Chronik der Woche vom 20. 08. bis 26. 08. 2002

   
  Neue Unwetter – Nach Murenabgängen: LH Haider sichert weitere Schutzbaumaßnahmen zu
Lokalaugenschein in der Gemeinde Stockenboi
Stockenboi (lpd) - Kurze, heftige Gewitter haben Dienstag (20. 08.) Abend in Oberkärnten zu zahlreichen Murenabgängen geführt. In Amlach mußten die Bewohner von neun Häusern evakuiert werden. In Stockenboi bremste eine Wildbach- und Lawinenverbauung die gewaltigen Schlamm- und Geröllmassen und verhinderte so eine Katastrophe.
Bei einem Lokalaugenschein in der Weißensee-Gemeinde sicherte Landeshauptmann Jörg Haider Bürgermeister Hans-Jörg Kerschbaumer den weiteren Ausbau von Schutzbauten in Stockenboi zu.
Vorerst geht es darum, Zehntausende Kubikmeter Material aus den nun vollen Talsperren zu entfernen. In weiterer Folge werden zusätzliche Verbauungen mit einem Gesamtaufwand von rund 23 Millionen Euro folgen müssen, um die Sicherheit im Tal zu erhöhen, sagte Haider. Ein Teil der Mittel soll aus jenem Maßnahmenpaket kommen, das die Bundesregierung am Montag im Rahmen eines Sonderministerrates im Hochwasseropferentschädigungs- und Wiederaufbau-Gesetz 2002 beschlossen hat. Darin enthalten sind Maßnahmen für Hochwasserschutzanlagen und Wildbachverbauungen.

 
  Neue Unwetter – Weiterer Ausbau der Hochwasser- und Lawinenverbauung Gebot der Stunde
LR Rohr: in Kärnten rund 129 Millionen Euro bis 2006 erforderlich
Klagenfurt (lpd) - „Bei den Murenabgängen nach heftigen Gewittern in den Bezirken Spittal/Drau und Villach/Land Dienstag Abend konnten die Wildbach- und Lawinenverbauungen eine größere Katastrophe verhindern. Ohne Talsperre wären neun Häuser in der Ortschaft Oberamlach von den Erdmassen weggerissen worden“, sagt der für die Wildbach- und Lawinenverbauung zuständige Umweltlandesrat Reinhart Rohr.
Er machte sich unmittelbar nach den Hangrutschungen selbst ein Bild von der Situation vor Ort. Rohr wird sich in der Landesregierung dafür einsetzen, dass zur Schadensbeseitigung Mittel aus dem Katastrophenfonds zum Einsatz kommen.
Der diesjährige Katastrophensommer zeige auf dramatische Weise die dringende Notwendigkeit funktionierender Schutzbauten, so Rohr. Der Umweltlandesrat drängte daher heute nochmals auf den weiteren Ausbau von Schutzbauten in den gefährdeten Siedlungsgebieten Kärntens. Aber gegenwärtig könnten baureife Projekte nicht umgesetzt werden, da die Bundesregierung die notwendigen Mittel gekürzt habe, so seine Kritik. Laut Rohr wären bis zum Jahr 2006 rund 64 Millionen Euro für Fluss- und 65 Millionen Euro für Wildbach- und Lawinenbauten erforderlich, damit Kärnten für den Fall der Fälle gerüstet sei.
Trotz der schrecklichen Hochwasserkatastrophe in weiten Teilen Österreichs und den anlaufenden Wiederaufbaumaßnahmen in Milliarden-Euro-Höhe, an denen sich auch Kärntens Bevölkerung und Politik in hervorragend solidarischer Weise mitbeteiligt, dürfe der Bund nicht auf die Schutzbaumaßnahmen in den gefährdeten Gebieten in Kärnten vergessen, betonte Rohr.

 

Thema Wiederaufbau – OÖ: Vergabebeirat eingesetzt
Über die Vergabe der Spendengelder entscheidet in Oberösterreich ein Vergabebeirat aus Hilfsorganisationen
Linz (lk) - Über Einladung von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer sind am Mittwoch (21. 08.) Vertreter der Hilfsorganisationen im Linzer Landhaus zusammengetroffen, um über die Modalitäten für die Vergabe der Spendengelder in Oberösterreich zu beraten. Vertreten waren die Caritas der Diözese Linz, das Hilfswerk, die Volkshilfe, das Evangelische Diakoniewerk, das Rote Kreuz, das Landesfeuerwehrkommando, der Samariterbund, die Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen.

Dabei wurde über folgende Punkte Einigkeit erzielt:
Alle Hilfsorganisationen kommen überein, dass die Spendengelder als Verstärkung der offiziellen Katastrophenhilfe in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen eingesetzt werden.
Die Liste der besonders berücksichtigungswürdigen Fälle legt die Verwaltung des Katastrophenfonds vor. Vor der Auszahlung dieser Beträge wird der oberösterreichische Vergabebeirat gehört, dem alle Hilfsorganisationen mit je einem Vertreter angehören. Alle Organisationen vereinbaren, dass sie diese gemeinsame Vorgangsweise gegenüber ihren Organisationen, ihren Mitgliedern, und gegenüber den Hilfesuchenden vertreten.

  • Die Vergabe der Sachspenden und Dienstleistungen erfolgt über die jeweilige Organisation. Das Land Oberösterreich bedient sich des Roten Kreuzes.
  • Um die Soforthilfe für die betroffenen Bürger zu garantieren wird nach Einlangen der Katastrophenfondsanträge 20 % des vorläufig festgestellten Schadens als Akontierung ausbezahlt. Ist eine noch größere Soforthilfe erforderlich, wird vorweg auf Spendengelder zurückgegriffen, die dann angerechnet werden.
  • Der Katastrophenfonds stellt, um eine möglichst hohe Vergabegerechtigkeit zu erreichen, hinsichtlich der besonderen Förderungswürdigkeit das Einvernehmen mit der Wohnsitzgemeinde her.
  • Die Mitglieder der Vergabebeirates haben das Recht über Spendenempfänger bei der Verwaltung des Katastrophenfonds entsprechende Erkundigungen einzuholen, gegen Zusicherung des Datenschutzes.
  • Den Vorsitz im Vergabebeirat führen das Rote Kreuz Oberösterreich und die Caritas Oberösterreich wechselweise.
  • Mitglieder im Vergabebeirat sind: Caritas, Österreichisches Hilfswerk, Rotes Kreuz, Volkshilfe, Kinderfreunde, Evangelisches Diakoniewerk, Samariterbund, Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen und der Katastrophenfonds des Landes.
  • Die Hilfsorganisationen bemühen sich in Abstimmung mit ihren Bundesorganisationen, dass die ORF-Spendengelder in Oberösterreich nach einem einheitlichen Vergabeschema zur Auszahlung gelangen.

"Das Land Oberösterreich hat hier gerne die Koordination übernommen. Die Entscheidung über die Spendenvergabe liegt nun gemeinsam beim Katastrophenfonds, der über alle Unterlagen verfügt (zentrales Datenblatt) und den Hilfsorganisationen, wobei die Gemeinden im Vorfeld der Entscheidungen eingebunden sind", erklärte dazu Landeshauptmann Pühringer.


 
Brauner zu Wiener Feuerwehr: "Top-Ausrüstung für Top-Einstellung"
Von der "Freiwilligen Feuerwehr Floridsdorf" zur modernen Gruppenwache "Am Spitz"
Wien (rk) - "Mehr als 20.000 Einsätze allein im bisherigen Jahr sprechen eine eindeutige Sprache: Die Wiener Berufsfeuerwehr ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit vollem Engagement im Einsatz", erklärte Wiens Feuerwehrstadträtin Mag. Renate Brauner am Mittwoch (21. 08.) bei der Eröffnung der Feuerwache "Am Spitz" in Floridsdorf.
"Eine Top-Einstellung verlangt nach einer Top-Ausrüstung und Top-Ausbildung. Deshalb freut es mich, dass wir heute mit dieser generalsanierten und somit am neuesten Stand stehenden Feuerwache einerseits sowohl dem großen Einsatz der Feuerwehr gerecht werden, andererseits die Wache in Floridsdorf durch die stärkere Einbeziehung der Jugendfeuerwehr aber ab nun auch einen Ausbildungsschwerpunkt übernimmt", so Brauner.
Besonders für das Kerngebiet von Floridsdorf habe die Feuerwache "Am Spitz" einen sehr großen Stellenwert, stellte Brauner fest. "Geld in die Ausrüstung zu investieren, ist gut investiertes Geld", so Brauner in Anspielung auf die 2,5 Millionen Euro, die die Generalsanierung seit 1999 gekostet hat.
Durch die neue Aufteilung der Wache könne man nun auch die knapp 100 Mitglieder der Jugendfeuerwehr auf der Wache in eigenen Räumen unterbringen. "Im Gegensatz zu früher können die Jungen nun durch die bessere räumliche Anbindung und mithilfe neuer Geräte wie einem Löschfahrzeug der Wiener Feuerwehr und spezieller Zusatzausrüstung besser die Gefahrensituationen üben", sieht Brauner viele Vorteile durch die neue Situation.
Die Geschichte der Feuerwache Floridsdorf geht bis zum 14. Dezember 1872 zurück. Denn an diesem Tag wurde durch den Turnverein der Gemeinde Floridsdorf die "Freiwillige Feuerwehr und Rettungsgesellschaft" gegründet. Das erste Depot befand sich im Gemeindehaus. Erster Hauptmann war Konrad Krafft, ihm folgte im Jahre 1886 Georg Puffer. 2 Jahr später wurde der Dienst in der Rettungsabteilung aufgenommen.
1897 bekam die Wehr eine Dampfspritze und im Jahre 1900 wurde mit dem Neubau der Feuerwache in der Kretzgasse 3 (heute Weisselgasse) begonnen. Anlas dafür war der Bau des Rathauses. 1906 wurde die Feuerwache Floridsdorf Teil der Berufsfeuerwehr Wien.
1922 wird die "Filiale" zur Hauptfeuerwache ernannt. Zwei Jahre später baute man sie aus und besetzte sie schon mit 5 Feuerwehrwagen.
Im Zuge der Februarkämpfe 1934 wird auch der am 1. Oktober 1931 zum Kommandanten der Wache ernannte Ing. Georg Weissel zum Opfer. Im Februar 1946 benennt man später in Gedenken an dieses Geschehen die Kretzgasse in Weisselgasse um.
Im Jahr 1938 wird die Feuerwehr durch die Nationalsozialisten in "Feuerschutzpolizei" umbenannt. Im Zuge der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft und des Weltkrieges waren auch unter der Feuerwehr zahlreiche Opfer zu beklagen.
Bei den Angriffen am 16. Juni und 13. Oktober 1945 wird "Floridsdorf" von insgesamt 3 Bomben getroffen. Dabei werden auch 4 Feuerwehrmänner getötet.
Mit dem befohlenen Abzug der Löschkräfte am 6. und 7.April 1945 kam es praktisch zu einer völligen Entblößung des Brandschutzes der Stadt Wien. Dieser Abzug erfolgte über die Floridsdorfer Brücke, wobei sich 18 Mann sogleich absetzen konnten. Sie versuchten so rasch als möglich wieder ihre Dienststellen zu erreichen. Schon am 14.April 1945 konnten sich insgesamt 69 Mann der WBF zum Dienst melden. Unter Dipl. Ing. Franz Hawelka, der zum provisorischen Leiter ernannt wurde, konnte mit dem Wiederaufbau des Brandschutzes begonnen werden. Ab 15.Mai 1945 ist "Floridsdorf" wieder in Besitz eines Löschfahrzeuges, im August sind es bereits zwei. Zu dieser Zeit wird Josef Holaubek für 2 Jahre Branddirektor. 1947 wird mit dem Bau eines Steigerturmes begonnen.
Floridsdorf sollte aber auch von mehreren personellen "Schicksalsschlägen" getroffen werden. Am 4.Mai 1951 wird beim Brand in den Aga-Werken der junge Feuerwehrmann Wilhelm Vrana getötet. Einige Jahre später am 10.Juni 1960 finden 3 Kollegen nämlich Johann Schippani, Georg Hofmeister und Otto Berschlinghofer den Tod. Sie waren in der Unterführung Siemensstraße mit Auspumparbeiten nach einem Unwetter beschäftigt und ein PKW-Lenker fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in die arbeitende Gruppe.
Am Ausbildungssektor liefen in der Sektion 7 "Floridsdorf" im Lauf der Jahre die verschiedensten Kursprogramme. Es wechselten sich Schaumlöschkurs, Erste Hilfe- und Zillenkurs ab. In den Grundschulen um 1970 wurde auch Körper- und Strahlenschutz als Kursprogramm vorgetragen. Ebenso fanden 1991 Fortbildungsprogramme wie z.B. Tür- und Schlossöffnen innerhalb der Wache statt.
1978 erfolgte der Ausbau des Dachgeschosses für Schlafräume und Duschen ebenso der Umbau des 1. Stockes. Mit dem Bau einer Containerhalle im Jahre 1979 konnten hier 2 Fahrzeuge - 1 Drehleiter und 1 Kranfahrzeug 16 t - zusätzlich eingesetzt werden.
Mit dem Bau eines Sportraumes im Jahr 1993 konnte nun auch in der Wache ohne Rücksichtnahme auf die Witterung, für die Kondition der Feuerwehrmänner trainiert werden.
Mit der Eröffnung der neuen Hauptfeuerwache 21., Josef Brazdovicsstraße 4, am 2. Oktober 1996 beginnt für das "alte" Floridsdorf ein "neuer" Dienstbetrieb. Die Wache wird als Gruppenwache weitergeführt und hat als Stationszeichen die Buchstaben "AS" erhalten. Damit kehrt sie unwillkürlich zurück zu den Anfängen dieses Bezirkes. Der 21., Wiener Gemeindebezirk hieß ja früher "Am Spitz". Das ist nun die Bezeichnung dieser Wache für die nächsten Jahre.
1999 wurde die Wache "Am Spitz" von Grund auf renoviert und um eine Summe von rund 2.5 Millionen Euro dem neuesten Stand der Technik angepasst. Somit wird für die Sicherheit der Floridsdorfer Bevölkerung ein weiterer wesentlicher Beitrag geleistet.
Auch einige besondere Einsätze sind in den letzten Jahrzehnten in Floridsdorf zu verzeichnen gewesen: So gab es am 8. April 1976 beim Brand bei der Fa. Bunzel & Biach und auch am 11. August 1984 beim Brand der Fa. Multikauf Alarmstufe 7.

Allgemeine Informationen: Berufsfeuerwehr der Stadt Wien: http://www.wien.gv.at/feuerwehr/

 
 Thema Wiederaufbau – LR Wurmitzer: Kärntner Agrarbauhof hilft bei Aufräumarbeiten nach Hochwasser
Schwere Gerätschaft auf dem Weg nach Niederösterreich
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Agrar- und Gemeindereferent LR Georg Wurmitzer hat am Dienstag (20. 08.) den „Abmarschbefehl“ für einen Kärntner Hilfskonvoi des Agrarbauhofes in die Hochwassergebiete von Niederösterreich erteilt.
Die Kettenbagger, Grader, Walzen und Laderaupen werden bei den Aufräumarbeiten in den Einsatzgebieten Krems, Zwettl, Weitra und Gföl wertvolle Unterstützung bieten. Die schwere Gerätschaft aus Kärnten wird die nächsten 14 Tage im Einsatz stehen. Auf Arbeitsstunden umgelegt repräsentiert diese Hilfe einen Wert von 70.000 Euro, sagte Wurmitzer bei der Verabschiedung des Konvois. Der Landesrat dankte allen Mitarbeitern des Agrarbauhofes, wünschte ihnen einen unfallfreien Einsatz und betonte die Wichtigkeit schneller und unbürokratischer Hilfe.
Wie Wurmitzer in seiner Funktion als Feuerwehrreferent weiters bekannt gab, hat der Kärntner Landesfeuerwehrverband 120 Schlamm- und Wasserpumpen sowie ein Notstromaggregat in die ober- und niederösterreichischen Hochwassergebiete gebracht. Außerdem hat der Landesfeuerwehrverband eine Spendenaktion für hochwassergeschädigte Feuerwehrmänner in den Katastrophengebieten gestartet.

 
Thema Wiederaufbau – Katastrophenalarm für Linz aufgehoben
Linz (mag) - Montag (19. 08.) Abend hat die Katastrophenschutzleitung unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Franz Dobusch den Katastrophenalarm für Linz offiziell aufgehoben. In dieser letzten Sitzung bedankte sich das Stadtoberhaupt bei den Vertretern der Hilfsorganisationen, der Polizei und des Bundesheeres, der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren sowie den städtischen Dienststellen für ihren Einsatz bei der Bekämpfung des Hochwassers.
Die Aufräumarbeiten im Linzer Stadtgebiet durch die Feuerwehr sind im Großen und Ganzen bereits abgeschlossen. Ebenso die Grobreinigung der öffentlichen Flächen durch das Tiefbauamt und das Gartenamt. Jetzt gilt es den Schlamm zu entsorgen und mit der Feinreinigung zu beginnen. Die städtischen Wasserbau- und Wasserwirtschafts- Experten checken derzeit alle Gewässer im Stadtgebiet - das entspricht einer Strecke von zirka 100 Kilometern. Entdeckte Schäden werden katalogisiert und in Reihenfolge ihrer Dringlichkeit behoben. Außerdem werden die Dämme links und rechts der Donau durch einen Ziviltechniker auf ihre Sicherheit hin überprüft.

 
Zugspitze wird von Altlasten aus der Hitler-Zeit befreit
Innsbruck (lk) - Eine lobenswerte Umweltinitiative starteten die Bergretter, Bergwächter, Alpenvereinsmitglieder, Feuerwehrmänner und Vertreter anderer Vereine aus Ehrwald. Unter dem Titel "Zugspitzputz" organisierten sie heuer eine großangelegte Säuberungsaktion im steilen Berggebiet der Tiroler Zugspitze. Im Mittelpunkt der Aktion stand die Entrümpelung von Altlasten aus der Nazi-Zeit.
Unter Adolf Hitler war im Jahr 1943 auf der Zugspitze der Bau einer Alpenfestung geplant. Um dieses Projekt zu realisieren, wurden die Seile der alten Zugspitzbahn entfernt und zu Boden geworfen. Es handelt sich dabei um rund 20 Tonnen Alteisen.
"Wir werden dieses Material mit insgesamt rund 25 Hubschrauberflügen und zahlreichen Fahrten der Zugspitz-Gondel zu Tal befördern und einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen. Die Aktion soll bis Mitte September abgeschlossen sein", berichtet Richard Bader, der Naturschutzwart der ÖAV-Sektion Ehrwald, der den "Zugspitzputz" gemeinsam mit dem Obmann der Bergrettung/Bergwacht, Christian Spielmann, dem Ehrwalder Bürgermeister Thomas Schnitzer und Franz Dengg von der Tiroler Zugspitzbahn organisiert hat.
Insgesamt rund 70 freiwillige Helfer leisten bei dieser Säuberungsaktion ehrenamtliche Stunden. Die Entrümpelung kostet etwa 20.000 Euro. "Wir haben aus finanziellen Mitteln der Umweltschutzabteilung eine Unterstützung von 10.000 Euro zugesagt. Vielleicht können wir diesen Betrag noch erhöhen", sagte LHstv. Hannes Gschwentner am Montag bei einem Lokalaugenschein in Ehrwald. Gschwentner bezeichnete den "Zugspitzputz" als beispielgebende Umweltaktion und lobte den großartigen Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer.

 
Mittelalterfest in Eggenburg
Zahlreiche Attraktionen in originalgetreuer Umgebung
Eggenburg (nlk) - Wie schon in den vergangenen sechs Jahren lädt auch heuer die Stadt Eggenburg zu einer Zeitreise ins Mittelalter. Dieses Mittelalterfest ist die mittlerweile größte Veranstaltung dieser Art in Österreich. Alljährlich kommen dazu 15.000 bis 16.000 Besucher. Das zweitägige Fest findet heuer am 7. und 8. September statt, ein Teil der Besucher reist mit einem Nostalgiezug von Wien aus an.
Man kann auch heuer wieder inmitten der alten Bürgerhäuser einen mittelalterlichen Marktplatz mit allen Attraktionen erleben: Krämer und Handwerker bieten Waren an, Gaukler, Tänzer und Musikanten sorgen für Unterhaltung, Richter walten ihres Amtes, und für Speis und Trank wird an Weinständen und Wurstbratereien gesorgt. Tempelritter verteidigen die Stadt gegen Sarazenen, Minnesänger treten zum Wettstreit an. Kultureller Höhepunkt ist eine Aufführung der „Carmina Burana“ von Carl Orff. Die Besucher des Mittelalterfestes sind eingeladen, in mittelalterlichen Kostümen zu erscheinen. An vielen verschiedenen Schauplätzen von der Kremser Straße über den Rathausplatz bis zu Pestsäule und Martinskapelle werden die verschiedensten Programmblöcke geboten. Das Fest findet bei jedem Wetter statt.

 
Vorsaison 2002 mit bestem Ergebnis seit sechs Jahren
Im Mai und Juni 2002 gab es mehr als zwei Millionen Übernachtungen im Land Salzburg
Salzburg (lk) - Das gute Vorjahresergebnis im Tourismus im Land Salzburg wurde mit 1,290.479 Übernachtungen (- 0,4 Prozent) im heurigen Juni minimal unterschritten. Das geht aus der von der Abteilung Wirtschaft und Tourismus des Landes vorgelegten Fremdenverkehrsstatistik für Juni 2002 hervor. Der für die Tourismusstatistik zuständige Sachbearbeiter Dr. Reinhard Scharfetter gibt allerdings zu bedenken, dass eine seriöse Analyse auf Grund der Feiertagsverschiebungen nur durch eine gemeinsame Bewertung der Monate Mai und Juni erfolgen könne.
Mit insgesamt 2,196.198 Übernachtungen im Mai und Juni wurde das beste Vorsaisonergebnis seit sechs Jahren erzielt. Das entspricht einem Zuwachs von 5,8 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem auf das Nächtigungsplus (90.000 Nächtigungen bzw. 9,3 Prozent) bei den Gästen aus Deutschland zurückzuführen. Auch bei heimischen Touristen (3,0 Prozent) und bei Gästen aus den wichtigsten Herkunftsländern wie England (3,3 Prozent), den Niederlanden (21,9 Prozent) und Italien (22,2 Prozent) gab es Zuwächse. Bei den US-Amerikanern war ein Rückgang von 30,6 Prozent zu verzeichnen.
Regional gesehen konnten in der Vorsaison Mai/Juni der Pinzgau ( 10,6 Prozent) mit der Durchführung der Welttourismusspiele in der Europa-Sportregion Kaprun/Zell am See, der Pongau ( 7,6 Prozent) und der Flachgau ( 6,1 Prozent) deutlich zulegen, während die Stadt Salzburg (- 3,1 Prozent) und der Lungau (- 7,2 Prozent) Nächtigungsrückgänge verzeichneten.
Die Vorsaisonergebnisse nach Beherbergungskategorien ergeben folgendes Bild: Hotels der höheren Kategorien, Ferienwohnungen, Campingplätze und Jugenderholungsheime legten am deutlichsten zu, Rückgänge mussten vor allem Schutzhütten verzeichnen.

 
  Land Kärnten und Rognerhotels laden "junge" Hochwasseropfer zu Gratisurlaub ein
Reisekosten übernimmt Frauenressort des Landes OÖ
Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten und die Hotelgruppe Rogner laden Kinder von Familien aus Oberösterreich, die besonders stark vom Jahrhundert-Hochwasser betroffen sind, zu einem Gratisurlaub nach Kärnten ein. Das gab Landeshauptmann Jörg Haider am Montag (19. 08.) bekannt.
Eine Einladung zu einer Ferienaktion war auch schon für niederösterreichische Kinder seitens Rogner und des Landes ausgesprochen worden. Die Kosten für die An- und Abreise der Kinder nach Kärnten werden vom Frauenressort des Landes Oberösterreich unter der zuständigen Landesrätin Ursula Haubner übernommen.
Nach dem Schrecken der Flutkastastrophe sollten die Kinder noch eine fröhliche Ferienwoche im Rogner Feriendorf am Naßfeld genießen können. Ausserdem sollen auf diese Weise deren Eltern, die mit den Aufräumungsarbeiten in ihren zerstörten Häusern und Wohnungen ohnehin genug um die Ohren haben, etwas entlastet werden, so Haider.
Sie sei sehr froh über diesen Akt der raschen Nachbarschaftshilfe unter den Bundesländern, meinte die oberösterreichische Landesrätin und bedankte sich für die Solidarität bei Rogner und dem Kärntner Landeshauptmann.