Bis zu 250.000 Rechner mit Virus infiziert
Washington (pte) - Das FBI hat die Ermittlungen gegen den Erschaffer des MSBlaster- Wurms aufgenommen.
Bis zu 250.000 Computer sollen, nach Schätzung von dem IT-Unternehmen Symantec Corp., weltweit infiziert worden
sein. Davon sollen sich rund 120.000 Rechner in den USA befinden. Das IT-Sicherheitsunternehmen RedSiren rechnet
sogar mit bis zu zwei Mio. infizierten Rechnern weltweit. Besorgniserregend ist vor allem der finanzielle Schaden,
der nicht nur Privatbenützer sondern auch Unternehmen betrifft. Laut RedSiren müssen Unternehmen mit
bis zu 329 Mio. Dollar rechnen, die durch den MSBlaster am Dienstag entstanden sind. Dies berichtet die Washington
Post heute, Donnerstag.
Sogar der US-Senat und die Federal Reserve Bank of Atlanta, die nach den Angriffen beinahe ihr gesamtes Computernetz
abschaltete, blieb vor dem MSBlaster-Wurm nicht verschont. Bei CBS in New York verursachte der Wurm Arbeitsverzögerungen
und zum Teil die komplette Arbeitsunterbrechung und kostete dem Medieunternehmen somit ein Vermögen. Doch
ein Ende des Wurmbefalls ist noch lange nicht in Sicht. Ist die Anzahl der Neuinfektionen zwar um 50 Prozent gesunken,
muss mit einem erneuten Angriff am Samstag gerechnet werden. IT-Sicherheitsexperten weisen darauf hin, dass der
MSBlaster am Samstag die Microsoft-Website angreifen wird, die User zum Download von Softwareupdates nützen.
Microsoft habe sich bereits auf den Angriff am Samstag vorbereitet, so ein Microsoft-Sprecher im Interview mit
der Washington Post.
Der MSBlaster, der auch unter dem Namen LoveSan bekannt ist, attackiert den Großteil der neueren Versionen
von Microsofts Windows. Der MSBlaster verbreitet sich unterschiedlich zu den herkömmlichen Viren, die mittels
einer zugeschickten E-Mail oder der Aktualisierung einer Homepage auf den Computer gelangen. Der Wurm sucht im
Netz Computer mit denen er eine Verbindung herstellt und diese infiziert. Es sei sehr wahrscheinlich, dass in Kürze
Folgeversionen des MSBlaster im Netz auftauchen werden, so Alfred Huger, Senior Direktor von Symantec. Tatsächlich
sind bereits zwei neue Versionen des Wurms von IT-Sicherheitsexperten entdeckt worden. Dabei seien jedoch nur geringfügige
Änderungen vorgenommen worden, so die IT-Experten. |