Vermischtes und Internet
der Woche vom 10. 09. bis 16. 09. 2002

   
FH-Studenten entwickeln CD-ROM für IT-Fachgebärden
Graz - Studierende des Fachhochschul-Studiengangs "Informationsmanagement" der FH Joanneum Graz haben eine CD-ROM entwickelt, mit der Gehörlose und Gebärdensprachdolmetscher am Computer 160 Fachgebärden der Informationstechnologie erlernen können. Das CD-Wörterbuch wurde beim Österreichischen Staatspreis für Multimedia und E-Business 2002" für einen Förderpreis nominiert.
"Begriffe aus der modernen Informationstechnologie - wie Arbeitsspeicher, CD-ROM oder Linux - stellen für Gehörlose oftmals ein Problem dar", halten die angehenden Informationsmanager Reinhard Reinisch, Alexander Senekowitsch und Gerald Sturb in ihrer Projektbeschreibung fest. "Abgesehen von den Verständnisschwierigkeiten der zumeist englischen Fachbegriffe, stellt sich auch die Frage der Anwendung bzw. allgemeinen Verständlichkeit von Fachgebärden."
Im Rahmen einer Projektarbeit haben die Informationsmanagement-Studierenden der FH Joanneum Graz ein CD-Wörterbuch entwickelt, das IT-Fachbegriffe in Wort, Bild und Video erklärt und darstellt. In Kooperation mit dem Institut für Translationswissenschaft der Uni Graz wurden 160 Begriffe ausgewählt, die auf der CD-ROM in Gebärdensprache wiedergegeben werden und so zu Hause am Computer von Gehörlosen oder Gebärdensprach-Dolmetschern erlernt werden können. Die Anregung dazu kam vom FH-Dozenten und Projektbetreuer Gerhard Sprung im Rahmen des Ausbildungsschwerpunktes Digitale Medien-Technologien". Das Projekt wurde aus Mitteln des vom Bundessozialamt Steiermark geförderten Projektes "Zeichen setzen" unterstützt.
Zur Nominierung zum Förderpreis des "Österreichischen Staatspreises für Multimedia und E-Business 2002" meint Werner Fritz, Studiengangleiter von Informationsmanagement: "Es ist eine schöne Sache, wenn unsere Projekte es schaffen, von 30 bis 40 Einreichungen unter die besten zwei bis drei zu kommen, und das zum zweiten Mal hintereinander. Unsere Studierenden lernen schon sehr früh, wie man professionelle Projekte abwickelt und können an der FH Joanneum auf die entsprechende technische Infrastruktur zurückgreifen. Ein wesentliches Verdienst für den Erfolg unserer Projekte kommt aber unseren engagierten Lehrenden zu, in diesem Fall dem Projektbetreuer Gerhard Sprung und dem Leiter des Bereichs 'Digitale Medien-Technologien', Alexander Nischelwitzer."
Die Bekanntgabe der Preisträger und Verleihung des Staatspreises für Multimedia und E-Business findet am 17. September 2002 auf der Ifabo in Wien statt. (http://www.multimedia-staatspreis.at/)

 
Sicherheitslücke bei Word
Architekturfehler macht versteckten Import von Inhalten anderer Dateien möglich
Redmond (pte) - Microsoft hat am Donnerstag (12. 09.) in Redmond im US-Bundesstaat Washington eine Sicherheitslücke in seiner Textverarbeitung Word bestätigt, mit der ein Angreifer den Inhalt von Dateien und Dokumente ausspionieren kann. Die unsichere Funktion wird bereits seit zwei Wochen auf der Security-Mailingliste Bugtraq diskutiert und von mehreren Nutzern auf ihre Funktionsweise geprüft.
Bei der Sicherheitslücke handelt es sich nicht um einen schlichten Programmierfehler, sondern um ein generelles Problem in der Architektur der Software. Wann ein Patch erscheint, steht daher noch nicht fest.
Word verfügt über verschiedene Funktionen, die den Import von Texten in ein Dokument ermöglichen. Ein Angreifer kann so entsprechend präparierte Dokumente senden. Bearbeitet der Empfänger die Word-Datei, importiert die Anwendung automatisch den Inhalt eines anderen Files auf der lokalen Festplatte. Damit die Spionage nicht auffällt, kann der Text im einfachsten Fall weiß eingefärbt werden. Aber auch die Einbettung des Imports in deutlich unauffälligere Funktionsfelder ist möglich. Die Attacke kann dann nur noch durch die Ansicht des Quellcodes der Datei erkannt werden. Bei der üblichen anschließenden Rücksendung des Dokuments zum Verfasser werden so gegen den Willen des Nutzers Daten mitgeliefert.
Dem Angreifer muss der Name der zu importierenden Datei bekannt sein. Der beliebige Zugriff auf Daten ist somit nicht möglich. Allerdings können beispielsweise bekannte Konfigurationsfiles ausspioniert werden, was die Voraussetzungen für weitergehende Attacken schafft. Bis der Fehler mit einem Update oder in einer neuen Version der Software behoben ist, sollte daher auf die Rücksendung von Word-Dokumenten an andere Nutzer verzichtet werden. Ob entsprechende Lücken auch in anderen Programmen des Microsoft Office-Paketes bestehen, ist bisher nicht bekannt.

 
Erster Supercomputer für China
526 Intel-Prozessoren schaffen über 1.000 GFLOPS
Hongkong (pte) - Der chinesische Computerhersteller Legend Group Limited hat den ersten Supercomputer Chinas entwickelt. Mit einer Geschwindigkeit von über 1.000 GFLOPS (mehr als eine Bio. Rechenoperationen pro Sekunde) ist "Legend Deepcomp 1800 large-scale computer system" der schnellste Computer, der je in China entwickelt wurde, berichtet Legend in Peking. Der Supercomputer ist mehr als tausend Mal so schnell wie ein moderner PC und stehe in der Weltrangliste auf Platz 24.
Der 14 Meter lange Computer arbeitet mit 526 Intel-Xeon-Prozessoren, einem RAM-Speicher von 272 GB und sechs Terabyte Festplattenspeicher. Im Testbetrieb schaffte er eine Geschwindigkeit von 1067 GFLOPS. Für Yang Yuanqing, Generaldirektor und Geschäftsführer von Legend, bedeutet die Entwicklung des Supercomputers ein Ende der Monopolstellung ausländischer Produkte auf Chinas Markt für Hochleistungsrechner.
Mehr als 60 Techniker haben an der Erforschung und Entwicklung des Legend Supercomputer mitgearbeitet. Die Einsatzgebiete des Rechners sieht der Entwickler breit gefächert. Genetische Forschung, Atomkraft-Analysen und Umweltsimulationen sollen ebenso durchgeführt werden wie Leistungen im Informationsbereich E-Commerce, Netzwerksicherheit,etc.) und Server-Integrationen. Im Rahmen der Entwicklung des Supercomputers erreichten die Forscher außerdem die Patentierung von vier neuenTechnologien in den Bereichen Erfindung und neue Produkte.

 
 Internet-Cafes für NÖ Berufsschulen
Prokop: Chancen am Arbeitsmarkt verbessern
St. Pölten (nlk) - In allen niederösterreichischen Berufsschulen wird es demnächst Internet-Cafes geben: Das erste Internet-Terminal wurde am Dienstag (10. 09.) von Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, der Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl und dem Präsidenten der Arbeiterkammer Niederösterreich, Josef Staudinger, der Berufsschule Lilienfeld übergeben.
Das Projekt "Arbeitsplatz Niederösterreich" hat sich in Zusammenarbeit der NÖ Landesregierung, der Arbeiterkammer NÖ und der Wirtschaftskammer NÖ gemeinsam das Ziel gesetzt, die Chancen der niederösterreichischen Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Im Rahmen dieser Initiative wurde nun auch das Projekt "Internet-Cafés" für die niederösterreichischen Berufsschulen ins Leben gerufen. Junge Menschen, die sich in der Phase der Berufsausbildung befinden, sollen damit auch während ihres Aufenthaltes in der Berufsschule die Möglichkeiten dieses Mediums zur Kommunikation und Information nützen können.
"Die Globalisierung und die EU-Erweiterung verlangen gut ausgebildete Arbeitnehmer und wirtschaftsstarke, konkurrenzfähige Betriebe. Eine fundierte Berufsausbildung ist die wichtigste Basis. Dazu gehört auch der routinierte Umgang mit der Informationstechnologie", denn Betriebe können nur mit hoch qualifizierten Mitarbeitern bestehen", betonte Landeshauptmannstellvertreterin Prokop. Das Land Niederösterreich sei sich seiner Verantwortung bewusst und unterstütze zahlreiche Initiativen wie das Auffang-Netz für Lehrlinge oder das TOP-Kursgeld. Gerade in der Ausbildung und in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sollten alle maßgeblichen Institutionen zusammenarbeiten. Das Internet-Terminal sei ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern zum Wohle der Jugend.
Präsident Staudinger meinte, eine der wesentlichsten Zielsetzungen sei es, die Arbeitnehmer fit für die Zukunft und die Herausforderungen in einem zusammenwachsenden Europa zu machen. Darauf müsse bereits während der Ausbildung geachtet werden. Es liegt im Kernaufgabenbereich der Arbeiterkammer, Lehrlinge zu betreuen und zu unterstützen. Wir versuchen auch in diesem Bereich immer am Puls der Zeit zu sein und schnellstmöglich auf Trends und Entwicklungen zu reagieren. "Mit diesem Projekt wollen wir den niederösterreichischen Lehrlingen die Möglichkeit geben, rund um die Uhr und auch außerhalb des schulischen Betriebes das Internet zu nutzen", erklärte Präsidentin Zwazl. Wie aus Studien und Umfragen hervorgehe, surfen 80 Prozent der Jugendlichen regelmäßig im Internet, 71 Prozent nutzen das weltweite Netz gezielt, um sich Informationen zu beschaffen. Für die Jugendlichen sei das Internet ein alltägliches Medium, das sie auch im Schulalltag verwenden.

 
Fonds Gesundes Österreich präsentiert "Pro-Nichtraucher- Kampagne"
"Ich bRAUCHs nicht" setzt neben Plakaten auf Web als Kommunikationsplattform
Wien (pte) - "Ich bRAUCHs nicht" ist der Slogan der neuen Pro-Nichtraucher-Kampagne des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) http://www.fgoe.org. Die Awareness-Kampagne richtet sich an Kinder und Jugendliche, die noch nicht regelmäßig zur Zigarette greifen.
"Das sind heute die Elf-, Zwölfjährigen", erklärte Staatssekretär Reinhart Waneck, Präsident des FGÖ, vor Journalisten. Die Kampagne setzt auf die Steigerung des Selbstwertgefühls der jungen (Noch-)Nichtraucher, erläuterte Klaus Ropin, Gesundheitsreferent des FGÖ.
Wesentlicher Teil der Kampagne ist der Dialog mit den Jugendlichen und ihre aktive Beteiligung. Zu diesem Zweck wurde die Internetseite http://www.ichbrauchsnicht.at eingerichtet. Die Website dient als Kommunikationsplattform für Jugendliche, die sich zum Thema "Ich bRAUCHs nicht" bzw. zum Thema "Ich RAUCH nicht" äußern wollen. Außerdem wird es während der gesamten Laufzeit ein "e-card"-Kampagnen-Modul geben. Diese e-cards können, mit dem Ziel einen "Schneeballeffekt" zu bewirken, versendet werden.
Die Medienkampagne erfolgte in drei Phasen. In der ersten Phase wurden bereits ab dem 28. August Plakate mit so genannten Teasern in ganz Österreich platziert. Zu sehen sind in dieser Phase nur die unaufgelösten Kampagnensujets und die Adresse der Homepage. Heute wird die offene Frage aus der Teaserkampagne aufgelöst und damit die zweite Phase gestartet. Als Testimonial wird der Beachvolleyballer und Nicht-Raucher Clemens Doppler als Model zu sehen sein. Die Offensive läuft über verschiedene Medien wie Plakate, Infoscreen, Kino und Internet. In der dritten Phase wird der Snowboarder Stefan Gimpl ab dem 28. Oktober die Kampagne nochmals verstärken. "Durch die Fülle, Dichte und Varationsbreite der Maßnahmen und Medien sollen möglichst viele Kinder und Jugendliche mit dem Thema in Berührung kommen. Die Zigarette soll nicht länger als positives Instrument zur Selbstdarstellung verstanden werden", betonte Waneck. "Umfrageergebnisse aus dem Vorjahr lassen erkennen, dass für mehr als die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen Rauchen auch Ausdruck ihrer Identität ist", kommentiert Anita Rieder, Fachbeirätin des FGÖ.

 
Neues Service der AK im Internet: Ihr Netto-Gehalt auf einen Klick
Wien (ak) - Die Homepage der AK Wien bietet ein neues Service: Mit dem Brutto-Netto-Rechner können Sie Ihr Nettogehalt - als Angestellte/r, Arbeiter/in oder PensionistIn ganz einfach und schnell ermitteln. Sie geben neben Ihrem Bruttogehalt ein, ob Sie AlleinverdienerIn/ oder -erzieherIn sind, ob Sie einen Sachbezug wie zum Beispiel KfZ-Privatnutzung haben oder ob Sie Anspruch auf Pendlerpauschale oder Freibeträge haben.
Mit einem Klick werden die Sozialversicherungsbeiträge, die Lohnsteuer und das entsprechende Nettoergebnis angezeigt. Weiters sehen Sie, wie hoch Ihre Abzüge beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld (13. und 14. Bezug) sind, wenn Sie das ganze Kalenderjahr beschäftigt sind und keine anderen Sonderzahlungen Jubiläumsgeld, einmalige Prämien etc.) erhalten haben. Der neue Brutto-Netto Rechner der Arbeiterkammer - unter http://www.akwien.at.