Vermischtes und Internet
der Woche 04. 09. bis 10. 09. 2001

 

   
Arbeiterkammer will Sprachlosigkeit ein Ende bereiten
St. Pölten - Im Vorfeld des herannahenden EU-Beitritts der östlichen Reformstaaten startet die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) jetzt eine Sprachenoffensive: Weil nur die wenigsten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Tschechisch, Slowakisch, Ungarisch, Polnisch oder eine andere osteuropäische Sprache beherrschen, derartige Kenntnisse aber für das berufliche Fortkommen schon in naher Zukunft stark an Bedeutung gewinnen werden, unterstützt die AKNÖ jetzt die Teilnahme an entsprechenden Kursen mit einem "Bildungstausender". Wer am Berufsförderungsinstitut (BFI) oder an der Volkshochschule eine Ostsprache erlernt, erhält von der AKNÖ einen Zuschuß zu den Kurskosten in Höhe von 1.000 Schilling. Den "Bildungstausender" gibt es auch für andere Aus- und Weiterbildungsprogramme, so z.B. für EDV-Kurse. "Darüberhinaus fördern wir heuer erstmals hochqualifizierte Ausbildungen in Arbeitsstiftungen mit bis zu 10.000 Schilling. Denn mit zusätzlichen Kenntnissen läßt sich die berufliche Situation oft entscheidend verbessern und viel leichter ein neuer Arbeitsplatz finden", betonte AKNÖ-Direktor Mag. Helmut Guth. Alle Informationen zu ihrer Bildungsoffensive erteilt die AKNÖ unter der Gratis-Telefonnummer 0800/232323/1146, 1147 oder 1148.
   

   
Internet-Musiktausch wächst auch ohne Napster
Cambridge (pte) - Musiktausch über das Internet wächst weiter an. Nutzer haben im August mehr als drei Mrd. Dateien über die vier beliebtesten Tauschbörsen FastTrack, Audiogalaxy, iMesh and Gnutella heruntergeladen. Dies teilte der Internet-Marktforscher Webnoize am Donnerstag (Ortszeit) mit. FastTrack führe mit 970 Mio. Downloads, gefolgt von Audiogalaxy (910 Mio.), iMesh (640 Mio.) und Gnutella (530 Mio.). Dies sei mehr als zu Napsters besten Zeiten, so Webnoize. Im Februar 2001, als Napster noch nicht mit einem Filter arbeitete, seien 2,79 Mrd. ausgetauschte Dateien gezählt worden.
"Peer-to-peer-Nutzer können mehr freien Content herunterladen als zuvor", sagte Matt Bailey, Analyst bei Webnoize. Millionen Dollar seien von den Plattenfirmen ausgegeben worden, um gegen Piraterie vorzugehen, die Beliebtheit wachse aber beständig an. Er sehe auf die Platten- und Filmindustrie noch schlechtere Zeiten zukommen.
 

   
Wetterstation am Hochwechsel wird in Betrieb genommen
NÖ/Stmk (nlk) - Stromversorgung ermöglicht digitale Datenspeicherung
Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank und der steirische Landesrat Erich Pöltl nehmen am Samstag, 8. September, ab 10 Uhr an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark beim Wetterkoglerhaus am Hochwechsel gemeinsam eine Niederschlagsmesseinrichtung mit digitaler Datenspeicherung in Betrieb.
Die Niederschlagsstation am Hochwechsel ist die höchste in Niederösterreich. Sie war bis zum Sommer 2001 mit einem Totalisator ausgestattet. In diesem einfachen Regengefäß aus Stahl wurden die Niederschläge gesammelt. Mehrmals im Jahr wurde die Niederschlagshöhe gemessen und der Behälter – wenn erforderlich – teilweise entleert. Um die Verdunstung im Auffangbehälter zu verhindern, musste in den Sommermonaten Paraffinöl zugegeben werden. Die Beigabe von Chlorkalzium schützte im Winter – wegen der fehlenden Durchmischung des Wassers mit dem Frostschutz leider nur teilweise – den Behälter vor Zerstörung durch Eis. In den Wintermonaten von Dezember bis April war wegen der Schneelage und der Verwehungen am Hochwechsel ein Aufsuchen der Messstation oft unmöglich.
Die Errichtung der Stromversorgung für das Wetterkoglerhaus und die Zustimmung des Grundeigentümers, Dipl.-Ing. Stefan Schenker aus Mariensee, ermöglichte nun, dass eine digitale Messstation am Hochwechsel in Betrieb genommen wird. Der Niederschlag und die Temperatur werden in Zeitintervallen auf einem Datensammler gespeichert und in regelmäßigen Abständen in die große Datenbank „HyDaMS“ (Hydrographisches Datenmanagement System) übertragen.
Für alle Landesbürger stehen zudem bei der Abteilung Hydrologie des Amtes der NÖ Landesregierung die Messdaten von Niederschlag, Verdunstung, Temperatur und Schneehöhe für alle Regionen im Bundesland jederzeit und unentgeltlich zur Verfügung.
Das Datenmaterial von Messstationen entlang der Grenze Niederösterreichs zu Oberösterreich, Steiermark und Burgenland wird den Hydrographischen Diensten dieser Bundesländer laufend übermittelt. Dafür erhält Niederösterreich Messergebnisse aus den Nachbarbundesländern. Dieses genaue Datenmaterial ist für weitere Beurteilungen erforderlich. So können z.B. Klimaveränderungen erkannt und dokumentiert, Starkregen für die Dimensionierung von Kanalisations- und Kläranlagen bestimmt, Volumen für Regenrückhaltebecken genauer ermittelt werden. Auch können Hochwasserprognosen besser erstellt werden, so dass man die Bevölkerung vorzeitig vor Hochwasser warnen kann.
 

   
Linz Strom will ab Herbst Powerline anbieten
Versuch für Internet aus der Steckdose läuft im September aus
Linz (pte) - Die Linz Strom http://www.linzag.at will ab Herbst einen Internetzugang über das Stromnetz anbieten. Der Stromversorger hatte die Powerline-Technologie in den vergangenen Monaten getestet. Eine flächendeckende Versorgung aller Städte und Gemeinden, die ebenfalls von der Linz Strom versorgt werden, wie Freistadt oder Enns soll in zwei Jahren erreicht werden. Linz Strom ist nach eigenen Angaben der erste Stromversorger, der die Powerline-Technologie zu Serienreife gebracht hat.
"Im September läuft der Versuch aus, danach wird entschieden wie wir das ab Oktober umsetzen", erklärte Pressesprecherin Karin Penn gegenüber pressetext.austria. Linz Strom wird seinen Powerline-Kunden Downloadraten von 2 Mbps ermöglichen. Daneben kann die Technologie für einige Zusatzdienste wie intelligente Gebäude- oder Sicherheitstechnik genutzt werden. Linz Strom benutzt für die Datenübertragung nach eigenen Angaben einen besonders geringen Pegel, um eine Störung von anderen technischen Einrichtungen und des Funkverkehrs zu verhindern.
 

   
Medien-Tageszeitung für Österreich
Wien (pte) - Der Verlag Radda & Dressler bringt ab 18. September mit "medianet" Österreichs erste Tageszeitung für Marktkommunikation, Medien und Werbung auf den Markt. Der Vertrieb erfolgt direkt über die Hauszustellung der Mediaprint. Das Blatt ist nur im Abonnement zu beziehen und kostet 1.800 Schilling im Jahr. Es erscheint Dienstag bis Freitag mit einer Start-Auflage von 8.900 Exemplaren und einem Umfang von acht Seiten.
Die Idee zur Printausgabe des bereits seit Januar erscheinenden Online-Magazins medianet stammt von "WirtschaftsBlatt"-Gründer und Herausgeber Chris Radda, das Konzept realisierte Herausgeber und Chefredakteur Christian Krebs (Bild), das Layout wurde von Verena Gavoni (Art Director des WirtschaftsBlattes) umgesetzt.
Die Zeitung soll als Cross Media-Produkt - in Abstimmung mit der Online-Ausgabe, die noch stärker auf multimediale Inhalte fokussieren will - die Themenfelder werbetreibende Wirtschaft, Agenturen und Medien sowie die Dienstleister der Branche abdecken. Außerdem gibt es täglich einen Karriereteil und Sonderthemen u.a. mit speziellen Bundesländer-Berichten). Für den Start wurde ein Package mit Rabattstaffeln bis zu 50 Prozent für Agenturen, ihre Kunden und die werbetreibende Wirtschaft geschnürt.
 

   
Britische Forscher geben sich auf Witzsuche
Wirkung von Humor auf das Gehirn auf dem Prüfstein
London (pte) - Britische Wissenschaftler wollen zur Erforschung der Psychologie des Humors den lustigsten Witz der Nation ermitteln. Dafür hat Richard Wiseman von der University of Herthfordshire in Zusammenarbeit mit der British Association for the Advancement of Science die Webseite "Laughter Lab" live geschaltet. Auf der Seite kann jeder seinen Witz veröffentlichen. Wiseman rechnet mit rund 1.000 lustigen Beiträgen innerhalb von 24 Stunden – schmutzige Witze werden allerdings selektiert.
Jeder, der sich auf der Seite anmeldet, wird zu Alter, Geschlecht und Nationalität befragt und muss einen psychologischen Fragebogen ausfüllen. Diese Informationen sollen Fragen beantworten, ob z. B. die Art des Humors geschlechts- oder länderabhängig ist bzw. regionale Unterschiede aufweist. "Einen Witz zu verstehen und diesen lustig zu finden bedarf einer nicht zu unterschätzenden Gehirnleistung", erläuterte Wiseman. Aus diesem Grund studieren Psychologen den Humor bereits seit vielen Jahren. So haben Studien gezeigt, dass Menschen mit einer Verletzungen der rechten frontalen Gehirnhemisphäre über Witze nicht lachen. Und wenn überhaupt, diesen erst zu einer unangebrachten Zeit witzig finden.
Am Ende des Experiments wird eine freiwillige Versuchsperson dem lustigsten Witz "ausgesetzt", während gleichzeitig die Gehirnströme gemessen werden. Basierend auf dem Wahlsieger wollen Forscher anschließend die Wirkung von Humor auf das Gehirn näher beleuchten. Der Scanner untersucht dabei die Aktivität in verschiedenen Gehirnteilen. Ende September 2002 wird der lustigste Witz enthüllt und der Autor zum "King of Comedy on the Internet" gekürt.
 

   
Wie sicher ist Ihr Internet-Zugang?
Villach (pts) - Die Meldungen über Hacker-Attacken auf Firmennetzwerke oder auch staatliche Einrichtungen, Schlagzeilen über Viren-Attacken, die ganze Unternehmen lahm legen, häufen sich. Täglich werden neue Viren entdeckt, Firmen gehackt, täglich steigt das Sicherheitsrisiko für jedes einzelne Unternehmen.
Net4You, a VIA NET.WORKS Company, nimmt diese Sicherheitsproblematik in den österreichischen Unternehmen sehr ernst und legt alles daran, seinen Kunden und potentielle Kunden das Ausmaß derartiger Bedrohungen klar zu machen und vor allem: Bestmögliche Schutzmaßnamen vorzuschlagen.
Als Solution Provider sieht Net4You es als seine Pflicht, über die Sicherheitsproblematik, Auswirkungen und Lösungen zu informieren und setzt deshalb zwei neue Akzente:
1. Sicherheits-Check: Jeder, der Online auf http://www.net4you.net/net4you/checkit/ fünf Fragen beantwortet, nimmt an der Verlosung eines Security-Checks im Wert von 10000 ATS teil. Dabei wird die Sicherheit Ihrer Internet-Verbindung von unseren Security-Experten im Detail überprüft. (Der Sicherheits-Check kann selbstverständlich auch bestellt werden, die Kosten hängen von der georderten Leistung ab. Bitte fordern Sie Informationen unter: sales@net4you.net an.)
2. Security-Letter: Täglich werden wir mit Meldungen bezüglich Viren und Security überschüttet, kaum jemand weiß mehr, wie ernst er diese nehmen oder was er damit anfangen soll. Ersparen Sie sich langes Grübeln, bestellen Sie den monatlichen Security-Letter von Net4You und erhalten Sie die wichtigsten Meldungen übersichtlich zusammengefasst mit wertvollen Kommentaren von unseren Sicherheits-Experten versehen. Tragen Sie sich jetzt selbst in die Verteilerliste ein, sie können sich auf diese Weise jederzeit auch wieder austragen: http://www.net4you.net/net4you/newsletter.html
 

   
Telekabel präsentiert digitales Fernsehen
Wien (pte) - UPC Telekabel wird künftig digitales Fernsehen anbieten. In Wien wurde heute UPC Digital vorgestellt. Dieser Dienst soll digitales und interaktives TV möglich machen und zusätzliche Dienste auf den Fernseher bringen.
In einem Basispaket werden 50 TV- sowie 40 Audio-Kanäle, nicht moderierte Musikprogramme, erhältlich sein. Das Programm soll direkt auf dem TV-Gerät abrufbar sein und dadurch Programmzeitschriften obsolet machen.
Durch den Near-Video-on-Demand-Service "arrivo" werden Telekabel-Kunden Filme, die etwa alle 30 Minuten abrufbar sind, bestellen können. Darüber hinaus wird mit UPC Digital das Versenden von E-Mails über den Fernseher möglich sein. Jeder Teilnehmer erhält eine eigene E-Mail-Adresse und kann seine Nachrichten direkt am Fernseher bearbeiten. Dazu wird ein eigenes Infrarot-Keyboard zum Preis von 39,90 Euro (=549,04 Schilling) angeboten. Mit speziell aufbereiteten Webpages wird Content aus dem WWW auf den Fernseher gebracht. So sollen die Benutzer von UPC Digital künftig z.B. das Wetter, Börsen- oder Verkehrsinformationen erhalten, einkaufen oder interaktive Spiele nutzen können.
Das Basispaket wird als Einzelangebot 23,90 Euro (=329 Schilling) pro Monat kosten. Aus 30 weiteren Kanälen können zusätzlich individuell zusammengestellte Pakete, bestehend aus drei, sechs, neun oder dreißig Sendern, ausgewählt werden. Damit sollen sprachliche Minderheiten, z.B. türkische, serbische, kroatische oder arabische Zuseher, oder spezielle Interessensgruppen abgedeckt werden. Auch in Zukunft wird Telekabel Bündel mit seinen anderen Diensten, gemeint sind Internetzugang und Telefon, schnüren.
Zu kaufen gibt es UPC Digital derzeit allerdings noch nicht. Zunächst will Telekabel die analogen Telekino-Boxen durch die Set Top Box (Bild) austauschen. Davon gibt es rund 19.000. Danach wird digitales und analoges Fernsehen eine Zeit lang parallel angeboten. Langfristig will Telekabel analoges Fernsehen komplett ersetzen. "Wir wollen die Volldigitalisierung", so Thomas Hintze, Geschäftsführer von UPC Telekabel Austria. Der Vollausbau werde allerdings noch Jahre dauern.