In Belgrad und Innsbruck »erlöste« der Dentist die Patienten
vom Zahnschmerz
Innsbruck (rms) - Als Walter Bergmann am 22. August 1903 in Krain geboren wurde, war sein Geburtsort
noch k.u.k österreichisch (heute slowenisch). Er blieb nach dem 1. Weltkrieg in Jugoslawien und arbeitete
als Dentist in Belgrad. Nach dem 2. Weltkrieg musste er fliehen. Innsbruck wurde für ihn und seine Frau Sekka
(seit mehreren Jahren verstorben) zur Heimat. Im Zahnambulatorium der Krankenkasse übte er seinen Beruf als
Dentist aus und "konnte so manchem seinen Zahnschmerz nehmen," erinnert sich Johanna Stauder. Seine ehemalige
Assistentin (ebenfalls in der Krankenkasse) und nunmehrige Betreuerin war es auch, die gemeinsam mit dem Betreuerteam
ein kleines Geburtstagsfest organisierte. Vizebgm. DI Eugen Sprenger überbrachte zum 100. Geburtstag die offiziellen
Glückwünsche der Stadt Innsbruck und als kleine vitaminreiche Stärkung einen Obstkorb.
Bis vor einem Jahr war Bergmann noch mobil. Die Übersiedlung in ein Pflegeheim ist für den alleinstehenden
Dentisten keine Frage. Ein "privates" Pflegeteam (zwei Studentinnen, ein Student und eine Diplomkrankenschwester)
hat nunmehr die Betreuung übernommen. "Gesprächsbereit" ist der Jubilar geblieben - wenn es
sein muss sogar in Englisch und Serbisch, seiner Umgangssprache in Belgrad. |