Wirtschaft der Woche vom 27. 08. bis 02. 09. 2002

   
Kritik am geplanten Nachtfahrverbot auf der Inntalautobahn
Schenz: Verfassungsrechtlich bedenklich und widerspricht auch EU-Recht
Alpbach/Wien (pwk) - Das beabsichtigte Nachtfahrverbot ist nicht durch das Immissionsschutz-Gesetz Luft (IG-L) gedeckt. Die drei Jahre zurückliegenden, geringfügigen und singulären Überschreitungen an der Messstelle Vomp fanden während einer extrem austauscharmen Wetterperiode und während des Tages statt und sind daher keine tragfähige Grundlage für ein Nachtfahrverbot, erklärte WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz am Freitag (30. 08.) in seinem Schlusswort zur Tagung "Verkehr - Infrastruktur - Nachhaltigkeit" im Rahmen der diesjährigen Alpbacher Wirtschaftsgespräche.
Die Werte von 1999 seien auch deshalb überholt, führte Schenz weiter aus, weil sich seither der entscheidungsrelevante Sachverhalt geändert hat. Und dies in mehrfacher Hinsicht: Einmal haben die Stickstoffdioxid-Emissionen wegen des vermehrten Einsatzes emissionsarmer Fahrzeuge abgenommen. Zum anderen hätte ein Nachtfahrverbot nur ein Ausweichen des Verkehrs auf die Tageszeit, auf Ausweichstrecken oder auf Lkw unter 7,5 Tonnen zur Folge. Damit würde das Risiko der Grenzwertüberschreitung nicht gesenkt, sondern sogar (tagsüber) erhöht.
Darüber hinaus wäre nur zum geringen Teil der Transitverkehr betroffen. Vier Fünftel der in der Nacht bei Vomp fahrenden 300 Lkw sind für den Güterverkehr innerhalb Österreichs bzw. Tirols unterwegs. Dafür steht keine Ausweichroute zur Verfügung. Die Einsatzmöglichkeit von Lkws würde von bisher 137 Stunden auf 95 Stunden gesenkt. Das sind rund 30 Prozent.
Das Nachtfahrverbot ist nicht mit der verfassungsrechtlich gesicherten Eigentums- und Erwerbsfreiheit vereinbar und bewirkt ein Zerschneiden des einheitlichen österreichischen Wirtschaftsgebietes. Rechtswidrig ist weiters die willkürliche Ausdehnung des Belastungsgebietes weit über Vomp hinaus.
Das Nachtfahrverbot widerspricht auch EU-Recht, es verletzt die Freiheit des Waren- und Dienstleistungsverkehrs. Daneben widerspricht das Verbot auch noch dem derzeit gültigen Transitvertrag.
Schließlich müsste ein solches Verbot der EU-Kommission notifiziert werden. Nach Einlangen der Notifikation ist eine dreimonatige Stillhaltefrist einzuhalten. Eine Verletzung dieser Pflicht zieht die Unanwendbarkeit der Verordnung nach sich und wäre überdies innerstaatlich gesetzeswidrig, kritisierte der WKÖ-Vizepräsident.

 
Rabbi segnet Müsliriegel-Export nach Israel ab
Traismauer (nöwpd) - Die Gutschermühle aus Traismauer, Österreichs größter Erzeuger von Müsliriegeln und Knuspermüsli, hat ihren ersten Großauftrag aus dem Nahen Osten an Land gezogen: Das Unternehmen wird ab Dezember zehn Millionen Stück Müsliriegel an die größte Schokoladefabrik in Israel liefern. Über diese gelangen die Riegel aus niederösterreichischer Produktion dann in die israelischen Supermärkte.
"Die zehn Millionen Stück sind einmal die Anfangsmenge. Entsprechenden Verkaufserfolg vorausgesetzt, rechnen wir natürlich mit weiteren Aufträgen", teilte Gutschermühle- Geschäftsführer Heinrich Prokop dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Die Lieferung der Müsliriegel nach Israel ist kein Exportgeschäft wie jedes andere. Denn nach Vorgabe der Abnehmer muß die Produktion koscher erfolgen. Das heißt: Mit Ausnahme des Milchpulvers dürfen die zur Herstellung der Riegel verwendeten Rohstoffe nicht tierischen Ursprungs sein.
"Um das zu kontrollieren, sind die Israelis mit einer Delegation nach Traismauer gekommen. Ein Rabbi hat dann vor Ort die Anlage und die Produktionsabläufe zertifiziert. Strenge Reinigungsvorschriften sind ebenfalls einzuhalten", gab Prokop bekannt. Gemäß den Glaubensrichtlinien dürfen auch am Samstag, dem jüdischen wöchentlichen Ruhetag, keine Müsliriegel erzeugt werden.
Vier von der Gutschermühle vorgeschlagene Rezepturen hat das israelische Gesundheitsministerium schließlich bewilligt. Die Müsliriegel werden in Kühlcontainern von Triest nach Haifa verschifft. "In einem nächsten Schritt wollen wir auch unser Knuspermüsli in Israel in den Handel bringen", kündigte Prokop an. Noch auf einem weiteren internationalen Markt schlägt sich das niederösterreichische Unternehmen erfolgreich: Seit Juli 2002 beliefert die Gutschermühle drei der vier größten Supermarktketten Großbritanniens mit Müsliriegeln aus biologischem Anbau. In drei verschiedenen Sorten stehen rund 1,7 Millionen Sechser-Packungen Bio-Müsliriegel aus Traismauer in den englischen Handelsregalen. "Weil mit diesem Projekt Lebensmittel aus biologischem Anbau forciert werden sollen, hat es auch der ERP-Fonds und der NÖ Strukturverbesserungsfonds maßgeblich unterstützt", verriet Prokop. Bei Halbzeit des im März beginnenden Geschäftsjahres liege man gegenüber 2001 "um 20 Prozent über Plan", erklärte der Firmenchef. Er rechnet für die Periode 2002/2003 mit einem Gesamtumsatz von rund zehn Millionen Euro. Derzeit beschäftigt die Gutschermühle 50 Mitarbeiter.

 
Österreichs Tourismusbetriebe voll einsatzfähig
Intensive Information ausländischer Medien und Reisepartner durch die Österreich Werbung
Alpbach (pwk) - "Ganz Österreich kann uneingeschränkt besucht werden. Selbst in den im August von den schweren Hochwässern betroffenen Regionen stehen bereits wieder genug Beherbergungsbetriebe offen. Das ganze Land freut sich über Gäste", stellte der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Komm.Rat Johann Schenner, zum Auftakt eines Treffens von Tourismusfunktionären aus allen Bundesländern in Alpbach fest.
Schenner trat dabei mit Nachdruck dem in manchen ausländischen Medien verbreiteten Bild entgegen, wonach Tourismusbetriebe und Freizeiteinrichtungen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten völlig zerstört seien.
Den Hochwasseropfern werde am besten geholfen, wenn die Besucher wieder kommen, appellierte Schenner nicht zuletzt an die Stammgäste, ihren in Bedrängnis geratenen Gastgebern die Treue zu halten. In den übrigen Gebieten Österreichs außerhalb der Hochwasserregionen in Nieder- und Oberösterreich gehe sowieso alles seinen gewohnten Gang.
Inzwischen seien auch die Soforthilfemaßnahmen der Wirtschaftskammerorganisation voll angelaufen. Zahlreiche Tourismusbetriebe hätten bereits die dringend benötigten Überbrückungshilfen erhalten.
Während man im Inland über die wahre Situation selbstverständlich Bescheid weiß, werde das Ausmaß der Schäden im Ausland oft übertrieben dargestellt. Schenner lobte in diesem Zusammenhang die intensive Aufklärungsarbeit der Österreich Werbung. Bereits wenige Tage nach Beginn der Hochwasserkatastrophe wurde eine "Info-hotline" eingerichtet. Über diese werden die Medien und auch die Reisepartner in aller Welt mit aktuellen Informationen versorgt. "Damit konnten wir so mancher Panikmache gezielt entgegentreten".
Eine willkommene Marketingoffensive für die heimischen Tourismusbetriebe ist, so Schenner weiter, sicherlich die von der Wirtschaftskammer lancierte Image-Aktion "Lächeln gewinnt". Diese bewirbt jetzt vor allem den "Goldenen Herbst" in Österreich. "Über weitere Marketingaktivitäten zugunsten der betroffenen Regionen und Betriebe wird mit der Österreich Werbung geredet", schloss Schenner.

 
Innovative Überlegungen zur Finanzierung der Infrastruktur
WKÖ Vizepräsident Schenz: Neue Organisationsmodelle für den Ausbau des hochrangigen Straßennetzes
Alpbach (pwk) - Der Ausbau des Straßennetzes muss dringend auf neue Füße gestellt werden, fordert Richard Schenz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich. Die Notwendigkeit eines forcierten Ausbaus ergibt sich vor allem aus dem stetigen Verkehrswachstum, verstärkt noch durch die kommende Erweiterung der Europäischen Union um unsere Nachbarländer.
Um die dafür notwendigen Finanzmittel aufzutreiben, müssen neue Formen der Finanzierung aber auch neue Organisationsmodelle für den Ausbau des hochrangigen Straßennetzes gefunden werden, so Schenz. Keinesfalls dürfen die dadurch entstehenden Kosten in Form einer zu hohen Maut dem Lkw aufgehalst werden, da dies eine nachhaltige Schädigung des Wirtschaftsstandortes Österreich und der heimischen Wirtschaft hervorrufen würde, erklärte Vizepräsident Schenz am Freitag (30. 08.) in einem Pressegespräch zum Abschluss der Alpbacher Wirtschaftsgespräche. Von Mittwoch bis Freitag wurden dabei Probleme der europäischen und österreichischen Verkehrspolitik diskutiert.
Im Zentrum des neuen Organisationsmodells, das auch starke Wettbewerbselemente in die Umsetzung von Infrastrukturprojekten einbringt, steht die Vergabe von zeitlich befristeten Konzessionen, wobei die Konzessionsnehmer im Wege der Versteigerung ermittelt werden. Damit verbunden ist für den Konzessionsnehmer ein Anteil an den Mauteinnahmen, die sich aus dem LKW-Road-Pricing, den Sondermauten und den Einnahmen aus der Vignette ergeben. Mit Ablauf der Konzessionsfrist kann die Teil-)Strecke in einem neuen Wettbewerbsverfahren vergeben werden.
Die Sicherung eines fairen Verfahrens und der notwendigen Balance zwischen öffentlichen Interessen und der wirtschaftlichen Notwendigkeit, Renditen zu erwirtschaften, ist durch einen Regulator sicherzustellen. Für ein derartiges Modell finden sich im europäischen Ausland zahlreiche Beispiele.
Zu den zentralen Aufgaben des Regulators würde u.a. die Festlegung und Einhebung der Maut, die Vergabe von Teilstrecken sowie entsprechende Kontrollfunktionen gehören.
Im Rahmen dieses Modells kommt der ASFINAG die Funktion eines Konzessionsnehmers für das hochrangige Straßennetz zu.
Bekanntlich besteht aber zwischen den budgetären Möglichkeiten der Straßenfinanzierung und den notwendigen Infrastrukturinvestitionen eine große Lücke. Für einen First-Class-Wirtschaftsstandort Österreich sind daher neue Ideen gefragt:
Eine Autobahnanleihe mit interessanten Renditen könnte diese Lücke schließen, ohne dass eine Haftung des Staates notwendig wäre. Für die Refinanzierung würden nämlich die Maut- und Vignetteneinnahmen ausreichen, sogar eine Mautsenkung ist mit dieser Finanzierungsform denkbar.
Dieses Modell der Industriellenvereinigung wird demnächst auf politischer Ebene diskutiert, kündigte Schenz abschließend an.

 
 Kärntner Arbeitsmarkt: Im Juli 2002 historisch höchster Beschäftigtenstand
3,9 Prozent mehr Beschäftigte als im Juni 2002 - Rekordstand vom Juli 2001 knapp überboten – Arbeitslosenquote wiederum unter Bundesdurchschnitt
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider und Kärntens Wirtschaftsreferent LHStv. Karl Pfeifenberger gaben am Freitag (30. 08.) die neuesten Daten vom Arbeitsmarkt im Juli 2002 bekannt. Demnach waren Ende Juli 2002 in Kärnten insgesamt 206.366 unselbständig Beschäftigte gemeldet. Das ist im langjährigen Vergleich der absolut höchste Beschäftigtenstand, der jemals in Kärnten verzeichnet werden konnte!
Gegenüber Juli 2001, dem bisherigen Rekordstand, konnte die Beschäftigung um weitere 411 ArbeitnehmerInnen oder 0,2 % angehoben werden. Angesichts der eher mäßigen konjunkturellen Entwicklung sticht der Arbeitsmarkt gegenwärtig positiv hervor.
Im Vergleich zum Juni 2002 nahm die Zahl der unselbständig Beschäftigten Kärntens, saisonal bedingt, um 7.715 oder 3,9 % zu. Die saisonale Schwankung ist zu diesem Zeitpunkt in Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Kärnten auf Grund der Nachfrage nach Arbeitskräften im Tourismus sehr hoch.
Neben den 206.349 unselbständig Beschäftigten wurden im Juli 2002 in Kärnten zusätzlich 14.398 geringfügig Beschäftigte (nach § 5 ASVG) gezählt. Der überwiegende Großteil davon (74,2 %) waren Frauen.
Zum gleichen Zeitpunkt waren bei den Kärntner Arbeitsämtern 11.295 Arbeitsuchende vorgemerkt, um 1.492 oder 15,2 % mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres. 5.722 Arbeitslose waren Männer (50,7 %), 5.573 Frauen (49,3 %).
Innerhalb der am meisten nachgefragten Berufsgruppen entfielen in Kärnten 1.726 Arbeitsuchende auf Büroberufe (+ 8,6 % zum Vorjahr), 1.701 auf Hilfsberufe (+ 31,6 %), 1.582 auf den Handel (+ 10,9 %), 983 auf die Metall- und Elektrobranche (+ 34,5 %), 843 auf den Tourismus (+ 1,3 %) sowie 799 auf das Bauwesen (+ 11,7 %). Rund zwei Drittel aller Arbeitsuchenden (67,6 %) entfallen allein auf die genannten sechs Bereiche.
Im Bundesländervergleich wurden im Juli durchwegs Arbeitslosenzunahmen verzeichnet. Die höchsten Zuwachsraten lagen in Vorarlberg (+ 22,0 %), in Salzburg (+ 21,2 %) und in Oberösterreich (+ 19,4 %) vor. Im Bundesdurchschnitt mußte ein Anstieg um 27.224 Beschäftigungslose oder 16,6 % registriert werden. Im Vergleich mit der Arbeitslosenentwicklung des Bundes schneidet Kärnten (+ 15,2 %) geringfügig besser ab.
Die Arbeitslosenquote Kärntens betrug Ende Juli 5,2 % und lag damit, wie schon im Vormonat, unter dem Bundesdurchschnitt. Für Österreich errechnet sich bei insgesamt 191.590 Beschäftigungslosen eine Arbeitslosenquote von 5,6 %. Wien (8,1 %) und Burgenland (6,5 %) hatten Ende Juli die höchsten Arbeitslosenquoten vorzuweisen, Salzburg (3,4 %) und Tirol (3,1 %) dagegen die niedrigsten.
Arbeitslose Jugendliche (von 15 bis unter 25 Jahren) wurden Ende Juli 2.113 gezählt, was einem Zuwachs um 362 oder 20,7 % entspricht (Österreich: + 20,5 %). Bei den 2.021 älteren Arbeitslosen (über 50 Jahre) mußte ein Anstieg um 292 festgestellt werden.
Die Zahl der offenen Stellen war im Juli mit 1.654 um 630 oder 27,6 % niedriger als vor einem Jahr. Die nach wie vor ungünstige Situation bei den offenen Stellen signalisiert auch für die nähere Zukunft angespannte Verhältnisse am Arbeitsmarkt.
Der Lehrstellenmarkt zeigt Ende Juli auf Grund der vielen neuen Schulabgänger ebenfalls ein unausgeglichenes Bild: 314 offenen Lehrstellen standen 702 Lehrstellensuchende gegenüber. Bundesweit ist dieses Verhältnis noch ungünstiger (1 : 3,6).

 
Bartenstein begrüßt Shell-Initiative "Sustainable Mobility"
Nachhaltige Verkehrsentwicklung nützt sowohl dem Wirtschaftsstandort als auch der Bevölkerung
Wien (bmwa) - "Die Nachhaltigkeit der Verkehrsentwicklung im Großraum Wien ist eines der zentralen Themen, die sowohl im Interesse des Wirtschaftsstandortes Wien liegen, als auch unter Berücksichtigung der Interessen der Bevölkerung gelöst werden müssen." Mit diesen Worten begrüßte am Donnerstag (29. 08.) Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Martin Bartenstein, die Shell-Initiative zum Thema "Sustainable Mobility" in Österreich.
Gestern wurde ihm diese Initiative im Rahmen eines Besuches von Paul Skinner, Group Managing Director des Royal Dutch/Shell Konzerns, vorgestellt. Dabei sollen im Zuge eines von Shell finanzierten universitären Forschungsprojektes unter Leitung der Universität für Bodenkultur in Wien Zukunftsszenarien und Konzepte für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung - insbesondere für den Großraum Wien - in einem breit angelegten Expertendialog entwickelt werden. Diese Initiative, ist Bartenstein überzeugt, leiste einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele von Johannesburg.
Der Shell-Konzern, der derzeit auch den Vorsitz im World Business Council for Sustainable Development innehat, ist Initiator eines breitangelegten Projektes zur nachhaltigen Mobilitätsentwicklung. "Mobilität ist ein zentrales menschliches Bedürfnis und Grundvoraussetzung für wirtschaftliches Wachstum. Daher wird die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte eine der wichtigsten Herausforderungen in diesem Jahrhundert sein. Shell möchte durch die Sustainable Mobility Initiative auch in Österreich einen Beitrag zur Lösung dieser Thematik liefern", begründet Paul Skinner das Engagement des Mineralölkonzerns. Shell, so Skinner, wolle seine Kompetenz und sein Know How als einer der weltweit führenden Mobilitätsanbieter zur Verfügung stellen, um einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden EU-Erweiterung, so Generaldirektor von Shell Austria, Mag. Oswald Brockerhoff, rücke Österreich ins Zentrum eines vereinten Europa. Insbesondere dem Großraum Wien werde - noch stärker als bisher - eine "Drehscheiben-Funktion" zukommen, die sowohl für den Wirtschaftsstandort, als auch für den Lebensraum eine große Chance und gleichzeitig eine große Herausforderung bedeute. "Im Rahmen unserer globalen Aktivitäten zu Sustainable Mobility planen wir daher in Österreich ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zu initiieren, welches langfristige Zukunftsszenarien für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung des Ballungsraumes Ostösterreich entwickelt. In enger Zusammenarbeit mit führenden österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie mit Unterstützung der Industriellenvereinigung arbeiten wir derzeit daran, eine Plattform zu schaffen, die alle wesentlichen Verantwortungsträger, Institutionen und Unternehmen in Österreich in die Diskussion einbindet", umreißt Brockerhoff die Shell-Initiative.

 
Der Werbekuchen schrumpft weiter
Ruttinger: Einsparungen bei Werbeausgaben könnte Aufschwung gefährden
Wien (pwk) - Nach den um drei Prozent geschrumpften Werbeausgaben der österreichischen Wirtschaft im Jahr 2001 droht für heuer ein noch stärkerer Rückgang der Etats. Dieses Szenario skizzierte Walter Ruttinger, Obmann des Fachverbandes für Werbung und Marktkommunikation, am Donnerstag (29. 08.) bei einer Pressekonferenz in der Wirtschaftskammer Österreich.
Das gemeinsam mit Marktforscher Klaus Fessel (Focus Media Research) und Dietmar Holzer (Fachverbands-Presidency) präsentierte "Werbebarometer" des vierten Quartals 2002 zeigt im Vergleich zum dritten Quartal deutlich nach unten. "Der Anteil der Entscheidungsträger, die einen Rückgang der Werbeaufwendungen antizipieren, überwiegt den Anteil der Optimisten um neun Prozent. Im vergangenen Quartal gab es noch einen positiven Überhang von sieben Prozent. Nach dem Rückgang 2001 ist 2002 das eigentliche kritische Jahr", erläuterte Routinier.
Stark rückläufig sind die Ausgaben der werbetreibenden Industrie vor allem bei Printmedien, TV und Messen/Ausstellungen. Ein leichter Rückgang ist im Internet-Bereich festzustellen. Krisengewinner sind Verkaufsförderungsaktionen wie Direct-Mail, Flugblatt, Prospekt und Plakat. "Below-the-Line-Aktivitäten" (Internetwerbung, Sponsoring, PR-Aktivitäten, Direct-Mailings, Samplings, Telefonmarketing und Events) sind von 28 % im Vorquartal auf 31 % des gesamten Werbeetats gestiegen.
Laut den Experten der WKÖ sei durch sinkende Werbeausgaben auch der für Mitte 2003 prognostizierte Wirtschafts-Aufschwung in Gefahr. "Unternehmer wollen zwar neue Kunden gewinnen, aber bei der Werbung sparen. Da stimmt etwas nicht zusammen", klagte Verbandspräsident Dietmar Holzer. Eine breit angelegte Studie, die ab 1. Oktober den Mitgliedern kostenlos zur Verfügung gestellt wird, zeige, dass Unternehmen, die zum Sparen gezwungen sind, dies zu 70 Prozent über die Werbung und nur zu 40 % über Lohnkosten tun.
Für 2003 erwartet Ruttinger eine Stabilisierung auf dem niedrigen Niveau von heuer. "Um die Werbewirtschaft anzukurbeln ist eine Aufklärungskampagne bei Auftraggebern und Politikern geplant. Die Abschaffung der Werbesteuer hat für uns oberste Priorität", so Ruttinger abschließend.

 
Bank Austria Creditanstalt erneut als beste Bank Österreichs ausgezeichnet
Wien (ba-ca) - Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) wurde im Rahmen der Wahl der weltbesten Banken von der US-amerikanischen Fachzeitschrift Global Finance zur "besten Bank Österreichs" gekürt. Bereits im Juli erhielt sie denselben Titel von der britischen Zeitschrift Euromoney.
Zusätzlich erhielt die BA-CA die Auszeichnungen "best FX House in Central and Eastern Europe" und "best Bank in Project Finance in CEE". Das Finanzmagazin Global Finance mit Hauptsitz in New York richtet sich vor allem an Entscheidungsträgern von Unternehmen und Finanzinstitutionen. Es zählt weltweit rund 300.000 Leser.
Die BA-CA Gruppe ist mit einer Bilanzsumme von rund 160 Milliarden Euro mit Abstand Österreichs größte Bankengruppe. Sie beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter in 15 Ländern und betreut 5,5 Millionen Kunden. In Mittel- und Osteuropa ist die BA-CA seit mehr als zehn Jahren aktiv. Die Gruppe verfügt dort über ein Netzwerk von 970 Niederlassungen.