Klagenfurt (pgk/mak) - Bei der Schiffsprozession am Abend des Festtages Maria Himmelfahrt (Donnerstag 14. 08.) auf dem Wörther See hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz dazu aufgerufen,
der Schöpfung neue und verstärkte Aufmerksamkeit zu schenken. Die Tatsache, dass die weltweit feststellbaren
Klimaveränderungen zum überwiegenden Teil vom Menschen verursacht seien, sei die Folge eines Raubbaus
an der Natur und eines verantwortungslosen Umgangs mit der Schöpfung. „Wir können nicht aus der Verantwortung
dafür entlassen werden, unsere Erde auch für nachfolgende Generationen bewohnbar zu erhalten“, so Bischof
Schwarz. Jeder einzelne könne in seiner konkreten Lebenssituation einen Beitrag leisten zu einem sorgsamen
Umgang mit dem Lebenshaus „Schöpfung“.
Um die Welt, die von Oberflächlichkeit geprägt sei, auch in ihrer Vielschichtigkeit wahrzunehmen, sei
so etwas wie eine „spirituelle Intelligenz“ erforderlich, „um im Staunen und in der Stille wahrzunehmen, wie kreativ
sich das Leben entfaltet“. Bei diesem „staunenden Schauen“ könne man entdecken, „dass die Umweltkrise auch
eine Krise des Menschen ist, da Gott als Schöpfer verdrängt wird“. So seien beispielsweise zwar viele
von der Wirkung von Heilkräutern überzeugt, „die Rückbindung an den Schöpfergott als Quelle
des Heils wird aber oft ausgeblendet“, so der Kärntner Bischof. Dabei seien gerade auch im Überfluss
der Schöpfung die Spuren des Göttlichen spürbar. |