Israelische Jugendliche begeben sich mit österreichischen Jugendlichen auf Spurensuche nach
der Familie
Wien (bmsg) - Staatssekretärin Ursula Haubner empfing am Mittwoch (06. 08.)
im BMSG 14 Jugendliche aus Israel, die auf Spurensuche nach Österreich gekommen sind. In ihrer Begrüßungsrede
betonte die Staatssekretärin, dass Israel und Österreich Staaten sind, die ein sehr sensibles Verhältnis
zueinander haben: "Unsere Geschichte ist ein Auftrag an uns alle und im Besonderen an die österreichische
Politik, nämlich die dunkle Seite unserer Geschichte nicht zu vergessen, sondern aufzuarbeiten und das Verhältnis
zu Israel und besonders zu den Nachkommen der verfolgten jüdischen Familien respektvoll und achtsam zu gestalten".
Vor diesem Hintergrund wurde vor rund 10 Jahren das Projekt "Spurensuche" vom Bundesministerium für
Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz ins Leben gerufen.
Unter dem Motto "Gemeinsame Suche nach den Spuren der Familien" werden die Jugendlichen (zwischen 14
und 25 Jahren) mit jungen Österreicher/innen quer durch unser Land unterwegs sein: "Die Reise führt
durch Österreichs Geschichte und Landschaften. Am Programm stehen neben einer Bergtour in Niederösterreich,
den Besuchen der Gedenkstätte Mauthausen und des Nationalfonds der Republik Österreich auch eine Reihe
kultureller Elemente", so Haubner.
Beim Kernstück der "Spurensuche", der individuell familienhistorischen Recherche, wird jeder israelische
Jugendliche von einem österreichischen Jugendlichen begleitet und betreut. "So haben die Jugendlichen
die Gelegenheit, individuell all jene Orte aufzusuchen, die ihnen aus den Anekdoten und Erzählungen der österreichischen
Großeltern bekannt sind", erklärte Haubner.
"Neben der Möglichkeit, Vergangenes aufzuarbeiten bietet dieses Projekt für die jungen Menschen
die Gelegenheit, Brücken zwischen den beiden Ländern zu bauen und Beziehungen aufzuarbeiten, die vom
gegenseitigen Respekt und Achtung geprägt sind, aber auch um neue Beziehungen mit jungen Österreicher/innen
zu knüpfen", ergänzte die Staatssekretärin. |