Vermischtes und Internet
der Woche vom 18. 09. bis 24. 09. 2001

 

   
Niederösterreicher lauschen in den Weltraum
St. Pölten (nöwpd) - 60 Prozent aller NÖ Haushalte besitzen eine Satellitenantenne. Damit liegt Niederösterreich bundesweit an erster Stelle, gefolgt von Kärnten, wo 57 Prozent der Bevölkerung auf Satellitentechnik setzen. Platz drei geht an die Steiermark, die mit 49 Prozent aber schon weit abgeschlagen ist. Das Schlusslicht bildet Wien mit lediglich 16 Prozent. Wie eine Erhebung der Statistik Austria zeigt, erfolgte Niederösterreichs Entwicklung zum "Satelliten-Bundesland Nummer eins² in rasantem Tempo: 1993 besaßen erst 28 Prozent aller blau-gelben Haushalte eine Satellitenempfangsanlage. 1998 waren es bereits 50 Prozent.
   

   
Weite Teile Australiens stundenlang ohne Internet
Sydney (pte) - Ein Kabelbruch hat weite Teile Australiens am Donnerstag über mehrere Stunden vom Internet abgeschnitten. Wie die australische Tageszeitung "The Age" am Freitag in ihrer Online-Ausgabe berichtet, hatte offenbar ein Schiffsanker in den relativ seichten Gewässern rund 30 Kilometer vor dem chinesischen Shantou zwei Kabelstränge gekappt und für den Ausfall gesorgt. Die betroffene Leitung verbindet Südostasien, den Mittleren Osten und Westeuropa und wird von den Telekommunikationsanbietern MCI und AT&T/British Telecom betrieben.
Aufgrund des Kabelbruchs konnten die meisten australischen Internet Provider vorübergehend keine internationalen Netz-Verbindungen mehr herstellen. Nach zwei Stunden stand eine alternative Route über Sydney und die USA bereit. Die Störung trat zu einem Zeitpunkt auf, als viele Firmen mit dem Nimda-Wurm zu kämpfen hatten, der seit dieser Woche weltweit Schäden verursacht. Auch China war von dem Kabelbruch betroffen, konnte jedoch offenbar auf Alternativ-Routen ausweichen.
 

   
Stadtpläne im Web abrufbar
Wien (pte) - Der auf Freizeitkartografie und Stadtpläne spezialisierte St. Pöltner Verlag Schubert & Franzke bietet seine Dienste ab sofort unter dem Begriff map2web.cc im Internet an. Interessierte Gemeinden können ihre Stadtpläne nun auch auf ihrer Homepage implementieren. Zusätzlich sind sämtliche Web-Stadtpläne auf dem Portal http://www.map2web.cc abrufbar. Derzeit nutzen bereits sechs Gemeinden den Dienst, darunter Kaprun, Lienz und Altötting in Deutschland. Gmünd, Leoben und St. Pölten befinden sich in Vorbereitung. "Bis Ende nächsten Jahres wollen wir rund 100 Gemeinden als Kunden gewinnen", erklärte der Geschäftsführende Gesellschafter Josef Scheibenreif. Insgesamt sieht er ein Volumen von 1.000 Internet-Plänen.
Zur Grundausstattung der Internet-Kartenlösungen gehört ein dreistufiges Zoom, Navigation in acht Richtungen und Suchfunktionen nach Straßen und öffentlichen Gebäuden. Die Möglichkeit nach Straßennummern zu suchen ist derzeit ebenso nicht vorhanden wie die Angabe des Kartenmaßstabes. Dies werde aber in wenigen Wochen nachgeholt, da sich das Tool in ständiger Entwicklung befinde, erläuterte der Leiter der Kartografie, Norbert Hackner. "Im Vordergrund stehen einfache Bedienung und Schnelligkeit".
Schubert & Franke wurde vor 15 Jahren gegründet und ist mittlerweile auch in Deutschland und Südtirol aktiv. Mehr als 40 Mitarbeiter erwirtschafteten im Vorjahr einen Umsatz von 50 Mio. Schilling, davon fünf Mio. im Ausland. Für 2001 wird ein Umsatzplus von rund zehn Prozent erwartet. Die Internetschiene soll in fünf bis zehn Jahren mit zehn bis 15 Prozent zum Jahresumsatz beitragen.
 

   
Mehr als drei Millionen Heimurfer in Österreich
Nielsen//NetRatings: Jet2Web vor MSN und Microsoft
Wien (pte) - Die Zahl der privaten Internetnutzer in Österreich hat erstmals die Drei-Millionen-Grenze überschritten. Der Marktforscher Nielsen//NetRatings registrierte im August 3,1 Mio. Surfer von zu Hause aus. Das weitere Wachstum der privaten Internetnutzung in Österreich werde unter anderem durch die hohe PC-Dichte begünstigt. Bereits 52 Prozent der Haushalte haben laut Nielsen zu Hause einen PC stehen, 21 Prozent besitzen sogar zwei oder mehrere Geräte.
Aufgrund der Haupturlaubszeit verzeichnete Nielsen einen deutlichen Rückgang bei der durchschnittlichen Nutzung. Die monatliche Verweildauer ging von 6 Stunden 16 Minuten im Juli auf 5 Stunden 26 Minuten zurück. Auch wurden insgesamt weniger Seiten aufgerufen. Dieser Rückgang wurde in ganz Europa beobachtet.
Während laut Nilesen in vielen europäischen Ländern Shoppingseiten ganz oben in der Gunst der weiblichen Surfer liegen, macht Österreich in diesem Punkt eine Ausnahme. Hier bevorzugen Frauen vor allem diverse Informationspages. Die Seiten mit dem höchsten Frauenanteil sind gelbeseiten.at vor Vorarlberg online (vol.at) und sms.at. Danach folgen auf Platz Vier und Fünf kurier.at und tiscover.com.
Insgesamt steht Jet2Web nach seinem Relaunch mit 583.699 Besuchern im Ranking der beliebtesten Seiten an erster Stelle, gefolgt von MSN (534.646) und Microsoft (516.823).
 

   
Nikon 5-Megapixel-Digitalkamera mit Dreifach-Zoom
Düsseldorf (pte) - Nikon hat eine 5-Megapixel-Digitalkamera mit Dreifach-Zoom vorgestellt. Die Coolpix 5000 ist mit einem 2/3 Zoll CCD-Sensor für Bilder mit einer Größe von bis zu 2.560 x 1.920 Punkten ausgestattet. In dieser Auflösung lassen sich die Bilder bis zum DIN-A3-Format drucken. Die Bilddaten kann der Nutzer im TIFF- oder JPEG-Format auf CompactFlash-Karten Typ I oder II speichern.
Die Kamera ermöglicht Serienaufnahmen mit drei Bildern pro Sekunde in voller Größe oder Highspeed-Serienaufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde in einer Größe von 320 x 240 Punkten. Auch Filmsequenzen bis maximal 40 Sekunden mit 15 Bildern pro Sekunde lassen sich mit Ton aufzeichnen. Ein eingebauter Lautsprecher ermöglicht die direkte Kontrolle der Filmsequenz nach der Aufzeichnung.
Das Nikkor-Zoomobjektiv erreicht einen Zoombereich von 7,1 bis 21,4 mm. Verglichen mit dem Kleinbildformat entspricht dies einem Brennweitenumfang von 28 bis 85 mm bei einer Lichtstärke von 2,8 bis 4,8. In Makroeinstellung sind Aufnahmen bis zu einer Distanz von zwei cm möglich, ohne Makroeinstellung endet der Einstellbereich bei 50cm.
Die Coolpix 5000 verfügt über einen Weißabgleich, Low-Noise-Modus, Rauschfilter, eine interne Farbsättigungskorrektur, ein Autofokussystem mit fünf Messfeldern und manueller Scharfeinstellung sowie einen Verschlusszeitenbereich von 1/4.000 bis acht Sekunden. Zum Lieferumfang gehören eine 32 MB Compact-Flash-Speicherkarte, Videokabel, USB-Kabel, wiederaufladbarer Akku EN-EL1, Akkuladegerät, Nikon View 4 und Adobe Photoshop Elements. Die Kamera ist ab kommenden Januar für 1.599 Euro erhältlich.
Panasonic hatte auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin einen Digital Camcorder mit integrierter Digitalkamera vorgestellt. Die Video-Aufnahmeeinheit des NV-EX21 lässt sich abnehmen und die Objektiveinheit mit der Digital Still Kamera-Einheit kombinieren, so dass der Nutzer mit dem Gerät auch fotografieren kann. Die Bilddaten übermittelt der Camcorder mit der Bluetooth-Technologie an den Computer
 

   
Grazer Schulterschluss gegen junge „Alkofixe“
Graz (mag) - Erfreulicher Schulterschluss im Kampf gegen den Alkohol-Missbrauch von Jugendlichen: Eine große österreichische Handelskette hat sich einer Aktion der Stadt angeschlossen und erklärt sich bereit, keinen Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren in ihren Geschäften abzugeben. Der Verkauf von Spirituosen wird sogar auf über 18-Jährige beschränkt. Für den Gesundheitsreferenten der Stadt, Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Peter Weinmeister, ist diese erfreuliche Allianz ein Auftakt zum Kampf gegen den Alkoholismus, der hoffentlich Nachahmer finden werde: "Es ist bekannt, dass der Alkohol-Konsum bei Jugendlichen viel schneller zur Abhängigkeit führt als bei Erwachsenen!" Schon ein halbes Jahr regelmäßiger Genuss von alkoholischen Getränken könne zur Alkoholsucht führen. Umso alarmierender seien die Zahlen einer Erhebung in Graz, laut der 87 Prozent der 14-Jährigen und gar 92 Prozent der 15-Jährigen keinerlei Schwierigkeiten haben, in Geschäften Alkohol einzukaufen. Nachdem im Juni eine gemeinsame Aktion mit der Gastronomie gegen den Alkohol-Ausschank an unter 16-Jährige ein Erfolg geworden sei, erwartet Weinmeister jetzt auch von der anlaufenden Kampagne viel Positives: "Andere Handelsketten werden hoffentlich dem guten Beispiel folgen, um die Jugend zu schützen!"
Laut Dir. Erwin Schmuck, dem Geschäftsführer der betreffenden Handelskette, wird das "Alkohol-Embargo" in den Geschäften sowohl an den Regalen als auch an den Kassen deutlich sichtbar gemacht, um dem Kassierpersonal Diskussionen mit den Jugendlichen zu ersparen. Im Zweifelsfall kündigte Schmuck auch Ausweiskontrollen für junge Alkohol-KaufinteressentInnen an. Dass der angekündigte Verkaufsstopp alkoholischer Getränke an unter 16-Jährige bei den Eltern auf vollstes Verständnis stößt, belegte der Grazer Suchtkoordinator Dr. Ulf Zeder mit Zahlen: Bei einer Umfrage in Oberösterreich hätten sich rund 80 Prozent der befragten Eltern gegen den Verkauf von Alkohol an unter 16-Jährige ausgesprochen. Wichtig sei es jedoch, nicht nur Zugangsverbote zu erlassen, sondern auch für die entsprechende Information über die Gefahren der Droge Alkohol bei Jugendlichen zu sorgen. Der "große Renner" bei den jungen Konsumenten sind laut Weinmeister übrigens Spirituosen, die dann zu Mixgetränken "verarbeitet" würden.
Mit der nunmehr beginnenden Aktion ist es im Kampf gegen junge "Schluckspechte" aber noch nicht getan: Der Grazer Polizeidirektor Dr. Franz Stingl hat bereits "grünes Licht" für eine verstärkte Kontrolle von Lokalen gegeben, in denen nachweislich des öfteren gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen werde. "Da gibt es leider eine recht lange Liste solcher Gaststätten", beklagte Weinmeister. Ertappten "Sündern" drohen empfindliche Strafen. Der Kampf gegen Alkohol ist auch eines der zentralen Themen bei der Anti-Sucht-Kampagne, die im Oktober starten wird.