Wien (statistik austria) - Meldungen der Feldfruchtreferenten der Statistik Austria zufolge konnte für
den 1. Schnitt bei Grünfutter ein trockenheitsbedingter Rückgang von 5 Prozent auf 3,4 Millionen Tonnen
ermittelt werden. Hohe Verluste (-19 Prozent auf 255.000 Tonnen) waren insbesondere bei Klee zu verzeichnen, dessen
Hauptanbaugebiete in Niederösterreich um 27 Prozent geringere Erträge lieferten, durch Flächenausweitungen
(+8 Prozent auf 30.800 Hektar) konnten aber die Ernteverluste auf 22 Prozent (103.200 Tonnen) begrenzt werden.
Oberösterreichische Kleekulturen brachten auf einer unveränderten Fläche von 26.200 Hektar mit einem
Minus von 15 Prozent auf 104.400 Tonnen vergleichsweise bessere Erträge.
Bei Wiesen hielten sich die Verluste beim 1. Schnitt mit 2 Prozent auf 2,9 Millionen Tonnen in Grenzen, was ebenfalls
auf die relativ gute Ertragslage in Oberösterreich (818.000 Tonnen bzw. +3 Prozent) zurückzuführen
war, während die Steiermark (502.000 Tonnen) und Niederösterreich (486.000 Tonnen) ein deutliches Minus
von 10 Prozent bzw.12 Prozent beklagten. Die wirklich großen Einbrüche sind erst bei den weiteren Schnitten
zu erwarten, die voll von der extremen Trockenheit betroffen sind und regional die Bauern jetzt schon vor Probleme
bei der laufenden Versorgung ihrer Tiere stellen.
Dramatisch war auch der Ernterückgang (-45 Prozent) bei Winterraps auf 70.300 Tonnen, der neben schlechten
Erträgen in Ostösterreich auch auf eine Flächenreduktion um 21 Prozent auf 43.300 Hektar zurückzuführen
ist. Gegenüber dem 10-Jahres-Durchschnitt betragen die Ernteeinbußen sogar 55 Prozent.
Frühe- und mittelfrühe Speisekartoffeln sind ebenfalls von deutlichen Ertrags- (-16 Prozent) und Flächenrückgängen
(-9 Prozent) betroffen und dürften daher mit 261.800 Tonnen die gute Vorjahresernte um 24 Prozent verfehlen.
Auch Körnererbsen sind von der Trockenheit beeinträchtigt, jedoch könnte eine gute Ertragslage in
Oberösterreich die großen Verluste durch ostösterreichische Kulturen etwas ausgleichen. In Summe
werden etwa 93.000 Tonnen (-3 Prozent) auf einer Fläche von 42.000 Hektar (+1 Prozent) erwartet. |