Ein Jahr danach – das österreichische Bundesheer zieht Bilanz
Wien (bmlv) - Bei den Hochwasser- Assistenzeinsätzen im August 2002 waren zu den Spitzenzeiten
insgesamt bis zu 11.352 Soldaten gleichzeitig eingesetzt. Die meisten Soldaten gab es in Niederösterreich
und in Oberösterreich. In Niederösterreich kamen 5.878 Soldaten über 400.000 Arbeitsstunden zum
Einsatz. In Oberösterreich waren es 4.642 Soldaten, die fast 270.000 Stunden im Hochwassereinsatz standen.
Heereshubschrauber retteten etwa 740 Personen. Bundesheer Soldaten füllten und verlegten insgesamt mehr als
185.000 Sandsäcke. Pioniere errichteten 30 Brücken. Knapp 250 Heeresköche bereiteten etwa 145.000
Verpflegsportionen für Zivilpersonen und Soldaten zu. Etwa 650 Schlafsäcke und 800 Pullover wurden an
das Rote Kreuz übergeben. Das Bundesheer verfügt über drei Pionierbataillone, die während des
gesamten Einsatzes Spezialaufgaben erfüllten. Insgesamt waren fünf Pionierpanzer, sechs Bergepanzer,
acht schwere Pioniermaschinen, 20 Pionierbrücken und zahlreiche Spezialfahrzeuge im Einsatz. Die ABC-Abwehrtruppe
unterstützte den Hilfseinsatz mit einer Wasseraufbereitungsanlage. Das Bundesheer leistete mit seinem Einsatz
einen bedeutenden Beitrag zur Schadensbegrenzung und zur Bewältigung der Folgen des Hochwassers in den betroffenen
Gebieten.
Insgesamt haben im Jahr 2002 28.271 Soldaten in Katastrophenfällen geholfen und die Soldaten waren mehr als
795.000 Stunden im Einsatz. Das sind fast doppelt so vielen Arbeitsstunden, wie in den vergangenen vier Jahren
zusammen. Bis auf Wien, Burgenland und Vorarlberg kam es in allen Bundesländern zu Hilfsleistungen des Bundesheeres.
Soldaten arbeiteten 31.620 Stunden, um Sturmschäden zu beseitigen. Für den Brückenbau wurden 10.789
Stunden benötigt und die Waldbrandbekämpfung machte den Einsatz von 178 Soldaten 1.971 Stunden lang notwendig.
Bei Waldbränden und Hochwasser kam es auch zu Luftfahrzeugeinsätzen im Ausmaß von 3.270 Stunden. |