Salzburger Wissenschafter entdeckten in Bolivien ein seltenes Mineral
Salzburg (uni) - Das von Univ.-Prof. Dr. Werner Paar vom Institut für Mineralogie der Universität
Salzburg geleitete Projekt, befasst sich mit der industriellen Verwertbarkeit von Rohstoffen aus bolivianischen
Bergbaugebieten. Dazu werden von den Salzburger Wissenschaftern wichtige mineralogische Kenngrößen bestimmt.
Die Forschungen im Bergbaudistrikt Porco führten zu einem überraschenden Ergebnis, das mit einem Schatzfund
verglichen werden kann: Die Salzburger Wissenschafter entdeckten ein seltenes Germanium-Silber-Mineral, das wegen
seiner speziellen mechanischen, optischen und elektrischen Eigenschaften in Industrie und Raumfahrt verwendet wird.
Die entnommenen Proben enthalten darüber hinaus Indium, ein weiteres Sondermetall, dessen Bedarf in Zukunft
sprunghaft ansteigen wird.
„Das könnte Bolivien neue Chancen eröffnen und zeigt die besondere Bedeutung der Grundlagen- und Angewandten
Forschung“, betont Projektleiter Werner Paar. Im konkreten Projekt arbeiten die Salzburger Mineralogen mit dem
Institut für Aufbereitung der Montanuniversität Leoben zusammen.
In der spanischen Kolonialzeit lieferte der Bergbaudistrikt um Porco in Bolivien gigantische Silbermengen. Diese
Untersuchungen werden zeigen, ob das in den riesigen Abraumhalden des bolivianischen Bergbaues noch enthaltene
Silber und Gold, Zinn, Zink, Antimon und Blei heute mit wirtschaftlichem Erfolg aufbereitet werden können. |