Drauradweg erinnert auch an Kärntens Geschichte  

erstellt am
22. 08. 03

LH Haider und KAB präsentierten Abstimmungsgedenk-Radweg (Villach – Lavamünd) – Begegnung mit Geschichte und Kunst
Klagenfurt (lpd) - Der sogenannte „Abstimmungs-Gedenkradweg“ als Teil des überaus beliebten Drauradweges wurde am Donnerstag (21. 08.) von Landeshauptmann Jörg Haider und Vertretern des Kärntner Abwehrkämpferbundes (KAB) mit Obmann Fritz Schretter an der Spitze in Ferlach präsentiert. Der Radweg wurde an exponierten Stellen mit insgesamt neun Denkmälern zur Kärntner Landesgeschichte zwischen Villach (Silbersee) und Lavamünd künstlerisch von ortsansässigen Künstlern gestaltet, wobei in der Formgebung auf regionale Eigenheiten zurückgegriffen wurde. Alle Denkmäler sind auch mit Texttafeln zur Erinnerung an Kärntens Abwehrkampf und Volksabstimmung versehen. Die Historiker Claudia Fräss-Ehrfeld und Alfred Ogris haben die historischen Dokumentationen erarbeitet.

Wie Landeshauptmann Haider sagte, sei damit eine tolle Initiative in Kooperation mit den Gemeinden und Historikern umgesetzt worden, wofür insgesamt Mittel in Höhe von 218.000 Euro aus der sogenannten Abstimmungsspende (anlässlich der 80jährigen Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung im Jahr 2000) eingesetzt wurden. Die Geschichte Kärntens sei aufgearbeitet worden, wodurch der Radweg zugleich auch ein historischer Lehrpfad sei. Der Weg biete neben landschaftlichen Schönheiten nun auch viel Abwechslung durch die Begegnung mit Kunst.

Weiters erinnerte der Landeshauptmann daran, dass Kärntens Landeseinheit einst heftig umkämpft war und die Kärntner damals ihren Beitrag zur Einheit des Staatsgebildes vorbildhaft geleistet haben. Heute habe sich Kärnten einer guten Nachbarschaftspolitik im Herzen Europas verschrieben.

Die einzelnen Denkmälern wurden von den jeweiligen Gemeinden in Kooperation mit örtlichen Künstlern realisiert. Jeder Gemeinde wurden 27.250 Euro als Kostenbeitrag des Landes zur Verfügung gestellt.

KAB-Obmann Schretter lobte die Idee und Initiative des Landeshauptmanns zur Realisierung dieses Gedenkradweges, der wesentlich dazu beitragen werde, Kärntens Geschichte der Jahre zwischen 1918 und 1920 stärker bekanntzumachen.

Das Denkmal in Ferlach beim Kraftwerk Reßnig, geschaffen vom Künstler Rolf Gutenberger und umgesetzt vom Kunstschmied Markus Pirker wurde gleich besichtigt. Es hat eine besonders starke symbolische Aussagekraft, die offizielle Denkmalenthüllung erfolgt am 24. August 2003, um 10 Uhr. Dieses Denkmal, aufgesetzt auf Krastaler Marmor, stellt die neun Bundesländer in Form von Würfeln aus Eisen dar, Kärnten droht aus der Formation zu kippen und wird durch zwei Figuren (windischer und deutschsprachiger Kärntner) in die ursprüngliche Position zurückgeschoben.
     
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