Neuer Schatz in alter Silbermine  

erstellt am
22. 08. 03

Salzburger Wissenschafter entdeckten in Bolivien ein seltenes Mineral
Salzburg (uni) - Das von Univ.-Prof. Dr. Werner Paar vom Institut für Mineralogie der Universität Salzburg geleitete Projekt, befasst sich mit der industriellen Verwertbarkeit von Rohstoffen aus bolivianischen Bergbaugebieten. Dazu werden von den Salzburger Wissenschaftern wichtige mineralogische Kenngrößen bestimmt.

Die Forschungen im Bergbaudistrikt Porco führten zu einem überraschenden Ergebnis, das mit einem Schatzfund verglichen werden kann: Die Salzburger Wissenschafter entdeckten ein seltenes Germanium-Silber-Mineral, das wegen seiner speziellen mechanischen, optischen und elektrischen Eigenschaften in Industrie und Raumfahrt verwendet wird. Die entnommenen Proben enthalten darüber hinaus Indium, ein weiteres Sondermetall, dessen Bedarf in Zukunft sprunghaft ansteigen wird.

„Das könnte Bolivien neue Chancen eröffnen und zeigt die besondere Bedeutung der Grundlagen- und Angewandten Forschung“, betont Projektleiter Werner Paar. Im konkreten Projekt arbeiten die Salzburger Mineralogen mit dem Institut für Aufbereitung der Montanuniversität Leoben zusammen.

In der spanischen Kolonialzeit lieferte der Bergbaudistrikt um Porco in Bolivien gigantische Silbermengen. Diese Untersuchungen werden zeigen, ob das in den riesigen Abraumhalden des bolivianischen Bergbaues noch enthaltene Silber und Gold, Zinn, Zink, Antimon und Blei heute mit wirtschaftlichem Erfolg aufbereitet werden können.
     
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