Transitproblematik: Süd- und Nordtirol machen gemeinsame Sache  

erstellt am
29. 08. 03

Bozen (lpa) - Nord- und Südtirol werden in Sachen Transitproblematik gemeinsam vorgehen. So lautet das Fazit des Treffens zwischen Landesrat Michl Laimer mit dem Nordtiroler Landeshauptmann Herwig van Staa und der Nordtiroler Landesrätin Anna Hosp am Mittwoch (27. 08.). „Alle Maßnahmen werden technisch, rechtlich und politisch gemeinsam abgesprochen“, so Landesrat Laimer. Ein erster wichtiger Punkt ist die Einstufung Nord- und Südtirols als sensible Zone. Weiters soll das Verbot der LKW-Klassen Euro 0 und Euro 1 vorangetrieben werden.

Was die Einstufung der Zone nördlich und südlich des Brenners als sensibles Gebiet anbelangt, soll ein gemeinsamer Antrag nach Brüssel gehen. Dies wurde beim heutigen Treffen vereinbart. "Diese Einstufung ist vor allem aus rechtlicher Sicht wichtig, um weitere Maßnahmen zu setzen, wie z.B. um eine Mauterhöhung zu beantragen", erklärt Laimer. Laut EU-Richtlinie sei eine Erhöhung um 25 Prozent möglich. Wie heute besprochen, will man sich dafür stark machen, dass die Maut noch höher ausfällt, so Laimer.

Ein gemeinsamer Vorschlag soll auch für das Verbot der LKW-Klassen Euro 0 und Euro 1 gemacht werden. Ein entsprechendes Dokument liegt bereits vor. Reicht dieses Verbot nicht, dann sollen auch noch die Euro2-LKWs verboten werden, sagt Laimer.
Abgemacht haben die Süd- und Nordtiroler Landesvertreter heute auch, dass die Verkehrsmessstationen gemeinsam abgesteckt werden, damit gleiche Parameter angewandt werden.

Außerdem haben sie sich darüber verständigt, dass die rollende Landstraße (RoLa) nicht am Brennersee enden soll, sondern bis Trient weitergeführt wird. Damit soll eine wirkliche Alternative zur Straße geboten werden.

Am Treffen nahmen auch der Präsident der Brennerautobahn AG, Ferdinand Willeit, der Direktor der Landesumweltagentur Walter Huber und der Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm, Norbert Lantschner, sowie die Techniker der Nordtiroler Landesverwaltung teil.
     
zurück