OÖ bei Kinderbetreuung im nationalen Spitzenfeld  

erstellt am
26. 08. 03

Bildungs-Landesrat Walter Aichinger: »Derzeit werden Rahmenbedingungen für ein flexibleres Betreuungsangebot erstellt.«
Linz (lk) - "Oberösterreich liegt bei der Versorgung mit Kinderbetreuungseinrichtungen im nationalen Spitzenfeld", reagiert Bildungs-Landesrat Dr. Walter Aichinger auf eine von Familienstaatssekretärin Ursula Haubner veröffentlichte Haushaltsbefragung, derzufolge in ganz Österreich rund 47.800 Betreuungsplätze für Kinder unter 15 Jahren fehlen würden.

"In den insgesamt 703 oö. Kindergärten werden bei 45.444 Plätzen rund 38.300 Kinder betreut. Seit 1998 ist bei den drei- bis sechsjährigen im landesweiten Durchschnitt die Vollversorgung erreicht und der Besucherdurchschnitt konnte auf rund 87 Prozent gesteigert werden", berichtet der Bildungs-Landesrat. Rund 500 dieser Einrichtungen sind mittlerweile ganztägig geöffnet und bieten einen Mittagsbetrieb an.

Auch das Nachmittagsbetreuungsangebot für Schulkinder konnte zuletzt ausgebaut werden. "Elf neue Horte haben im Arbeitsjahr 2002/03 ihren Betrieb aufgenommen, sodass im Vergleich zum Jahr davor 26 zusätzliche Hortgruppen gebildet werden konnten", berichtet Aichinger. Insgesamt wurden vor Ferienbeginn in 146 Horten 7571 Kinder betreut.

"Trotz dieser erfreulichen Entwicklung ist unbestritten, dass wir vor allem für unter Dreijährige und für Schulkinder flexiblere Betreuungsangebote brauchen, um auch dort, wo die Nachfrage nach Kinderkrippen- oder Hortplätzen nicht groß genug ist, um eine eigene Gruppe einzurichten, Abhilfe zu schaffen", ist Aichinger überzeugt. In Pilotprojekten, die noch evaluiert werden müssen, wurde die Betreuung jüngerer Schulkinder in den Nachmittagsgruppen von Kindergärten erprobt, und weil viele Kinder den Hortplatz nicht täglich brauchen, sollen sich künftig pro Gruppe drei Kinder zwei Plätze teilen können. Ebenso wurde an einigen Standorten die Öffnung von Regelkindergärten für Kinder ab zwei Jahren erprobt. Aus den Erfahrungen dieser Pilotprojekte werden derzeit Rahmenbedingungen definiert, die im neuen Kinderbetreuungsgesetz verankert werden sollen.
     
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