Prozent) am höchsten. Es folgen Kärnten und Steiermark.
Die Industriellenvereinigung fordert, dass die Investitionen "gematcht" werden: "Wenn Länder
investieren wollen, dann muss der Bund verstärken - Wo der Bund stark investiert, müssen die Länder
ihr Engagement verstärken".
Zweites Maßnahmenfeld: "Die besten Köpfe für Innovation"
"Investitionen in Innovation sind das eine Maßnahmenfeld - ohne qualifizierte Wissenschafterinnen
und Technikerinnen kann die F & E-Quote aber nicht erhöht werden", betonte der IV-Präsident.
Der personelle Bedarf in Sachen Innovation ist jedenfalls hoch:
Die Erhöhung der F & E-Quote auf 2,5% des BIP entspricht einem jährlichen Bedarf von rund 1950 -
2700 Wissenschaftern und Technikern in naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen. Dem steht ein Angebot an
inländischen Studienabsolventinnen und -absolventen von rund 1300 - 1500 Personen pro Jahr gegenüber.
"Damit ergibt sich im Durchschnitt eine Lücke von jährlich rund 900 Personen. Dass dieser Mangel
derzeit noch nicht massiver spürbar ist, liegt an der Konjunkturschwäche. Mit der konjunkturellen Erholung
im kommenden Jahr wird der Mangel an qualifiziertem F & E-Personal aber virulent."
Die Industrie schlägt folgende - beispielhafte - Maßnahmen vor:
- Mehr Erstinskribierende für naturwissenschaftlich-technische Studienrichtungen durch gezielte Awarenessprogramme.
Good practices sind die Initiative MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in Deutschland
zur Verzahnung von Wirtschaft, Hochschulen und Schulen oder das Programm "Science in a technological society"
in Israel zur Förderung wissenschaftlicher und technischer Fähigkeiten an Schulen.
- Erleichterung der Mobilität in Hinblick auf Wissenschafterinnen und Wissenschafter sowie Technikerinnen
und Techniker.
Good practices sind beispielsweise eine Verstärkung der Rückkehrprogramme für Österreicher,
die sich derzeit im Ausland aufhalten und die Erweiterung der Expatriates-Regelung für ausländische Schlüsselkräfte
in Richtung reduzierter Steuersätze für einen bestimmten Zeitraum (Dänemark, Niederlande, Finnland,
Schweden).
Wie bei jedem strategischen Prozess muss auch die Innovationsstrategie nachhaltig gesteuert werden. Mitterbauer:
"Die Wirtschaft, insbesondere die Industrie fühlt sich in diesem Prozess als natürlicher Partner,
der heute - die Investitionen internationaler Unternehmen in Österreich mitgerechnet - 60 Prozent der F &
E-Investitionen in Österreich trägt (Der EU-Schnitt liegt bei 55 Prozent)." Aufgrund dieser Rolle
erwarte sich die Industrie ein Mitspracherecht bei der Innovationsstrategie, aber auch bei der Vergabe von Forschungsmittel
durch Bund und Länder.
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Deutlicher Zuwachs im OMV Tankstellennetz in Tschechien
Ersteigerung von 36 Tankstellen der Marke Petra in der Tschechischen Republik – Kaufpreis
354,9 Mio CZK (11,6 Mio Euro)
Wien (omv) - OMV Ceská republika, s.r.o., eine 100%ige Tochter des mittel- und osteuropäi-schen
Erdöl- und Erdgaskonzerns OMV, erhielt den Zuschlag für 36 Tankstellen der Marke Petra im Zuge der Versteigerung
vom 7. Juni 2002. Die gründliche Prüfung aller Tankstellen wurde per Mitte August abgeschlossen und sie
werden nun sukzessive in OMV Farben umgerüstet.
Gerhard Roiss, OMV Vorstand für Raffinerien und Marketing: "Der Erwerb dieser Tankstellen unterstreicht
unsere Wachstums-strategie in dieser Kernregion und baut unsere Position als führender internationaler Konzern
in der Tschechischen Republik weiter aus."
Bereits 1997 hatte die Firma Chemapol versucht, das damals 70 Tankstellen umfassende Tochterunternehmen Petra a.s.
zu verkaufen. Ein internationaler Tender wurde durchgeführt, zum faktischen Verkauf kam es allerdings nicht.
Bei einem neuerlichen Tender bekam nun OMV den Zuschlag um 354,9 Mio CZK.
Anmerkungen:
OMV ist mit über 10% Marktanteil der führende internationale Mineralölkonzern in der Tschechischen
Republik. Seit dem Markteintritt 1991 wurde der Marktanteil kontinuierlich gesteigert. Neben einem umfangreichen
Kundengeschäft betreibt OMV derzeit 111 Tankstellen, davon rund die Hälfte mit VIVA Märkten. Zur
Zeit sind bei OMV Ceská republika, s.r.o. 93 MitarbeiterInnen beschäftigt, der Umsatz lag im Geschäftsjahr
2001 bei rund 800 Mio Euro.
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Palfinger setzt Aufwärtstrend im zweiten Quartal fort
Abschluss des RAP-Projektes schafft Alleinstellungsmerkmal – Steuerung des Unternehmens
folgt mittelfristiger Orientierung
Salzburg - Die Palfinger-Gruppe konnte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres kontinuierlich Absatz
und Umsatz steigern. Nach dem Einbruch im zweiten Halbjahr 2001 setzte sich der Aufwärtstrend der ersten drei
Monate 2002 weiter fort. Ein Vergleich mit den Rekordergebnissen des ersten Halbjahres 2001 spiegelt das schwache
konjunkturelle Umfeld wider, vor allem in Deutschland ist der Geschäftsverlauf für Palfinger nicht zufrieden
stellend.
Die quartalsweise Betrachtung zeigt, dass der Tiefpunkt des vierten Quartals 2001
überwunden ist. Im Vergleich des ersten mit dem zweiten Quartal 2002 ergibt sich ein weiterer Anstieg bei
Umsatz (Q1: 78,4 Mio Euro; Q2: 87,3 Mio Euro), EBIT (Q1: 7,1 Mio Euro; Q2: 8,0 Mio Euro), unversteuertem Ergebnis
(Q1: 6,4 Mio Euro; Q2: 7,3 Mio Euro) und Konzernergebnis (Q1: 4,0 Mio Euro; Q2: 4,6 Mio Euro).
Der Absatz betrug 8.821 Systeme gegenüber 9.354 Systemen im ersten Halbjahr 2001. Der Umsatz liegt mit 165,8
Mio Euro um 7,9 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, das EBIT weist im Periodenvergleich einen Rückgang
von 41,3 Prozent auf 15,1 Mio Euro auf. Das unversteuerte Ergebnis und das Konzernergebnis liegen mit 13,7 Mio
Euro bzw. 8,6 Mio Euro ebenfalls noch weit hinter den hervorragenden Werten des Vorjahres (23,5 Mio Euro bzw. 15,4
Mio Euro) zurück.
Das vergangene zweite Quartal zeigte, dass Palfinger den Tiefpunkt der zweiten Jahreshälfte 2001 nachhaltig
überwunden hat, wenngleich die wirtschaftlich angespannte Situation im Vertrieb und vor allem in Deutschland
deutlich spürbar ist. Das Management erwartet im Jahresverlauf eine weitere Verbesserung der Ergebnisse, sieht
jedoch die starke Abhängigkeit vom makroökonomischen Umfeld.
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