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Zentrum für Energietherapie in Wien eröffnet Wien (pte) - Die Schule für Energietherapie http://www.energietherapeut.at/ eröffnete am Sonntag im Rahmen eines eintägigen Kongresses der Energietherapeuten ihr erstes Zentrum für Energietherapie. Im Mittelpunkt des Zentrums steht das Körper- und Energietraining EuGong. Die Schule ist als Zusammenschluss von selbstständigen Energietherapeuten organisiert, für deren Ausbildung der EuGong-Schöpfer Markus Trapple verantwortlich ist. Die Schule für Energietherapie und EuGong wendet sich an ein breites Spektrum von Einzelpersonen, strebt aber in Zukunft auch die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Organisationen an. Der Eröffnungskongress, der unter dem Motto "Was bedeutet es für Sie Energie zu haben?" steht, ist als Tag der offenen Tür des neuen Zentrums konzipiert. EuGong wird als eine Art der Energietherapie vorgestellt, die besonderen Wert auf Bewegung, Atmung und Aufmerksamkeit legt und sich als Persönlichkeitsentfaltungs-Training versteht. "EuGong ist alles andere als esoterisch, vielmehr geht es um ein physikalisches Energiemanagement und Bewusstseinsbildung", meinte Sabine Wolfram von der Berufsvereinigung für Energietherapie, die das Zentrum betreibt. Neben dem individuellen Aspekt präsentiert das Zentrum auch den so genannten EnergieCoach als energietherapeutisches Mitarbeitertraining für Unternehmen und Organisationen. "Weitere Zentren sind derzeit nicht geplant. Erfolgsabhängig ist langfristig ein weiters Zentrum in Westösterreich nicht ausgeschlossen" sagte Sabine Wolfram gegenüber pte. Die Berufsvereinigung für Energietherapie beansprucht mit der "Energietherapie" einen unklar definierten Begriff für sich. Tatsächlich vertritt die Vereinigung nur den Bereich EuGong. Andere Trainingsmethoden oder Übungen, die sich ebenfalls als Energietherapien bezeichnen (wie Reiki, Reflexzonenmassage, Akupunktur, Farblichttherapie, Magnetfeldtherapie, etc.), werden nicht erfasst. |
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Austrian Culture goes Science Seibersdorf (arcs) - Auf dem Weg in die weltumspannende Wissensgesellschaft wird die kulturelle Identität eines Landes zunehmend durch die Dynamik und Innovationskraft seiner Wissenschaftler und Forscher mitgeprägt. In der Außendarstellung ergibt sich somit auch für Österreich die Notwendigkeit ein neues Bild des Landes zu zeichnen, in dem neben genuinen Aspekten des kulturellen Schaffens wissenschaftliche Leistungen und herausragende Forschungsaktivitäten eine maßgebliche Rolle spielen. Mit dem Konzept „Auslandskultur Neu" hat die kulturpolitische Sektion des Außenministeriums dieser Entwicklung Rechnung getragen. Durch eine gezielte Koordinierung mit den Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen in Österreich soll ein integriertes Gesamtkonzept der Auslandskulturpolitik entstehen und so ein neues Österreich-Image in der internationalen Staatengemeinschaft geformt werden. In diesem Sinne ist dieser Tag als ein Auftakt zu verstehen, bei dem das größte, anwendungsorientierte Forschungsunternehmen des Landes – die Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS) – gemeinsam mit dem Außenministerium zu einer Tour d‘Horizon durch die österreichische Wissenschafts- und Forschungslandschaft mit Blickrichtung auf die Präsentation Österreichs nach außen einladen und so die Weichen für eine kontinuierliche Zusammenarbeit gestellt werden. |
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Ein denkwürdiges Treffen in Cambridge Spitzenwissenschafter erörterten in Cambridge die Entstehungsbedingungen des Universums Wien (tu) - Vom 29. August bis 1. September 2001 trafen sich an der University of Cambridge etwa 30 führende Kosmologen, Astrophysiker, Astronomen, Kern- und Teilchenphysiker um zu diskutieren, inwieweit unser Universum für Leben maßgeschneidert ist. Der einzige Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum war der Kern- und Astrophysiker Heinz Oberhummer von der Technischen Universität (TU) Wien. Das Treffen fand im Haus von Sir Martin Rees, derzeit "royal astronomer" (königlicher Astronom) von Großbritannien, statt. Zwei entscheidenden Fragen standen zur Diskussion: 1. Inwieweit ist unser Universum für die Existenz von Leben maßgeschneidert? Während des Workshops wurden mehrere eindrucksvolle Beispiele vorgestellt, die zeigen, dass unser Universum tatsächlich für Leben optimiert ist. Beispiele hierfür wurden u.a. von Martin Rees und Frank Wilcek (Princeton/USA) präsentiert. Besonderes Interesse erweckte auch die Untersuchung von Heinz Oberhummer. Er stellte seine im vorigen Jahr in "Science" publizierte Arbeit vor. Aus dieser Arbeit geht hervor, dass wenn ein einziger der fundamentalen physikalischen Parameter unseres Univerums nur um ein Prozent anders wäre, Leben im Universum nicht existieren könnte bzw. extrem unwahrscheinlich wäre. 2. Kann die besondere Abstimmung unseres Universums für Leben durch eine noch zu findende endgültige Theorie für Alles erklärt werden? Oder ist das alternative Modell richtig, dass unser Universum nur eines von unendlich vielen Universen ist, in welchem die physikalischen Gesetze offensichtlich Leben zulassen, während in anderen möglichen Universen kein Leben existiert? Während des Workshops bildeten sich zwei gegensätzliche Gruppen. Dem einen Lager gehörte Stephen Hawking, der an den Rollstuhl gefesselte Kosmologe und Autor des Bestsellers "Eine kurze Geschichte der Zeit", an. Diese Gruppe glaubt, dass eine endgültige Theorie für Alles sehr wohl die für das Leben genau abgestimmten Gesetze unseres Universums erklären können wird. Es wurden aber während des Treffens beträchtliche Zweifel und Einwände zu dieser Hoffnung geäußert. Das zweite Lager wurde vom sowjetisch-amerikanischen Kosmologen und Teilchenphysiker Andrei Linde (Stanford), des Erfinders der ewigen Inflation des Kosmos, angeführt. Die Inflation des Kosmos besagt, dass sich unser Universum gleich nach dem Urknall extrem ausgedehnt hat. In der Theorie der Inflation ergibt sich auch auf natürliche Weise eine unendliche Zahl von Universen, die sich durch verschiedene physikalische Gesetze unterscheiden. Auf diese Weise kann man verstehen, warum in unserem Universum offensichtlich die physikalischen Gesetze und Parameter derart sind, dass Leben existieren kann, während andere Universen großteils steril sind. Heinz Oberhummer bevorzugt die Erklärung von Andrei Linde. Es seie nicht ersichtlich, wie eine Theorie für Alles genau auf die Zahlenwerte von physikalischen Parametern kommen kann, die für die Existenz von Leben in unserem Universum unbedingt notwendig sind. Oberhummer wird über das Treffen und die dort diskutierten Fragen in einem öffentlichen Vortrag im Technischen Museum (Mariahilfer Str. 212, 13.09.2001, 18.30 Uhr) berichten. Weiters findet unter seiner Mitwirkung die Präsentation der ORF-CD ROM "Entstehung des Lebens im Universum" mit Podiumsdiskussion (10.10.2001, 18.30 Uhr, TU Wien, Boeckl-Saal) statt. |
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Pflanzlicher Spezial-Extrakt bei Herzinsuffizienz Wien (phpd) - Eine groß angelegte Studie belegt, dass ein hochdosierter Weißdorn-Extrakt (Crataefortan) aus dem Hause Austroplant die Belastungsfähigkeit des Herzens deutlich erhöhen kann. Dies könnte für Patienten mit einer mittelschweren Herzschwäche (Herzinsuffizienz) eine pflanzliche Alternative zu so genannten ACE-Hemmern sein. An dieser Studie nahmen über 1000 Patienten mit mittelschwerer Herzschwäche teil, die zweimal täglich mit Crataefortan behandelt wurden. Nach 24 Wochen zeigte sich, dass Blutdruck und Herzfrequenz sanken und die Belastungsfähigkeit - gemessen an einem Belastungs-EKG - deutlich stieg. 43 Prozent der Patienten klagten nicht mehr über Herzrhythmusstörungen, knapp 60 Prozent gaben nach der Therapie an, eine "starke" oder "sehr starke" Besserung zu verspüren. Laut dem Pharmakologen Dr. Dieter Loew von der Uniklinik in Frankfurt seien besonders die gute Verträglichkeit, die fehlende Wechselwirkung mit anderen Arzneimittel und die große therapeutische Breite solcher Extrakte hervorzuheben. Besonders unangenehme Nebenwirkungen, wie chronischer Reizhusten, der unter ACE-Hemmer-Therapien mitunter vorkommt, konnten unter der pflanzlichen Therapie nicht beobachtet werden. Laut Austroplant erwarte man weitere Resultate zur Behandlung mit Crataefortan in Kürze, sobald die Ergebnisse einer internationalen Studie an 1800 Patienten aus neun Ländern vorliegen. |
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Startschuss für internationalen Bodenkongress in Wien Blum: "Bodenschutz ist eine politische Aufgabe" Wien (pte) - In Wien ist heute, Mittwoch, der Startschuss für die größte je in Österreich stattgefundene Konferenz zum Thema Boden erfolgt. Ziel der Veranstaltung ist es, neben der offenen wissenschaftlichen Diskussion der wesentlichsten Aspekte wie Strategien des Bodenschutzes, internationale Trends, Entwicklung der globalen Erträge, Schutz des Menschen und Einfluss internationaler ökonomischer Verflechtungen, sich den Problemen in Zentral- und Osteuropa zu widmen. "Geplant sind zukünftige Kooperationen mit EU-Beitrittskandidaten zu den Themenbereichen Bodenschutz und -sanierung, nachhaltige Bodennutzung und Raumordnung", erklärte Winfried Blum, Generalsekretär der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) bei einer Pressekonferenz. Zudem soll die Frage, inwieweit auf nationaler, europäischer und globaler Ebene Bodenschutz betrieben werden kann, erörtert werden. Derzeit ist nur die UN-Konvention gegen Wüstenbildung von den 41 globalen Umweltkonventionen für Bodenschutz zuständig. "Fragen des Bodenschutzes erhalten aber zunehmend eine europäische und weltweite Dimension, da erkannt wird, dass Böden durch verschiedene Prozesse, z.B. durch Versiegelung als Folge der Errichtung von Straßen, Siedlungen, Industrieanlagen verloren gehen", betonte Blum. In Österreich sind dies derzeit ca. 20 Hektar pro Tag. "In Deutschland werden täglich rund 120 Hektar agrarischer Nutzfläche für Wirtschaft und Verkehr entzogen", so Monika Frielinghaus, Vizepräsidentin der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG). Für Blum stellt Bodenschutz allerdings eine politische Aufgabe dar: "Wissenschaftler entwickeln lediglich Szenarien und Vorschläge." Die IUSS hat es sich daher zum Ziel gesetzt, entsprechende Verbindungen zwischen Wissenschaft und Politik herbeizuführen. Denn trotz der Verbesserung des Bodenzustands dürfte der Druck auf die Ressource Boden durch das erwartete Bevölkerungswachstum auf mehr als neun Mrd. Menschen bis 2050 drastisch zunehmen, so Markus Hofreither von der Universität für Bodenkultur Wien. Nicht minder wichtig ist daher die Schaffung eines nationalen Bodenschutzgesetzes in Österreich. "Etliche österreichische Bundesländer haben mit der Verlautbarung von Bodenschutzgesetzen bereits einen wichtigen Beitrag zum nationalen Bodenschutz geleistet", erklärte der Präsident der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft (ÖBG), Martin Gerzabek. Aufgrund der derzeitigen verfassungsmäßigen Kompetenzlage wurde aber bislang, im Gegensatz zu Deutschland, kein österreichweites, umfassendes Regulativ erlassen. "Dieses muss der multifunktionalen Nutzung des Bodens, sprich den regionalen Unterschieden gerecht werden." Einen Beitrag dafür leistet die kürzlich durchgeführte Pilotstudie, die verschiedene Bodenaufnahmesystem miteinander und anhand eines gemeinsam bearbeiteten Standorts verknüpft. Diese Verknüpfung von z.B. Bodenkartierung und Finanzbodenschätzung ermöglicht eine wesentliche Verbesserung in der Informationsqualität. |
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Neue Drehscheibe für Forschung und Entwicklung Bregenz (vlk) - Forschung und Entwicklung erhalten in Vorarlberg eine neue Plattform: Die Fachhochschule und die Wirtschafts-Standort-Gesellschaft gründen die Fachhochschule Vorarlberg Forschung GmbH. "Die Einrichtung einer solchen zentralen Drehscheibe ist ein wichtiger Schritt, um Forschung und Entwicklung weiter zu forcieren und zu professionalisieren", sagte Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Die Fachhochschule Vorarlberg hat sich in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf als wissenschaftliche Instanz erworben – nicht nur bei der heimischen Bevölkerung und Wirtschaft, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus. "Die Nachfrage nach F&E-Leistungen durch die Fachhochschule steigt", so Landeshauptmann Sausgruber. Die FH kann bereits gut 200 Projekte sowie 300 Diplom-Arbeiten und Berufspraktika im Auftrag von bzw. in Zusammenarbeit mit Unternehmen vorweisen. Die neue Forschung-GmbH wird in erster Linie eng mit den Forschungseinrichtungen der Fachhochschule Vorarlberg zusammenarbeiten, betonte FH-Geschäftsführer Kurt Koleznik. Dadurch werden die Vorarlberger Unternehmer noch professioneller betreut und können sich zugleich von den Forschungsleistungen und –möglichkeiten der FH überzeugen und dabei enge Kooperationen eingehen. Darüber hinaus ist die Forschung-GmbH ein Portal, um Forschungsleistungen, die nicht von der FH erbracht werden, zu anderen kompetenten Forschungseinrichtungen im Land und der Region weiter zu vermitteln – ein Beitrag zum Aufbau von Netzwerken zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Durch die bisherigen Kooperationen konnte die FH bereits eine Vielzahl wertvoller Kontakt knüpfen, von renommierten Unternehmen in Vorarlberg und im benachbarten Ausland bis zu den Universitäten Pittsburgh und Stanford in den USA. Die Forschung-GmbH wird auch bei der Beratung von Förderungsmöglichkeiten und Drittmittelbeschaffung behilflich sein. Speziell in diesem Bereich werden Synergien in der Beteiligung der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH an der Forschung-GmbH wirksam. Die Fachhochschule Vorarlberg Forschung GmbH ist gerade in der Gründungsphase und wird bis Ende dieses Jahres ihre Arbeit aufnehmen. Sie wird ihren Sitz an der Fachhochschule haben. Die Kosten sind im ersten Jahr mit 2,2 Millionen Schilling (160.000 Euro) veranschlagt. |
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Nasa-Technologie für besseren Wein Weltraum-Ingenieure vermessen Blätterdichte der Reben und bestimmten Erntezeitpunkt St. Joseph (pte) - Die US-Weltraumbehörde Nasa will kalifornischen Winzern helfen, die Qualität ihres Weines europäischen Qualitätsstandards anzupassen. Aus dem Weltraum soll dazu die Blätterdichte auf großen Anbauflächen vermessen werden. Diese bestimmt, wie viel Sonnenlicht die Reben erreicht und hat somit einen nachhaltigen Einfluss auf das Aroma des Weines. Durch einen zusätzlichen Vergleich mit der Bodenqualität und den Bewässerungsverhältnissen wollen die Nasa-Ingenieure anschließend den optimalen Zeitpunkt für eine Ernte bestimmen, so ein Bericht im Magazin Applied Engineering in Agriculture der American Society of Agricultural Engineers. "Europäische Weinbauern hatten reichlich Zeit, um zu verstehen, wie man die Weinernte einem Weinberg anpasst", erläuterte der Satelliten-Messtechniker Lee Johnson. Die riesigen Anbauflächen für Wein in Kalifornien gibt es dagegen erst seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das Nasa-Projekt "VINTAGE" (Viticultural Integration of Nasa Technologies for Assessment of the Grapevine Environment) soll nun die fehlende Erfahrung ersetzen. |
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Physics goes public Die Jahrestagung der Physikalischen Gesellschaft bietet Physik zum Anfassen. Wien (tu) - Der Öffentlichkeit - insbesondere SchülerInnen - will die Physik zeigen, wie faszinierend und gesellschaftlich relevant ihre Forschungsergebnisse sind. Rahmen der 51. Jahrestagung der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft vom 17. bis 21. September 2001 an der Technischen Universität (TU) Wien sind ganze Reihe von Veranstaltungen für die Öffentlichkeit bestimmt. "Viele Kollegen befinden sich längst nicht mehr im Elfenbeinturm, sondern suchen den Kontakt der Gesellschaft und insbesondere auch mit der jungen Generation", so der Organisator der Tagung, Heinz Oberhummer von der TU Wien. Ein Grund dafür auch der Rückgang von Physikstudierenden in den letzten Jahren sein. Dies trotz exzellenter Berufsaussichten.
Auch der wissenschaftliche Teil kommt bei der Tagung nicht zu kurz: ein Höhepunkt wird der Eröffnungsvortrag des renommierten Kosmologen und Bestsellerautors John Barrow (University of Cambridge) über die Entstehung des Universums sein. |
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Krebszellen hinterlassen bleibende Spuren im Gewebe Aggressive Melanom-Zellen beeinflussen nachfolgende Zellen Iowa City (pte) - Die Umgebung um und zwischen Zellen, die so genannte extrazelluläre Matrix, ist voll von Molekülen, die eine wichtige Rolle dabei spielen, wie Gewebe aussieht und sich verhält. Forscher der University of Iowa haben nachgewiesen, dass hoch aggressive Melanom-Zellen mit dieser Matrix anders interagieren als weniger aggressive. Sie hinterlassen beim Zusammenspiel mit der Matrix eine molekulare Spur. Diese Spur scheint Informationen und Anweisungen zu enthalten, die von den weniger aggressiven Zellen ausgewertet werden und zu ihrer Veränderung zu führen. In Zukunft sollen diese Forschungsergebnisse wichtige Hinweise für die Diagnose und Behandlung von Melanomen und anderen aggressiven Krebsarten liefern, berichtet das Fachmagazin Cancer Research. Die Hinweise dürften in der Matrix verbleiben, auch lange nachdem die agressiven Zellen nicht mehr vorhanden sind. Weniger angriffslustige Zellen, die in der Folge in diesem Bereich auf die Spuren treffen, werden aggressiver. Der Wissenschaftler Richard Seftor erklärte, dass das Team um Mary Hendrix herausfinden wollte, welche Veränderungen die aggressiven Krebszellen in der extrazellulären Matrix verursachten. "Es zeigte sich, dass aggressive Melanom-Zellen ihre Umgebung verändern und weniger gefährliche Melanom-Zellen aggressiver machen." Zellen gestalten ihre Umgebung wie Menschen durch das Zerstören und Aufbauen ihrer physischen Strukturen um. Einer der grundlegenden Bausteine dabei sind die Laminin-Proteine. Die so genannten Matrix Metalloproteine (MMPs) lösen die extrazelluläre Matrix auf und gestalten sie um. Dieses Wechselspiel von Aufbauen und Abreißen der extrazellulären Matrix spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie Wunden heilen, wie sich Krebs im Körper ausbreitet und wie der Körper auf Entzündungen reagiert. Einzelne Vertreter der MMP-Familie tragen zur Aggressivität von Krebszellen bei. Sie helfen den Tumorzellen entscheidend dabei, den Primärtumor zu verlassen und sich über die Blutgefäße weiterzuverbreiten. Die Fähigkeit sich im Körper auszubreiten und in neue Gewebe einzudringen, ist für aggressivere und gefährlichere Krebsarten charakteristisch. Zusätzlich können diese Zellen andere Zelltypen nachahmen. Laut Hendrix wollte das Team die komplizierten Interaktionen zwischen bestimmten MMPs, die von aggressiven Krebszellen hergestellt werden, und dem so genannten Laminin 5, Gamma 2 Chain, definieren. "Wir haben herausgefunden, dass dieses Laminin fast nur von aggressiven Melanom-Zellen hergestellt wird. Zusätzlich stellte sich heraus, dass zwei bestimmte MMPs, MMP-2 und MMP-14, in diesen Zellen ebenfalls in größerer Menge vorkamen." |
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