Wien (pwk) - Trockenheit und Ernteausfälle der diesjährigen Getreideernte
tangieren nicht nur die Landwirtschaft, sondern treffen ebenso die österreichische Mühlenwirtschaft.
So betragen die Mindererträge der Brotgetreideernte bis zu 20 Prozent. Da in ganz Europa Weizen und Roggen
fehlt, ziehen die Preise am Markt fast stündlich an. Dabei sind neben Österreich in Westeuropa Deutschland,
Italien und Frankreich zum Teil noch stärker betroffen. Auch Osteuropa bricht mit den Erträgen in diesem
Jahr ein.
Das extrem heiße und trockene Wetter hat zwar in vielen Fällen bei Weizen die Proteineinlagerung gefördert,
gleichzeitig aber die Kornausbildung behindert, so dass von Schmachtkornanteilen im großen Ausmaß berichtet
wird. Kleinkörnigkeit bei Weizen und Roggen mit entsprechendem Verlust an Mehlanteilen bei der Vermahlung
wird von der österreichischen Müllerei mit großer Sorge beobachtet.
Infolge der extrem gestiegenen Getreideeinstandspreise und den zu erwartenden Vermahlungsverlusten ist zwangsläufig
eine Preisanhebung bei Mahlprodukten in den nächsten Wochen zu erwarten. |