G&D digitalisiert Fahrtenschreiber  

erstellt am
12. 08. 03

Chipkarte von Giesecke & Devrient erfüllt EU-Anforderungen
München (pte) - Giesecke & Devrient (G&D) hat seine Chipkartentechnologie die erforderliche Sicherheitszertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Gleichzeitig hat das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) G&D das sogenannte Funktionszertifikat für den Tachosmart erteilt. Beide bilden die Voraussetzung für die Typenzulassung im Straßenverkehr.

Auf Basis dieser länderspezifischen Zulassung kann jetzt in einem zweiten Schritt von dem europäischen Joint Research Centre (JRC) in Italien das Zusammenspiel der einzelnen Systemkomponenten des digitalen Tachographen getestet werden, so zum Beispiel die Interoperabilität zwischen dem Lesegerät im LKW und der Chipkarte des Fahrers.

Dem internationalen Technologiekonzern wurde bestätigt, dass die von ihm eingesetzte Chipkarte inklusive des Betriebssystems und der Applikation höchste Sicherheitskriterien erfüllt. G&D stellt insgesamt vier verschiedene Kartentypen für den Einsatz des digitalen Fahrtenschreibers her. Neben der Chipkarte für den Fahrer werden Firmenkarten, Karten für die Polizei sowie für die Werkstätten ausgegeben. Den Löwenanteil des gesamten Kartenvolumens machen allerdings die intelligenten Chipkarten für die Fahrer aus. In einem Zeitraum von fünf Jahren werden in Europa mehrere Millionen Chip-karten gebraucht, da jährlich etwa 500.000 Nutzfahrzeuge neu zugelassen werden.

Ab August 2004 müssen laut einer EU-Verordnung alle neu zugelassenen Lastkraftwagen und Busse mit einem digitalen Fahrtenschreiber ausgestattet werden. Dieser prüft zuverlässiger als das heutige mechanische System, ob der Fahrer Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ruhezeiten einhält. Damit sollen Manipulationen am Fahrtenschreiber künftig ausgeschlossen werden.
     
zurück