Grenzüberschreitendes Forschungsprojekt zwischen dem Passeiertal und dem Ötztal  

erstellt am
15. 08. 03

Bozen (lpa) - Dem Andreas-Hofer-Talmuseum in St. Leonhard in Passeier hat die Landesregierung für die Gemeinschaftsinitiative Interegg III A zwischen Italien und Österreich für 2003 einen Beitrag von rund 18.600 Euro gewährt. Unterstützt werden damit archeologisch-kulturhistorische Untersuchungen im Bereich der Almen im Ötztaler Gebirgsraum. Die Untersuchungen sollen eine Grundlage zur touristischen Aufwertung des Gebietes bilden.

Die Forschungstätigkeit ist ein wichtiges Ziel des "Andreas Hofer Talmuseum - Sandhof" im Passeiertal, wo man sich im Volkskundebereich mit der Ur- und Frühgeschichte befasst. Neue Erkenntnisse bringen auch neue Ausstellungsthemen und didaktische Maßnahmen mit sich. Im Passeiertal gibt es noch viele unbekannte Orte, die ein lohnenswertes Forschungsfeld darstellen. Neben den klassischen Museumsaufgaben nimmt die Forschungstätigkeit im Museum, die in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt durchgeführt wird, eine bedeutende Rolle ein. Die Fundstücke sollen im Museum ausgestellt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. So ergibt sich mit der grenzübergreifenden Initiative neben dem wissenschaftlichen auch ein touristischer Aspekt.

Der genaue Projekttitel ist "Almen im Ötztaler Gebirgsraum. Interdisziplinäre archäologisch-kulturhistorische Untersuchungen als Basis für touristische Inwertsetzung". Abgeschlossen soll das Projekt Ende 2005 sein. Begonnen wurde mit den Arbeiten im vergangenen Juni. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Hochgebirgsforschung der Universität Innsbruck soll zudem auch ein grenzübergreifendes touristsiches Angebot geschaffen werden. Die Zusammenarbeit mit Österreich hat einen langen geschichtlichen Hintergrund. Das hintere Ötztal und seine Seitentäler sind nämlich sicherlich von Süden, vom Passeiertal her, besiedelt worden. Bereits seit Jahrhunderten bestehen Verbindungen zwischen den beiden Tälern, die mit diesem Projekt verstärkt werden sollen.

Mit dem Landesbeitrag von rund 18.600 Euro, der für 2003 gewährt wurde, können 80 Prozent der Spesen gedeckt werden.
     
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