Neues von Österreich, Europa & die Welt
der Woche vom 24. 09. bis 30. 09. 2002

   
Ferrero-Waldner traf norwegischen Amtskollegen in Wien
Europäische Fragen im Mittelpunkt der Gespräche
Wien (bmaa) - ,,Wir haben heute vor allem europäische Fragen erörtert," so Außenministerin Benita Ferrero-Waldner nach dem Arbeitsgespräch mit ihrem norwegischen Amtskollegen Jan Petersen am Mittwoch (25. 09.).
"Ich habe Außenminister Petersen über den Stand der Diskussion über die Zukunft Europas im Rahmen des europäischen Konvents informiert, wo deutlich wurde, dass eine überwältigende Mehrheit der Konventmitglieder die Themenkomplexe Demokratie, Bürgernähe, Bewahrung der Vielfalt, Menschen- und Freiheitsrechte, Subsidiarität, Transparenz und Nachvollziehbarkeit für die grundlegenden Fragen des Konventsmandats hält.
In Bezug auf die EU-Erweiterung meinte Ferrero-Waldner, dass die Wirtschaftsbeziehungen zu Norwegen wegen der norwegischen Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) eine große Rolle spielten. Durch die bevorstehende Erweiterung der EU werde sich auch der EWR entsprechend vergrößern. "Ich bin zuversichtlich, dass dieser Prozess keine gröberen Schwierigkeiten verursachen wird," so Ferrero-Waldner. Österreich begrüße es, dass die EFTA-Partner regelmäßig ihr Interesse an besonderen Fragen der EU zeigen, so etwa an der Lissabon-Strategie.
Im Rahmen der anstehenden Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik unterstütze Österreich, so die Außenministerin, die von der Europäischen Kommission präsentierten Vorschläge, da sie dem Prinzip einer nachhaltigen, ökologischen Bewirtschaftung der von der EU-Flotte genutzten Ressourcen innerhalb und außerhalb der Gemeinschaftsgewässer folgen. Für Österreich von großer Bedeutung ist auch die neue, ökologisch ausgerichtete Strategie für die europäische Fischzucht, die anlässlich des letzten Rates Landwirtschaft und Fischerei am 23. und 24. September vorgelegt wurde.
Ferrero-Waldner betonte weiters, dass trotz der Entwicklungen im Nahen Osten und bezüglich Irak sich die Aufmerksamkeit der Internationalen Gemeinschaft nicht vom Balkan abwenden dürfe. Die Region bedürfe nach wie vor massiver internationaler Unterstützung zur Verbesserung der Lebensverhältnisse und um das Wiederaufflammen von Nationalismen und Spannungen zu vermeiden. In beinahe allen Staaten Südosteuropas werden im Herbst richtungsweisende Wahlen abgehalten werden. ,,Es ist dabei von besonderer Bedeutung, dass reformorientierte Kräfte gestärkt werden, um den Weg der Länder in Richtung europäische Integration fortzusetzen," so Ferrero-Waldner.
Thema der Gespräche war auch das Menschliche Sicherheitsnetzwerk, dem neben Österreich und Norwegen noch Chile, Griechenland, Irland, Jordanien, Kanada, Mali, Niederlande, Schweiz, Slowenien und Thailand angehören. Südafrika nimmt auf Beamtenebene als Beobachter an den Tagungen des Netzwerkes teil. Österreich hat heuer den Vorsitz übernommen. Die nächste Ministertagung wird daher unter österreichischer Präsidentschaft in Graz (8.-10. Mai 2003) stattfinden. Die österreichischen Schwerpunkte werden Menschenrechterziehung, Kinder in bewaffneten Konflikten und die Wechselbeziehung zwischen menschlicher Sicherheit, menschlicher Entwicklung und Menschenrechten sein.
Weitere Themen waren die Lage im Nahen Osten, die Ergebnisse des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg und der von Norwegen in Sri Lanka vermittelte Waffenstillstand , der erstmals nach Jahren eine echte langfristige Friedenschance für Sri Lanka bringt. Norwegen hat mehrfach einen Appell an die internationale Gemeinschaft gerichtet, mehr Finanz- und Wirtschaftshilfe in Sri Lanka im Lichte des erfolgreichen Friedensprozesses zu leisten.

 
Österreich und China setzen Zusammenarbeit in der Forstwirtschaft fort
Memorandum of Understanding um fünf Jahre verlängert
Wien (bmlfuw) - Nach der Vereinbarung von Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel mit dem chinesischen Premierminister Zhu Rongji über eine engere Zusammenarbeit Österreichs und Chinas, fand am Dienstag (24. 09.) ein Treffen von Forstminister Mag. Wilhelm Molterer und seinem chinesischen Amtskollegen Zhou Shenxian zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Forstbereich statt.
Neben einem regen Informationsaustausch über die Erfahrungen bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in den beiden Ländern stand die Verlängerung des gemeinsamen „Memorandum of Understanding“ um 5 Jahre im Zentrum der Unterredung.
„Während die ganze Welt von Nachhaltigkeit spricht, lebt sie die Forstwirtschaft,“ so Molterer. Als gemeinsame Interessensfelder der österreichischen und der chinesischen Forstwirtschaft ergaben sich in den Gesprächen der Minister vor allem der Schutz der Biodiversität durch nachhaltige Waldwirtschaft, der Schutz vor Naturgefahren, sowie die Implementierung moderner Organisationsformen im Forstwesen, teilte das Ministerium mit.
In Österreich wie in China sind die Wälder ein unverzichtbarer Bestandteil einer sehr vielfältigen und facettenreichen Kulturlandschaft. Nicht nur Österreich, auch China war in jüngster Zeit von massiven Hochwasserkatastrophen betroffen. Dabei wurde deutlich sichtbar, dass die Wälder eine unverzichtbare Rolle beim Schutz vor Naturgefahren spielen.
Besonders reges Interesse zeigte der Forstminister der chinesischen Volksrepublik an der Ausgliederung der Österreichischen Bundesforste AG. Zhou Shenxian sprach wörtlich von einer „österreichischen Erfolgsstory“, die beispielgebend für China sein soll. Schon in naher Zukunft wird eine weiterer Besuch ausschließlich dieser Themenstellung gewidmet sein.
„In allen Bereichen wird es Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Bereitstellung von Know-How geben. Das gestern unterzeichnete Übereinkommen hat den dafür nötigen formalen Rahmen geschaffen“, schloss Molterer.

 
Rauch-Kallat: Wollen Netzwerk zwischen Ungarn und Österreich bilden
Ungarn unterstützt Olympische Winterspiele 2010 in Salzburg
Wien (övp-pk) - "Wir versuchen, ein Netzwerk zu bilden, zwischen Menschen in Österreich und Menschen in Ungarn", sagte ÖVP-Generalsekretärin Abg.z.NR Maria Rauch-Kallat am Dienstag (24. 09.) anlässlich einer Veranstaltung der Gesellschaft Österreich-Ungarn in Wien.
"Ereignisse wie Sport und Kultur sind dazu angetan, Menschen einander näher zu bringen, Länder einander näher zu bringen und Kulturen", so Rauch-Kallat in ihrer Funktion als Präsidentin der Vereinigung.
Anlass für das Treffen von Politikern, Sportlern und Wirtschaftstreibenden war die Bewerbung Budapests für die Olympischen Spiele 2012, von denen sich Ungarn positive Auswirkungen auf seine Infrastruktur und Wirtschaft erwartet, wie ein Vertreter Ungarns erklärte. Österreich, das selbst Kandidat für die Olympischen Winterspiele 2010 in Salzburg ist, versprach er seine volle Unterstützung in der Endauswahl. "Es geht darum, ein gemeinsames aufregendes Abenteuer zu beginnen", sagte Rauch-Kallat. Sie verwies mit Freude auf die gut laufenden Verhandlungen der EU-Beitrittsländer. Es gehe um gegenseitige Unterstützung, "damit unsere Nachbarschaft noch eine viel engere werden wird", so die ÖVP-Generalsekretärin.
"Es ist uns ein großes Anliegen, dass die paralympischen Bewerbe die gleiche Anerkennung finden wie die olympischen Bewerbe", appellierte Rauch-Kallat an Ungarn. "Es stellt für behinderte Menschen eine besondere Herausforderung dar, diese Leistungen zu erbringen." In Salzburg werden die Paralympischen Spiele gleich anschließend an die Olympischen Spiele stattfinden.

 
 Vier Gemeinden feiern Verschwisterung
Purkersdorf, Sanary sur Mer, Bad Säckingen und Göstling/Ybbs
St. Pölten (nlk) - Vom 27. bis 29. September wird die Verschwisterung der vier Gemeinden Sanary sur Mer, Bad Säckingen, Purkersdorf und Göstling an der Ybbs gefeiert. Am Samstag, 28. September, wird in Purkersdorf um 10 Uhr auf der Bühne am Hauptplatz der offizielle Festakt mit den Partnerstädten stattfinden.
Zwischen Bad Säckingen und Purkersdorf besteht bereits seit 25 Jahren eine Städtepartnerschaft, die nunmehr erneuert wird. Mit Sanary sur Mer und Göstling an der Ybbs wird Purkersdorf eine neue Partnerschaft eingehen.
Bad Säckingen, eine Stadt am Hochrhein, ist seit 1973 die Schwesternstadt von Purkersdorf. Sanary sur Mer, an der Südküste Frankreichs, ist seit 30 Jahren mit Bad Säckingen und ab 28. September dann mit Purkersdorf verschwistert. Göstling ist ein beliebter Urlaubsort in Niederösterreich im oberen Ybbstal und liefert bereits seit Jahren den Weihnachtsbaum für den Purkersdorfer Hauptplatz. Ziel dieser Freundschaft ist, über Ländergrenzen hinweg das Verbindende in den Vordergrund zu stellen.
Im Zentrum von Purkersdorf wird mit Live-Musik in mehreren Lokalen, auf Märkten und in Ausstellungen aus den Regionen der Partnergemeinden die Gründung der Vereinspartnerschaften und die Verschwisterung gefeiert. Durch Kontaktaufnahme über Schulen, Vereine, Kirchen, Familien und privaten Gruppen sollen die Menschen der einzelnen Ortschaften andere Kulturen kennen lernen und persönliche Freundschaften schließen. Wolfgang Ambros wird am Samstag, 28. September, um 13 Uhr auf dem Purkersdorfer Hauptplatz ein Konzert geben. In den verschiedenen Gastronomiebetrieben Purkersdorfs und in der AHS spielen Musiker aus Bad Säckingen, Sanary sur Mer, Göstling und Purkersdorf. Die Purkersdorfer Geschäfte werden am Freitag, 27. September, bis 20 Uhr und am Samstag, 28. September, bis 18 Uhr offen halten. Am Sonntag, 29. September, werden die Partnerschaften bei der Festmesse, die von der Chorgemeinschaft Wienerwald gestaltet wird, den kirchlichen Segen bekommen.

 
Bundeskanzler Schüssel gratuliert Gerhard Schröder zum Wahlsieg
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel gratulierte am Montag (23. 09.) telegraphisch dem wiedergewählten deutschen Bundeskanzler Schröder zu dessen Wahlsieg.
Schüssel wörtlich: "Ich hoffe, dass die gute Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Staaten auch in Zukunft zu konstruktiven Lösungen der anstehenden nationalen, europäischen und internationalen Herausforderungen beitragen wird. Gerade die grenzübergreifenden Initiativen zur Bewältigung der Hochwasserkatastrophe im Sommer haben gezeigt, wie erfolgreich die Kooperation zwischen unseren Staaten ist. Diesen konstruktiven Weg gilt es auch in Zukunft gemeinsam zu beschreiten."
Fernmündlich gratulierte der österreichische Bundeskanzler auch dem bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber zum hervorragenden Abschneiden bei der Bundestagswahl.

 
Ferrero-Waldner trifft tschechischen Außenminister Cyril Svoboda
"Europäische Solidarität ist nicht nur ein leeres Wort"
Wien (bmaa) - Anlässlich des Treffens mit ihrem tschechischen Amtskollegen Cyril Svoboda am Dienstag (23. 09.) bedankte sich Außenministerin Benita Ferrero-Waldner noch einmal für die spontane Hilfe seitens tschechischer Feuerwehrleute während der Hochwasserkatastrophe.
"Bei aller Trauer über die verheerende Katastrophe wurde doch auch deutlich, dass das nachbarschaftliche Miteinander in Krisenzeiten funktioniert und dass europäische Solidarität nicht nur ein leeres Wort ist", so Ferrero-Waldner. "Ich gehe davon aus, dass der auf Initiative von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel eingerichtete EU-Katastrophenfonds ab Anfang November die ersten Gelder vergeben kann. Mit entsprechendem 'good will' der Mitgliedstaaten dürften bis Ende September die derzeit noch offenen Fragen geklärt sein."
"Die Tschechische Republik liegt derzeit mit 25 vorläufig abgeschlossenen Kapiteln im Mittelfeld unter den Kandidatenländern und ich bin überzeugt, dass wir sie schon 2004 als neues Mitglied in der Union begrüßen werden können", so Ferrero-Waldner. Bei der zukünftigen Gestaltung der Europäischen Union sieht die Außenministerin viele Bereiche, in denen Österreich und Tschechien gemeinsame Überlegungen anstellen können. "Österreich und Tschechien sind nämlich im Hinblick auf Größe, Bevölkerungszahl und geografische Lage in einer sehr ähnlichen Lage und haben daher eine ähnliche Perspektive."
So seien sich beide Länder bewusst, dass eine starke Kommission und eine Ausweitung der 'Gemeinschaftsmethode' am besten den jeweiligen nationalen Interessen dienlich ist. "Denn wo die Gemeinschaftsmethode gilt, gelten auch bestimmte Spielregeln", so Ferrero-Waldner. Im intergouvernementalen Bereich sei das viel weniger der Fall - da gehe es eher um ein Kräftemessen, das für kleinere Staaten von Nachteil ist.
"Gleichzeitig wollen wir aber beide keine radikale Umgestaltung dessen, was sich nun schon Jahrzehnte lang bewährt hat. Der 'Konvent' soll kein Gremium sein, wo Europa neu erfunden wird. Das Ziel soll vielmehr sein, Mängel zu beheben und manches effizienter und klarer zu gestalten", betonte die Außenministerin. "Wichtig ist daher, dem Europäischen Parlament eine größere Rolle zu geben. Im übrigen müssen wir mit wachem Auge schauen, wo Entscheidungen getroffen werden und uns fragen, ob sie für den Bürger dort am zweckmäßigsten sind."
Bei dem Treffen in Krumau im böhmisch-österreichischen Grenzland handelte es sich nach dem Berliner Hochwassergipfel und dem Forum Alpbach um das dritte Zusammentreffen zwischen den beiden Außenministern. Hauptthemen des heutigen Gedankenaustauschs waren neben der Hochwasserkatastrophe und den EU-Beitrittsverhandlungen auch verschiedenste Aspekte der tschechisch-österreichischen Beziehungen. Im Hinblick auf das für 14. Oktober in Portoro/Slowenien geplante dritte Außenministertreffen der Regionalen Partnerschaft (nach Wien und Bratislava) wurden außerdem die verschiedensten Formen der regionalen Zusammenarbeit erörtert.

 
Bartenstein begleitet Klestil bei Italien-Staatsbesuch
Themenschwerpunkte: EU-Erweiterung und bilaterale Handelsbeziehungen
Wien (bmwa) - Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein begleitet Bundespräsident Dr. Thomas Klestil bei seinem Staatsbesuch vom 24. bis 26. September 2002 nach Italien. Vorgesehen sind Gespräche mit Staatspräsident Ciampi, Ministerpräsident Berlusconi, Senatspräsident Pera und dem Präsident der Abgeordnetenkammer Casini.
Bartenstein wird weiters ein bilaterales Gespräch mit Industrieminister Marzano führen und an einem Gedankenaustausch in der italienischen Wirtschaftskammer teilnehmen. Dabei werden die internationale Wirtschaftslage, die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich und Italien, die bilateralen Handels- und Investitionsbeziehungen inklusive dem Tourismus, WTO- und Südosteuropa-Fragen sowie die EU-Erweiterung zur Sprache kommen.
Österreich und Italien haben ein gemeinsames besonderes Interesse am Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess in Südosteuropa. "So wichtig die internationale Hilfe für den Wiederaufbau der Region Südosteuropa ist - die EU stellt allein 4,65 Milliarden Euro zur Verfügung - , kann eine nachhaltige wirtschaftliche Stabilisierung dieser Länder nur durch verstärkten Zufluss ausländischen Kapitals gelingen. Obwohl die Direktinvestitionen in Südosteuropa im vergangenen Jahr um 16 Prozent gestiegen sind, machen sie mit rund 4,5 Milliarden Euro nur etwa 0,6 % der weltweiten FDIs aus, etwas mehr als die Hälfte dessen, was nach Polen gegangen ist. Hier muss gehandelt werden", unterstreicht Bundesminister Bartenstein. So hat Österreich seit Anfang 2002 den Vorsitz im "Compact for Reform, Investment Integritiy and Growth in South East Europe", kurz "Investment Compact", übernommen. Dieser wurde am 11. Februar 2000 in Skopje als eine Schlüsselinitiative im Rahmen des Balkan-Stabilitätspaktes abgeschlossen. Der "Investment Compact" unterstützt die Staaten Südosteuropas bei den notwendigen Wirtschaftsreformen, um den privatwirtschaftlichen Sektor in diesen Ländern nachhaltig zu stärken und damit Wachstum und Entwicklung in den Regionen zu verbessern. Empfängerstaaten sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Rumänien, die Bundesrepublik Jugoslawien, Serbien und Montenegro. Eine entscheidende Weichenstellung unter österreichischem Vorsitz war die Unterzeichnung der "Vienna Investment Declaration" durch die Wirtschaftsminister Südosteuropas anlässlich einer Konferenz in Wien am 18. Juli 2002 auf Einladung von Minister Bartenstein. Diese Deklaration richtet sich an die internationale Gemeinschaft und private Investoren und dokumentiert die Bereitschaft der Regierungen der Region, eine Angleichung an die Grundsätze der in der EU und der OECD geltenden Bestimmungen zum Schutz und zur Förderung von Investitionen vorzunehmen.
Italien ist für Österreich der zweitwichtigste Handelspartner nach Deutschland. Die österreichischen Exporte nach Italien betrugen 2001 6,3 Milliarden Euro (+ 4,5% gegenüber 2000), die österreichischen Importe 5,6 Milliarden Euro (+ 5,4% gegenüber 2000). In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres konnten die österreichischen Exporte um weitere 2,1% gesteigert werden.
Rund 200 österreichische Unternehmen sind mit Produktions- und Vertriebsniederlassungen und Zweigstellen, vor allem in Oberitalien, vertreten. In diese Region gehen auch 80 - 90 Prozent der österreichischen Italienexporte. Österreichische Unternehmen haben in Italien über 660 Millionen Euro investiert.

 
Benefizgala in Palma mit "Wiener Charme"
Wien (rk) - Zu den Klängen von Lanner und Strauß bekundeten sie die gegenseitige Verbundenheit ihrer beiden Städte: Wiens Vizebürgermeisterin Grete Laska und Joan Fageda Aubert, Bürgermeister von Palma eröffneten gemeinsam eine Wien-Gala in der Mallorquinischen Hauptstadt.
"Die Wien-Gala ist ein spezieller Gruß an Palma, die einerseits das Ziel hat, die traditionell guten Beziehungen der beiden Städte noch zu vertiefen, andrerseits aber auch einem gutem Zweck dient", stellte Vizebürgermeisterin Laska fest. Die Musikerinnen der Damenkapelle "Wiener Charme" spielten zugunsten von Projekt "Hombre", einer mallorquinischen Initiative die sich die Bekämpfung der Drogensucht zum Ziel gesetzt hat. Am Ende des Abends konnten dem Leiter des Projektes 20.000 Euro übergeben werden.
Der Abend unter dem Motto "Wien grüßt Palma" war die Replik eines Besuches von Palmas Stadtvätern in Wien im vergangenen Jahr, der mit einer Miró-Ausstellung verbunden war.
Beide Male wirkte die "Österreichische Vereinigung der Freunde Mallocas" mit ihrem Präsidenten KR Josef Egger als Veranstalter.

 
Besuch des libanesischen Parlamentspräsidenten in Wien
Gespräche Nabih Berris mit Nationalratspräsident Heinz Fischer
Wien (pk) - Zum Auftakt seines viertägigen offiziellen Aufenthaltes in Österreich besuchte der Präsident der libanesischen Nationalversammlung Nabih Berri am Montag (23. 09.) das Parlament, wo er von Nationalratspräsident Heinz Fischer empfangen wurde. In einem informativen Gespräch unterstrich Berri die guten bilateralen Beziehungen und trat für eine weitere Vertiefung des österreichischen Engagements im Libanon insbesonders auf dem Gebiet der Infrastruktur und in der Landwirtschaft ein.
Zur aktuellen Lage im Nahen Osten meinte Berri, er wünsche eine stärkere Rolle der Europäer, Bruno Kreisky "gehe ihm ab". Kritische Worte fand er für die Politik Israels, das er aufforderte, sämtliche UN-Resolutionen zu erfüllen. Es dürfe keine Ausnahmen für Israel geben, unterstrich Berri in diesem Zusammenhang.
Auch Nationalratspräsident Heinz Fischer zeigte sich besorgt über den Nahostkonflikt und betonte, eine Lösung der Probleme sei nur auf Basis der UN-Resolutionen möglich, politische Konflikte könnten nur mit politischen Mitteln beigelegt werden. Übereinstimmung zwischen Berri und Fischer herrschte auch in Bezug auf den Irak, wo sich beide Seiten gegen eine US-Militäraktion aussprachen.
Im Rahmen seines Besuches wird Nabih Berri u.a. auch mit Bundespräsident Thomas Klestil, Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, aber auch mit dem ehemaligen UN-Generalsekretär Kurt Waldheim zusammentreffen.

 
Internationaler Handelsagentenkongress in Wien
Teilnahme von Verbänden aus 20 Mitgliedsländern ist gesichert
Wien (pwk) - Dem Bundesgremium der Österreichischen Handelsagenten ist es gelungen, den IUCAB - KONGRESS anlässlich des 50 jährigen Bestehens der International Union of Commercial Agents and Brokers nach Wien zu bringen. Er wird vom 8. - 10. Mai 2003 in Wien stattfinden. Die Teilnahme aller Verbände aus insgesamt 20 Mitgliedsländern ist heute schon gesichert.
Durch IUCAB werden die Interessen von ca. 470.000 Agenturbetrieben in Europa und Nordamerika vertreten. Diese setzen jährlich Waren im Wert von 1.500 Milliarden US-Dollar um (www.iucab.nl). Der Kongress, der eine international gültige Antwort geben wird auf die drängenden Fragen, die die Handelsagenten in aller Welt beschäftigen, wird anerkannte Experten nach Wien und ans Rednerpult bringen. Eine überregionale und übernationale Wettbewerbssituation, die die Wirtschaft in zunehmendem Maß erlebt, zwingt auch Kleinbetriebe - wie sie die Handelsagenten meistens darstellen - möglichst viele internationale Kontakte herzustellen. In dieser Richtung wird der Kongress hervorragende Möglichkeiten bieten.
Weiters wird es als vorrangig angesehen zum Kongresstermin eine breite Palette von zu diesem Zeitpunkt aktuellen Vertretungs- und Kooperationsangeboten bereit zu halten. Die diesbezüglichen Verhandlungen mit ausländischen Handelsmissionen laufen bereits und stoßen auf große Beachtung und Zustimmung.
Welches Gewicht die Veranstaltung in Wien hat, kann man daran ermessen, dass der größte amerikanische Handelsagenten-Verband MANA den Kongresstermin mit seinem board meeting verbindet und das jährliche Treffen seiner Spitzenfunktionäre in Wien abhält. Ebenso hat der größte amerikanische Industrieverband NAM, der allein in dem für Handelsagenturen so wichtigen Bereich der industriellen Klein- und Mittelbetriebe etwa 10.000 Mitglieder vereinigt, die Entsendung eines Repräsentanten zugesagt.
Es kann heute schon gesagt werden, dass der IUCAB - Kongress aus den vorgenannten Gründen auch große Aufmerksamkeit in der österreichischen Wirtschaft finden wird, weil Kontakte auf breiter Front möglich werden, die ansonst nicht leicht herzustellen sind.
Neben den fachlichen Veranstaltungen wird auch der gesellschaftliche Teil nicht zu kurz kommen. Den Kongressteilnehmern wird die Möglichkeit geboten all das zu erleben, was Besucher an Wien so lieben, einschließlich eines Galadinners mit Tanz in den repräsentativen Räumlichkeiten der Wiener Börse.
Für Teilnehmer, die sich ausschließlich den Fachveranstaltungen widmen wollen, wird es günstige Tagesarrangements geben. Ab Ende Oktober werden Anmeldungen für diese hochinteressante Veranstaltung, von der viele Impulse ausgehen werden, entgegengenommen.