Erneuter Virusangriff abgewehrt
Washington (pte) - Die US-Sicherheitsbehörde FBI (Federal Bureau of Investigation) hat in Zusammenarbeit
mit Antivirusexperten am vergangenen Wochenende einen erneuten Sobig.F-Angriff abgewendet. Dabei wurden bis zu
20 Internet-Server abgeschaltet, die den Virus über das Netz verbreiten sollten. Experten des FBIs vermuten,
dass der Macher des SoBig.F-Virus diesen auf einer pornographischen Internet-Homepage platziert hatte und User
dieser Seite den Virus verbreitet hätten. Die F-Version des Sobig-Virus hat seit Beginn der Attacken weltweit
bis zu 570.000 Computer lahm gelegt, so der Antivirushersteller Trend Micro Inc..
Zur Verfolgung des Sobig-Erfinders arbeitet das FBI mit dem Department of Homeland Security, der Computerindustrie
und anderen Bundesbehörden zusammen. Das FBI setzte vergangenen Freitag in der Verfolgung des Sobig.F-Virus
erste Schritte und erteilte dem IT-Unternehmen Easynews eine Vorladung zur Offenlegung seiner Internetprotokolle.
Dabei wurde die Bekanntgabe der IP-Adresse des Computers gefordert, der für die Aussendung von Sobig.F-verseuchten
E-Mails am 18. August verantwortlich war. Jimmy Kuo, ein Sprecher des Antivirus-Softwareherstellers Network Associates,
sagte, dass der Erfinder des Sobig-Virus diesen auf pornographischen Internetseiten gepostet hatte. Dabei wurde
der Virus von Usern dieser Seite unbeabsichtigt verbreitet.
Nach Angaben des Antivirus-Softwareherstellers Trend Micro nahm die Anzahl der befallenen Computer von 150.000
am Samstag auf 85.000 am Sonntag ab. Sobig.F ist die sechste Version des Sobig-Virus, der im Januar dieses Jahres
erstmals aufgetaucht ist. Wie seine Vorgänger trägt auch der Sobig.F-Virus einen Selbstzerstörungsmechanismus
in sich. So soll sich der Virus per 10. September selbst zerstören. Antivirus-Experten vermuten dahinter,
dass der Sobig-Erfinder damit die Auswirkungen seines Virus studieren will um dessen Effizienz zu erhöhen.
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