Sima: Umweltministerium verwendet Fantasiezahlen
Wien (sk) - Die vom Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft behaupteten Kosten für ein Pfandsystem
bei Einweg-Getränkeverpackungen "entbehren jeglicher Grundlage", stellte SPÖ-Umweltsprecherin
Ulli Sima fest. Das Umweltministerium hatte am Montag (18. 08.) Nachmittag in einer Aussendung
von 255 Mio. Euro Kosten für die Haushalte gesprochen. Sima wirft dem Ministerium vor, mit "Fantasiezahlen"
zu operieren. Denn laut einem gemeinsamen Bericht des deutschen Umweltministeriums und Landwirtschaftsministeriums
belaufen sich die Gesamtkosten für die deutschen Haushalte auf 133 Millionen Euro jährlich. Pro Kopf
entsteht eine durchschnittliche jährliche "Belastung" von 1,67 Euro. In Deutschland wird pro Einwegverpackung
ein Pfand von einem Cent eingehoben.
Sima hat heute bereits in ihrer Pressekonferenz betont, dass das deutsche Modell wegen der administrativen Schwierigkeiten
nicht als Vorbild dient. Sie bekräftigte am Nachmittag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst aber, dass
es "völlig inakzeptabel ist, dass der Umweltminister zusieht, wie Mehrwegflaschen zum Exoten in den Regalen
der Supermärkte wird".
Den Umweltminister fordert Sima auf, "seriöse Machbarkeits- und Kostenstudien in Auftrag zu geben, statt
mit irgendwelchen Hausnummern hausieren zu gehen". |