LH Haider präsentierte Kulturbericht des Landes Kärnten 2002
Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten hat im Jahr 2002 18,6 Millionen Euro für Kunst- und
Kulturförderung zur Verfügung gestellt. Weitere 4,8 Millionen Euro konnten aus Kooperationsprojekten
der einzelnen Fachabteilungen und Sponsoren lukriert werden. Das sagte Kulturreferent LH Jörg Haider am Donnerstag
(21. 08.) bei der Präsentation des Kulturberichtes 2002. Weiters kündigte
der Landeshauptmann eine Umstellung der Kulturförderung an: Subventionen sollten auf drei Jahre hinaus garantiert
werden.
Wie Haider in Klagenfurt vor Journalisten betonte, habe Kärnten im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern
sein Kulturbudget nicht gekürzt, sondern ausgebaut. Kärnten sei auf Grund seiner historischen Entwicklung
ein Kulturland, das auf eine reiche Vergangenheit und eine erfolgreiche Gegenwart verweisen könne. „Wir sind
ein Land, in dem unabhängig von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung, Kunst und Kultur lebensbegleitende
Elemente für Einwohner und Besucher bleiben müssen.“ Der Kulturbericht 2002 zeige eine kontinuierliche
Aufwärtsentwicklung, wobei kein Bereich vernachlässigt worden sei.
Der Aufwärtstrend im Kärntner Landesmusikschulwerk sei nicht nur in der Qualität vieler öffentlicher
Veranstaltungen spürbar, sondern schlage sich auch in Zahlen nieder: „Wir sind stolz, auf eine Steigerung
der Schülerzahl von 15 Prozent hinweisen zu können“, so der Landeshauptmann. Von 1999 bis 2002 habe sich
die Zahl von 6000 auf 9000 Musikbegeisterten erhöht und dieses Jahr würden schon über 9000 Schüler
unterrichtet. Durch aktives Sponsoring der HYPO-Alpe-Adria-Bank seien viele zusätzliche Projekte wie zum Beispiel
der Landesbewerb „prima la musica“ gefördert worden. Außerdem sei für das vergangene Schuljahr
erstmals die Musikschulzeitschrift „.../hast du töne“ erschienen.
In der Bildenden Kunst wies Haider auf den mittlerweile fertiggestellten Umbau der Landesgalerie zum Museum Moderner
Kunst Kärntens hin: „Der Erfolg der derzeitigen Ausstellung von Alex Katz bestätigt diesen wichtigen
Schritt in der Kärntner Kulturpolitik.“
Bis zur ordentlichen Bestellung eines Direktors sei mit Agnes Husslein das weitere Programm schon fixiert. Da die
Ausschreibung bereits laufe, hoffe man noch dieses Jahr den Leiter vorstellen zu können. Weiters biete die
Galerie Kärnten viele interessante Ausstellungen und unter der Leitung einer hochkarätigen Expertenjury
seien wieder Kunstankäufe des Landes Kärnten für die Landesgalerie getätigt worden.
Die Darstellende Kunst könne auf großartige Produktionen des Stadttheaters Klagenfurt oder der Seebühne
hinweisen: „Das Erfolgsmusical „Falco meets Amadeus“ wurde von 62.000 begeisterten Zusehern besucht.“ Die „Wiedergeburt“
der Neuen Bühne Villach sei durch einen Fördervertrag auf drei Jahre zustande gekommen.
Im Bereich Volkskultur habe die Kärntner Brauchtumsmesse in ihrem zweiten Lebensjahr rund 400 Aussteller verzeichnen
können und zeige das große Interesse der Menschen in diese Richtung. Weitere Höhepunkte seien die
Kärntner Volksmusikwoche, der Kärntner Geigentag und die Bläserphilharmonie, die dieses Jahr ein
interessantes Programm beim Carinthischen Sommer präsentiert habe. Die ChorAkademie habe sich zu einem Kompetenzzentrum
für Chorangelegenheiten und zur Talenteschmiede entwickelt.
Auch der Kärntner Kultursommer gewinne zusehends an Dimension und Qualität, wie die ständig steigenden
Zuschauerzahlen eindrucksvoll beweisen. „Durch ein EDV-Programm soll eine Vernetzung zur besseren internationalen
Präsentation gewährleistet werden“, kündigte der Kulturreferent an.
Einen einstimmigen Regierungsbeschluss habe es für das Großprojekt „WasserLeben“ gegeben. Im Rahmen
der diesjährigen Klagenfurter Messe werde sich eine Sonderausstellung erstmals mit dem Thema Wasser auseinandersetzen.
Das Jahr 2004 werde dann ganz im Zeichen des Wassers stehen und unverwechselbare Erlebnisangebote für Tagesgäste
und Urlauber in ausgewählten Regionen Oberkärntens bieten.
Der Landeshauptmann machte auch einen Ausblick auf weitere kulturelle Aktionen der Zukunft. Schon im kommenden
Herbst werde unter dem Namen „Klangbogen Kärnten“ ein neues Musikprogramm präsentiert: „In Koordination
mit bestehenden Musikveranstaltern wird ein Konzertzyklus organisiert.“ Die Orchester sollten stärker mit
dem Publikum in Verbindung gebracht werden und vom Konzertsaal hinaus in die Regionen gehen.
Ein ganz besonderes Highlight der Darstellenden Kunst des Landes sei für 2004 geplant. Die Großausstellung
„Klassische Moderne“ werde an drei Standorten (Nötsch, Klagenfurt, Bleiburg) stattfinden und erstmals eine
Zusammenfassung über alle sezessionistisch arbeitenden Künstler in Kärnten geben.
Eine weitere wichtige Neuerung werde es in Bezug auf Förderverträge geben, kündigte der Landeshauptmann
an: „Mit Dreijahresverträgen wird eine gewisse Vorhersehbarkeit und Planung der Projekte garantiert.“ Es müssten
Rahmenbedingungen definiert werden, damit sich die Veranstalter „auf etwas einlassen können“. Trotz der Abmachung
auf drei Jahre werde aber jährlich überprüft und abgerechnet.
(Der Kulturbericht 2002 ist im Museum Moderner Kunst Kärntens, Burggasse 8, Klagenfurt kostenlos erhältlich) |