Prof. Johannes Wanke in der Bgld. Landesgalerie  

erstellt am
26. 08. 03

Sonderausstellung zum 80. Geburtstag des profilierten bgld. Künstlers
Eisenstadt (bmls) - Prof. Johannes Wanke, einer der profiliertesten bildenden Künstler des Burgenlandes, feierte im März (14.3) des heurigen Jahres seinen 80. Geburtstag. Die Burgenländische Landesgalerie widmet ihm aus diesem Anlass von 27. August bis 12. Oktober 2003 eine Sonderausstellung, in der Holzschnitte, Aquarelle und Ölbilder des Künstlers zu sehen sind. Die Eröffnung wird Dienstag (26. 08.)  um 19.00 Uhr, Kulturlandesrat Helmut Bieler vornehmen. Einführende Worte zum künstlerischen Werk von Prof. Johannes Wanke hält der Kulturpublizist und ehemalige Leiter der Kulturabteilung im ORF-Landesstudio Burgenland, Dr. Günter Unger.

Prof. Wanke war einer der ersten Künstler, der in den späten 60-er Jahren rund um den Kunsthistoriker und Kunstkritiker Prof. Alfred Schmeller in Neumarkt an Raab kreativ gearbeitet und das Südburgenland für sich künstlerisch entdeckt hat. Er hat dadurch im Verein mit anderen hier tätigen Künstlerpersönlichkeiten entscheidend mitgewirkt, das kleine südburgenländische Dorf an der ungarischen Grenze österreichweit in Künstlerkreisen bekannt zu machen. In der Folge siedelte er sich auch dort in einem der Atelierhäuser an und schuf in seinem umfangreichen künstlerischen Schaffen in über 1500 Holzschnitten, Aquarellen und Ölbildern unter anderen Bildern auch eine Reihe von kräftigen, intensiven und leidenschaftlichen Darstellungen des Burgenlandes und des Raabtales.

Der Kunstkritiker Otto Breicha, der Prof. Wanke zu einem der international besten Holzschnittkünstler zählt, schrieb über die besondere und eigenständige Holzschnitttechnik des Künstlers einmal: „Sein durchaus ausdruckskünstlerisches Trachten erscheint durch Wirkungen bereichert, die dem einfarbigen Druck geradewegs illuministische Wirkungen sichert: Tageszeitliches, Wetterstimmungen, verwolkter Himmel, Lichteinbrüche und Regengüsse. Der Holzschnitt wird solcherart zum Holzriss hin erweitert, mit allerhand spitzem und scharfen Werkzeug den Platten zugesetzt, alles mögliche Material aufgeklebt und zur Strukturbildung verwendet. Das Ergebnis: Darstellungen in denen es trotz fester und resoluter Fügung strahlt und zuckt; Bewegungen am Blatt, die sich geradezu musikalisch ausnehmen. Dem liebsten und wichtigsten Motiv, der Landschaft, erscheinen ein Regen und ein Empfinden eingegeben, die sie befähigen, geradewegs für Musikalisches einzutreten, insbesondere mit jenen Zyklen, die Wanke der Persönlichkeit und dem Werk großer Komponisten, wie Bruckner, Schubert, Mahler, Brahms und Sibelius widmete.“

Prof. Johannes Wanke ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und Würdigungen. So etwa unter anderem des Meisterschulpreises der Akademie der Bildenden Künste, des Staatspreises der Akademie der Bildenden Künste, des Österreichischen Staatspreises für Grafik, des Ehrenpreises der Stadt Wien, des Theodor Körner Preises, des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst, des Theodor Kery Preises sowie des Grossen Ehrenzeichens des Landes Burgenland. 1977 erhielt der Künstler den Professorentitel durch den Bundespräsidenten verliehen. Werke von Prof. Wanke befinden sich unter anderem im Besitz der Wiener Albertina, des Museum Rupertinum in Salzburg, des Museums des 20. Jahrhunderts in Wien, des Museums für Angewandte Kunst in Wien, sowie des Historischen Museums in Wien und in zahlreichen Privatsammlungen in Europa und Übersee.
     
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