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Wirtschaft der Woche vom 09. 07. bis
15. 07. 2002
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LKW-Mauttarife: Leitl verlangt europäische Lösung - "Fleckerlteppich"
beseitigen!
Wirtschaft gegen Alleingang der Minister Reichhold und Grasser ohne gleichzeitigen Belastungsausgleich
- SPÖ-Forderung nach 30-Cent-Maut "verschärft" Problem
Wien (pwk) - Die Wirtschaft setzt bei der geplanten Mautverordnung weiterhin darauf, dass die bisherigen,
im konstruktiven Geist geführten Gespräche mit Verkehrsminister Mathias Reichhold mit dem Ziel weitergeführt
werden, schädliche Auswirkungen auf den Wirtschafts- und Arbeitsstandort Österreich hintanzuhalten.
Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich: "Während Deutschland mit 15 Cent
pro LKW-Kilometer auskommt, soll man in Österreich durchschnittlich 22 Cent pro Kilometer bezahlen. Während
schon die niedrigeren deutschen Mautgebühren in der deutschen Wirtschaft zu beträchtlichem Unmut führen,
sind bei uns noch die Zusatzmauten hinzuzurechnen, die für Sonderstrecken anfallen. Im Schnitt steigt damit
die Durchschnittsmaut in Österreich sogar auf 26 Cent. Das ist ohne Ausgleich nicht akzeptabel."
Leitl appelliert an die Politik, insbesondere an Verkehrsminister Mathias Reichhold und Finanzminister Karl-Heinz
Grasser, die Mautverordnung nicht ohne ein umfassendes Konzept für den Verkehrs- und Wirtschaftsstandort Österreich
in Kraft zu setzen. Die Wirtschaftskammer hat bei Verkehrsminister Reichhold klar gemacht, dass die geplante Mautverordnung
für weite Teile Österreichs im Westen und Süden, also bei der Mehrzahl der österreichischen
Bundesländer, gravierend negative Auswirkungen bringen würde. Der WKÖ-Präsident ist aus diesen
Bundesländern mehrfach ersucht worden, sich für die Standortinteressen der betroffenen Länder einzusetzen,
was er getan hat und weiter tun wird. Leitl setzt dabei auf jüngste Aussagen von Verkehrsminister Reichhold,
eine standortfreundliche Politik insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen zu gewährleisten: "Die
Mautverordnung wird seine diesbezügliche Feuerprobe sein, die er zu bestehen hat. Wir nehmen seine Worte ernst,
wenn er ihnen auch entsprechende Taten folgen lässt."
Die Wirtschaft ist jedenfalls weiterhin über ein sinnvolles Maßnahmenpaket jederzeit gesprächsbereit.
Leitl: "Wir streben eine Konsenslösung an, die eine deutliche Senkung der Kraftfahrzeugsteuer - sie ist
die teuerste in Europa - ebenso umfasst wie etwa die konkrete Einführung eines sogenannten Öko-Bonus
für schadstoffarme LKW. Während beim Öko-Bonus derzeit in Österreich eher nur Alibi-Maßnahmen
geplant sind, setzt die europäische Mautrichtlinie ebenso wie die geplante deutsche Mautverordnung ganz klar
auf diese Maßnahme." Ein Alleingang der beiden Minister bei der Mautverordnung ohne entsprechenden Ausgleich
würde dazu führen, dass viele Unternehmen ihre Marktanteile nur noch durch eine Verlagerung ihrer Standorte
ins benachbarte Ausland halten können.
Um den Wildwuchs der Mauttarife und der Belastungen des Verkehrs in Europa zugunsten einer Wettbewerbsgleichheit
einzudämmen, verlangt Leitl als Präsident der Europäischen Wirtschaftskammern (Eurochambres) von
der EU-Kommission vermehrte Anstrengungen in Richtung einheitlicherer Mauttarife: "Die Arbeit an der EU-Wegekostenrichtlinie
muss beschleunigt werden. Es geht nicht an, dass in Europa das Prinzip des freien Personen- und Warenverkehrs als
Grundmaxime gilt und zugleich genau dieses wichtige Prinzip durch einen Fleckerlteppich an unterschiedlichsten
Maut- und Abgabenregelungen unterlaufen und somit die Wettbewerbsgleichheit der Betriebe geschädigt wird.
Hier brauchen wir endlich eine europäische Lösung."
Zum SPÖ-Vorschlag eines Mauttarifs von 30 Cent sagt Leitl ablehnend: "Eine Realisierung dieser Forderung
würde statt zu einer Lösung nur zu einer Verschärfung des Problems führen. Mit einer Maut von
30 Cent schlägt die SPÖ doppelt so hohe Mautsätze vor wie sie in Deutschland von der derzeitigen
rot-grünen Regierung vorgesehen sind. Und zudem hat die deutsche Regierung zur Kompensation der LKW-Maut auch
noch ein Einvernehmen über eine Senkung der Kraftfahrzeugsteuer erzielt. Daran kann sich die SPÖ ein
Beispiel nehmen."
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Mitterlehner: „Konjunkturbelebungspaket stärkt Wirtschaft und schafft
Arbeitsplätze“
Positive Anreize für Lehrlingsausbildung und Investitionstätigkeit, Entlastung
im Lohnnebenkostenbereich und Realisierung der Zukunftsvorsorge auch für Unternehmer
Wien (pwk) - „Starke Impulse für den heimischen Arbeitsmarkt“ erwartet sich Reinhold Mitterlehner,
Generalsekretär-Stv. der Wirtschaftskammer Österreich, vom am Donnerstag (19. 09.)
im Nationalrat beschlossenen Konjunkturbelebungspaket.
„Die Entscheidungen der letzten Tage stellen der Regierung eine hohe Wirtschaftskompetenz aus. Sie folgen dem Grundsatz:
Wirtschaft entlasten, um Arbeitsplätze zu schaffen. Mit den im Konjunkturpaket vorgesehenen Maßnahmen
werden positive Anreize am Lehrlingsmarkt, im Bereich der Weiterbildung und bei den notwendigen Investitionen gesetzt.
Die Zukunftsvorsorge für alle stellt einen Quantensprung in der Weiterentwicklung der ergänzenden Vorsorgesäulen
dar. Damit kommt auch das von der Wirtschaft eingeforderte Abfertigung Neu-Modell für Unternehmer.“ Mitterlehner
gibt sich optimistisch, dass die vorgesehenen Maßnahmen, gerade im Lehrlingsbereich, rasch Wirkung zeigen
werden.
„Mit der Lehrlingsausbildungsprämie von 1.000 Euro je Lehrling und Jahr kann tatsächlich allen Unternehmen
ein Anreiz geboten werden, Lehrlinge aufzunehmen.“ Mitterlehner spricht dabei vor allem jene Betriebe an, die keine
Gewinne ausweisen und so auch nicht von Steuerfreibeträgen profitieren. Auch die Änderungen bei den Sozialversicherungsbeiträgen
im Lehrlingsbereich beurteilt Mitterlehner in zweifacher Hinsicht als positiv: „Neben dem Wegfall der Dienstgeberbeiträge
zur Unfallversicherung in allen vier Jahren und dem IESG-Zuschlag zur Arbeitslosenversicherung im dritten und vierten
Lehrjahr tritt vor allem eine Systemvereinfachung bei der Berechnung der Lohnverrechnung hinzu.“ Als sinnvoll erachtet
Mitterlehner auch die Ausrichtung der Lehrgänge des nun auf 2 Jahre verlängerten Jugendausbildungssicherungsgesetzes
auf die neuen Technologien. „Diese Maßnahmen verbessern die Arbeitsmarktsituation für Jugendliche deutlich
und legen den Grundstein für zukünftig dringend benötigte Facharbeiter in den Bereichen Metall-,
Elektro-, EDV-, Gesundheits-, Wellness- und Pflegeberufen.“
Deutliche Impulse zur Ankurbelung der Wirtschaft ortet Mitterlehner in der Einführung einer 10-prozentigen
Investitionszuwachsprämie auf bewegliche Wirtschaftsgüter und der Verlängerung der vorzeitigen Abschreibemöglichkeit
von 7 Prozent bis Ende 2003. „Auch die Beschleunigungen von Genehmigungsverfahren im Straßen- und Schienenbau
liefert für Wirtschaft und Arbeitsmarkt entsprechende Impulse“, bewertet Mitterlehner die Initiativen im Infrastrukturbereich.
Als großen Erfolg wertet der Wirtschaftskammer-General die Lohnnebenkosten-Entlastung in Form der 50-prozentigen
Vergütung der Entgeltfortzahlung im Fall von Unfällen des Dienstnehmers. Mitterlehner: „Die Ausrichtung
dieser Regelung auf Klein- und Mittelbetriebe bis 50 Mitarbeiter ist zielführend und die Finanzierung dieser
Erstattung aus den Überschüssen der Unfallversicherung folgt einer langen Forderung der Wirtschaft und
Empfehlung des Rechnungshofes.“
In der Zukunftsvorsorge für alle sieht Mitterlehner seine Forderungen nach der Einführung eines „Abfertigung
Neu“-Modells auch für Unternehmer erfüllt.
Zusammenfassend zieht Mitterlehner eine zuversichtliche Bilanz, mit dem Konjunktur- und Standortpaket die Wirtschaft
anzukurbeln und den europaweit negativen Trend am Arbeitsmarkt in Österreich eindämmen zu können.
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Mit Qualität möbelt de Witt die Umsätze auf
Stockerau (nöwpd) - Während sich die Möbelriesen mit Schleuderpreisen bekriegen, kann
sich der Stockerauer Selbstbaumöbel-Hersteller de Witt über steigende Umsätze freuen. Der Familienbetrieb
erwirtschaftete mit seinen 100 Beschäftigten im Vorjahr einen Umsatz von rund acht Millionen Euro. Die Tendenz
ist leicht steigend.
"Mit totalem Einsatz, mehr Filialen, mehr Personal und besserer Kundenbetreuung schaffen wir Umsatzsteigerungen,"
erklärte Geschäftsführer Gerhard de Witt gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. In
ganz Österreich gibt es 22 de Witt-Filialen. Produziert wird jedoch nur in Stockerau.
Zu den Kunden des Möbelerzeugers zählen Ersteinrichter genauso wie Pensionisten, die gern basteln. Einziges
Problem für de Witt: "Jeder glaubt, bei uns gibt es nur Selbstbaumöbel." Dabei bietet er den
stufenlosen Einstieg von der Selbstabholung bis zur fertigen Möbelmontage an. Die Zahl der Selbstbaukunden
steigt. Als Geheimnis des Erfolges führt de Witt sowohl die "günstigen Preise bei hoher Qualität"
als auch die durch die vollautomatische Vorfertigung wesentlich einfacher gewordene Selbstbauweise an. "Dazu
mußten wir relativ viel in die Entwicklung und Produktion investieren. Das wird sich aber in Zukunft bestimmt
rechnen," so der Stockerauer Möbelhersteller.
Möglich wurden die Expansion und die Investitionen vor allem durch den Einstieg zweier Beteiligungsfirmen.
Eco und Invest Unternehmensbeteiligung stiegen mit je
12,5 Prozent bei de Witt ein. Das Geld aus dem Anteilsverkauf wurde in das Unternehmen reinvestiert. Mittlerweile
hat der Betrieb eine unerwartete Größe erreicht. Sollte es sich ergeben, ist der Firmenchef auch bereit,
weitere Anteile abzugeben: "Wir sind unabhängig, flexibel und in alle Richtungen offen." Vorerst
aber will de Witt die Entwicklung auf dem Möbelmarkt abwarten.
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Bauern fordern EU-"Erweiterungspaket"
St. Pölten (nöwpd) - Ein EU-"Erweiterungspaket" für die Agrarwirtschaft
fordert der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs, der niederösterreichische
Kammerpräsident Rudolf Schwarzböck. Der oberste Bauernvertreter Österreichs unterstrich die grundsätzlich
positive Einstellung der heimischen Landwirtschaft zur bevorstehenden Erweiterung der Union, die einerseits "das
größte Friedens- und Wohlstandsprojekt der jüngeren europäischen Geschichte" darstelle
und somit "ein Jahrhundert-Projekt" sei, andererseits aber nur mit notwendigen Begleitmaßnahmen
ein Erfolg werden könne.
Gleichzeitig wandte sich Schwarzböck mit Nachdruck gegen Versuche mancher EU-Finanzminister, das notwendige
Geld aus dem Agrarbudget zu holen und dafür noch rasch vor dem Beitrittsdatum eine Radikalreform der Agrarpolitik
durchzuziehen. "Um den Erfolg des Erweiterungsprozesses zu gewährleisten, sind starke, verläßliche
Rahmenbedingungen, wie sie die Gemeinsame Agrarpolitik bis 2006 bietet, notwendig. Das schließt eine weitere
Gültigkeit der Instrumente der Gemeinsamen Agrarpolitik, wie Flächen- und Mengenregulierungen bzw. Direktzahlungen
und die Sicherung der Finanzierung, wie dies im Rahmen der Agenda-2000-Reform beschlossen worden ist, mit ein",
betonte Schwarzböck. Eine klare Aussage, die eine ebenso klare Absage an Pläne des österreichischen
EU-Agrarkommissars Franz Fischler bedeutet: "Eine Radikal-Reform der Agrarpolitik, wie sie von der Europäischen
Kommission derzeit unter dem Titel Halbzeitbewertung vorgeschlagen wird, widerspricht diesen Anforderungen fundamental
und wird in dieser Form von uns abgelehnt." Inhalt des "Erweiterungs-Paketes" soll nach Schwarzböck
"ein von der EU, dem Bund und den Ländern gemeinsam getragenes, maßgeschneidertes Maßnahmenprogramm"
sein. So etwa müssten rasch Binnenmarktverhältnisse bei den Vorleistungen und Dienstleistungen hergestellt
werden: "Unsere Bauern haben gegenüber ihren europäischen Berufskollegen nach wie vor riesige Nachteile.
Die höheren Kosten resultieren aus Österreich-spezifischen Vorschriften bei der Einfuhr von beispielsweise
in der EU zugelassenen Landmaschinen oder Tierarzneimitteln. Beim Dieselöl zahlen die Bauern nach wie vor
europäische Spitzenpreise und auch bei den Abgaben, die Grund und Boden zur Basis haben, wie die Sozialversicherungsbeiträge,
liegen wir im EU-Spitzenfeld." Durch unterschiedliche Standards für Umwelt, Tierschutz und Nahrungsmittel
entstünden den heimischen Landwirten zusätzliche Kosten. Auch sei nicht akzeptabel, daß europäische
Bauern mit strengeren Vorschriften für ihre Produkte leben müssten, als ihre Konkurrenten in aller Welt:
"Es ist nicht einzusehen, daß Lebensmittel, die von außerhalb der EU bei uns in den Handel gelangen,
den EU-Standards widersprechen."
Zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der bäuerlichen Unternehmungen urgierte Schwarzböck ferner
"eine gezielte und intensivierte Neugestaltung der Investitionsförderung auf Basis tragfähiger Betriebsentwicklungskonzepte".
Für strukturschwache ländliche Gebiete in den Grenzregionen gegenüber Beitrittskandidaten sollten
"Sonderaktionsprogramme" erstellt werden. Mit Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf warnte Schwarzböck
schließlich davor, die EU-Erweiterung in politischen Auseinandersetzungen für billigen Populismus zu
mißbrauchen. Die Mahnung war unüberhörbar und deutlich: "Sowohl die Bürger in den 15
Mitgliedsstaaten, als auch jene in den Kandidatenländern arbeiten hart am Gelingen dieses Projektes und haben
es nicht verdient, Gegenstand einer Politik zu werden, die mit den Ängsten und Sorgen der Bürger spielt
und Ressentiments weckt." (jn)
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Erfolgreicher Start der HVB Leasing in Rumänien
Weiterer wichtiger Schritt der BA-CA Leasing Gruppe in ihrer CEE-Expansionsstrategie
Wien (ba-ca) - Nachdem die Bank Austria Creditanstalt Leasing im Jahr 2001 die Vorbereitungen für
die Bearbeitung des rumänischen Domestic-Leasingmarktes abgeschlossen hatte, ließ sie nun ihre operative
Tochtergesellschaft unter der Firmenbezeichnung HVB Leasing Romania s.r.l. ins rumänische Handelsregister
eintragen. Seit rund 10 Jahren verbindet die BA-CA Leasing Gruppe mit Rumänien eine rege Cross-Border Geschäftstätigkeit.
Österreichs Leasing-Marktführer eröffnete deshalb im Jahr 1998 eine Repräsentanz in Bukarest,
über die bisher rund 50 Millionen Euro in Cross-Border Geschäften abgewickelt werden konnten.
HVB Leasing Romania s.r.l., das jüngste Tochterunternehmen der BA-CA Leasing Gruppe, gehört zu 80 % der
Bank Austria Creditanstalt Leasing GmbH Wien und zu 20 % der HVB Bank Romania Bukarest.
Unter der Leitung von Codruta Duta und Andreas Obrist nahm die HVB Leasing vor kurzem offiziell ihre Geschäftstätigkeit
am rumänischen Markt auf und begrüßte die er-sten Kunden in den neuen Büroräumlichkeiten
im Norden von Bukarest. Codruta Duta (34) ist seit 1998 für die BA-CA Leasing tätig, Andreas Obrist (32)
war bis vor kurzem Geschäftsführer bei Porsche Simmering und bringt bereits einige Jahre Markterfahrung
in Rumänien ein.
Die Gründung der HVB Leasing Romania ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Expansionsstrategie der
BA-CA Leasing. Mit einem Wirtschaftswachstum von 5,3 % verzeichnete Rumänien im Jahr 2001 den lang ersehnten
wirtschaftlichen Aufschwung. Die galoppierende Inflation konnte mit geeigneten Maßnahmen eingebremst werden.
Den Firmen- und Privatkunden fehlt es aber noch an ausreichenden Finanzmitteln, um die notwendigen Investitionen
für Modernisierungen vorzunehmen. Der rumänische Leasingmarkt entwickelt sich unter diesen Rahmenbedingungen
äußerst Erfolg versprechend. "Die positive wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens im letzten
Jahr eröffnet große Möglichkeiten für Leasing", analysiert Obrist.
Die HVB Leasing Romania ist in allen klassischen Leasingsparten wie Immobilien-, Mobilien- und KFZ-Leasing tätig.
Der Vertrieb der Leasingprodukte erfolgt neben dem Direktvertrieb über die HVB Romania und über Schwesterfirmen
wie die HVB Leasing Hungaria. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung von strategischen Absatzpartnerschaften
mit Produzenten, Händlern und Direktimporteuren.
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OMV erwirbt 25.1% an The Rompetrol Group
Weitere Umsetzung der Wachstumsstrategie im Donauraum - OMV stärkt ihre Position in
Rumänien - Akquisition der strategisch gut positionierten Raffinerie Petromidia
Wien (omv) - OMV, der führende mitteleuropäische Erdöl- und Erdgaskonzern, hat heute
in Bukarest den Vertrag zum Erwerb eines 25,1%igen Anteils am größten privaten Ölunternehmen in
Rumänien, The Rompetrol Group NV, unterzeichnet. Diese Akquisition umfasst eine Reihe von Vermögenswerten,
wobei von besonderer strategischer Bedeutung für OMV die Raffinerie Petromidia an der Schwarzmeerküste
mit Zugang zur Donau ist. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
The Rompetrol Group NV (TRG) ist ein in den Niederlanden ansässiges Öl- und Gasunternehmen, dessen Betriebe
und Vermögenswerte sich zum Großteil in Rumänien befinden. Die TRG ist nach der staatlichen SNP
Petrom das größte Unternehmen im Raffinerie- und Marketinggeschäft Rumäniens. Anteilseigner
sind derzeit zu 71% die Manager Dinu Patriciu Vorstandsvorsitzender) und Philip Stephenson (stellvertretender Vorstandsvorsitzender)
sowie zu 29% der Fond Romania & Moldova Direct Fund LP, ein privater Beteiligungsfonds mit US-Verwaltung. Insgesamt
betrugen die laut IAS geprüften Umsätze von TRG im Jahr 2001 668 Mio USD, der Jahresüberschuss lag
bei rund 15 Mio USD.
Neben anderen Beteiligungen hat TRG zwei Raffinerien, Petromidia (Navodari) und Vega (Ploiesti) mit einer Gesamtkapazität
von 110.000 bbl/d, sowie ein landesweites Kundengeschäft mit vier Tanklagern und ein Tankstellennetz mit 127
Stationen. Davon befinden sich 28 im Eigentum der Gesellschaft, 5 sind geleast und 94 Stationen werden unter Farbenverträgen
geführt. TRG besitzt überdies eigene Wartungs-, Logistik- und Umweltdienstleistungsunternehmen.
Kernunternehmen von Rompetrol ist das Unternehmen Petromidia SA, Besitzer und Betreiber der Raffinerie Petromidia.
Petromidia ist die einzige Raffinerie Rumäniens an der Schwarzmeerküste mit Zugang zur Donau. Sie wurde
zwischen 1975 und 1977 errichtet und in den frühen neunziger Jahren modernisiert. Die jährliche Rohöldestillationskapazität
beträgt bis zu 4,8 Mio t.
Akquisition von 25,1% an TRG ermöglicht weitere Expansion im Donauraum
Der Romania & Moldova Direct Fund als reiner Finanzinvestor wird sich vollständig zurückziehen.
Infolgedessen wird das bisherige Management von TRG zu 74,9% und OMV zu 25,1% beteiligt sein. Für OMV besteht
die Möglichkeit einer Anteilserhöhung zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Beteiligten entsprechende
Bedingungen erfüllen. Informationen zur Bewertung werden nicht bekannt gegeben, jedoch ist in Zukunft die
Bereitstellung neuer Finanzmittel seitens OMV an TRG für Investitionen in die Raffinerie Petromidia vorgesehen.
OMV wird im Vorstand von TRG anteilsmäßig vertreten sein. Dieser wird mit Dinu Patriciu als Vorsitzender,
Philip Stephenson als stellvertretender Vorsitzender, sowie mit Wolfgang Ruttenstorfer und Botschafter (a.D.) Richard
R. Burt besetzt.
Wolfgang Ruttenstorfer, Vorstandsvorsitzender der OMV: "Mit zunehmender Marktkonsolidierung können nur
dann zufriedenstellende Erträge im Bereich Raffinerien und Marketing erzielt werden, wenn OMV über einen
Tankstellen-Marktanteil von 20% verfügt. Um dieses Ziel bis 2008 zu erreichen, benötigen wir den Zugang
zu relevanten Raffineriekapazitäten. Der Erwerb eines Anteils an TRG mit der Raffinerie Petromidia bietet
uns diese Chance."
Dinu Patriciu, Vorstandsvorsitzender von TRG: "Ich bin zuversichtlich, dass die Partnerschaft mit OMV für
beide Unternehmen vorteilhafte Synergieeffekte bringt und zur treibenden Kraft in der gesamten rumänischen
Erdölwirtschaft wird. OMV ist auch ein strategischer Schlüsselpartner für die Unternehmensstrategie
von Rompetrol, eines der größten Ölunternehmen im Gebiet Schwarzes Meer und Balkan zu werden."
Philip Stephenson, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von TRG: "Bereits im Jahr 2001 war Rompetrol gemessen
an den Erträgen das größte rumänische Privatunternehmen. Rompetrol hat sich heuer zum wettbewerbsstärksten
Unternehmen im rumänischen Energiesektor entwickelt. Dies wurde durch das Programm zur Steigerung der Raffinerieeffizienz,
dem Verkauf von Nicht-Kernbereichen, einer internationalen Bankenfinanzierung zu günstigen Konditionen und
dem nunmehrigen Hinzuziehen eines starken strategischen Partners erreicht."
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