|
|
|
|
Neues von Österreich, Europa &
die Welt
der Woche vom 24. 09. bis 30. 09. 2002
|
|
|
|
Swoboda: Neuer Ökopunkte-Vorschlag im Europaparlament kein Grund zum
Jubeln
Lange Inaktivität der FPÖ-Verkehrsminister bedingt mageres Ergebnis
Wien (sk) - "Wenn die Einigung Verkehrsminister Reichholds und seines italienischen Amtskollegen
Lunardi so aussieht wie der Vorschlag des Verkehrsausschuss-Vorsitzenden im Europäischen Parlament Luciano
Caveri, dann gibt es wahrlich keinen Grund zum Jubeln", erklärte der Leiter der SPÖ-Delegation im
Europäischen Parlament Hannes Swoboda Freitag (27. 09.) gegenüber dem Pressedienst
der SPÖ.
Der Vorschlag Caveris sehe eine Verlängerung des Grundsatzes der Ökopunkte nur um ein Jahr vor - bis
Ende 2004. In der Folge solle ein Kontingentierungssystem in Kraft treten, das nur für eine besonders umweltschädliche
Kategorie von Schwerlastkraftwagen und darüber hinaus lediglich in einigen ökologisch sensiblen Alpenkorridoren
- etwa der Brenner-Route bzw. anderen noch zu definierenden Routen - gelte. Diese Kontingentierung solle bis zum
Inkrafttreten einer neuen europäischen Schwerverkehrsregelung existieren.
Ungeklärt sei nach wie vor, wie es mit einer Umlenkung von der Straße auf die Schiene bzw. auch einer
Querfinanzierung aussehe. "Der Caveri-Vorschlag definiert auch sensible Zonen sehr eng." Er könne
so verstanden werden, dass die österreichische Ostregion nicht von dem Kontingentierungssystem erfasst werde,
warnte Swoboda.
"Der nun vorliegende Vorschlag bringt ein mageres Ergebnis, ist allerdings angesichts der langen Inaktivität
der FPÖ-Verkehrsminister und der fehlenden Einbeziehung aller österreichischen Kräfte - also auch
insbesondere der Europabgeordneten - nicht besonders verwunderlich. Wir hätten uns mehr gewünscht",
schloss Swoboda.
|
|
|
|
Firlinger: LH Weingartner soll österreichische Transitlösung
unterstützen
Übergangsregelung sichert Fortbestand des Ökopunktesystems
Wien (fpd) - "Der angekündigte Weg des Landeshauptmanns Weingartner, weiter einen eigenen
Weg in den Transitverhandlungen zu beschreiten, ist für die Lösung der Transitfrage kontraproduktiv und
erschwert die Verhandlungen des Verkehrsministers Reichhold, der sich erfolgreich für Österreichs Interessen
einsetzt", betonte der freiheitliche Verkehrssprecher Reinhard Firlinger am Freitag (29. 09.).
So habe der italienische Verkehrsminister Lunardi sich bereit erklärt, die Beschlüsse der Regierungschefs
von Laeken vom 14./15. Dezember 2001 im nächsten Verkehrsministerrat umzusetzen. "Bisher hat Italien
sich strikt geweigert, seine Zustimmung zu erteilen", erklärte Firlinger.
Nun könne einer Beschlußfassung des Kommissionsvorschlages, der auf die Aufforderung der Regierungschefs
von Laeken erarbeitet wurde, nichts mehr im Wege stehen. So solle die als Übergangsregelung nach dem Auslaufen
des Transitvertrages bezeichnete Vereinbarung, die einer Verlängerung des Ökopunktesystems entspreche,
umgesetzt werden. Dabei habe Verkehrsminister Reichhold Italien lediglich Gespräche zugesagt und zu gewissen
Modifikationen Bereitschaft signalisiert, wenn die Zielsetzung dieses Systems erhalten bleibe und eine dauerhafte
Reduktion der Schadstoffe vorsehe.
"Mit diesem Verhandlungserfolg zur Lösung der Transitfrage hat Reichhold angesichts der ungünstigen
Voraussetzungen einen großen Fortschritt für Österreich verbuchen können, den ihm niemand
streitig machen könne. Die Opposition hingegen hat nichts anderes im Sinn, als das Bundesland Tirol gegen
das übrige Österreich auszuspielen", schloß Firlinger.
|
|
|
|
Club of Rome gründet Europäisches Forum für Nachhaltigkeit mit
Sitz in Wien
Nachhaltiges Handeln als Grundlage für eine gesicherte Zukunft - Wirtschaftsministerium
und Institut für Umwelt, Friede & Entwicklung als Partner
Wien - Das Europabüro des Club of Rome setzt einen Fokus auf die Schaffung eines neuen Bewußtseins
für die Bedeutung nachhaltigen Handelns. Mit der Gründung des Europäischen Forums für Nachhaltigkeit
(EFS) wird ein Dialogzentrum für Wissenschafter im Bereich der Nachhaltigkeit in Wien geschaffen.
Konkrete Projekte des EFS sollen ermutigen, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. "Unser
Ziel ist es, Menschen und Institutionen von der Wichtigkeit nachhaltigen Handelns zu überzeugen", sagt
Mag. Gabriele Zöbl, Leiterin des Europabüro des Club of Rome in Wien. "Dazu ist es zuallererst notwendig,
den Begriff Nachhaltigkeit allgemein verständlich zu machen. Ziel ist es, im Zuge der Globalisierung Umwelt,
Soziales und Wirtschaft so zu vereinbaren, dass die Ressourcen der Menschheit langfristig gesichert werden."
Als erste Initiative dieses Forums soll von führenden Wissenschaftern aus Bereichen wie Umwelt, soziale Sicherheit,
Erziehung und Gesundheit ein Bericht an den Club of Rome mit dem Arbeitstitel "Die Bedeutung der Nachhaltigkeit
- Sustainable Prosperity" erstellt werden. Das besondere an diesem Buch ist, dass das Thema Nachhaltigkeit
in einer überschaubaren und verständlichen Form (rückschauend und auf kommende Entwicklungen rücksichtnehmend)
einer breiten, europaweiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
Am 26. September 2002 fand im Marmorsaal des Wirtschaftsministerium die Gründungsfeier des EFS statt. Bei
der Veranstaltung legten u. a. Bundesminister Mag. Wilhelm Molterer, Univ.Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker
und die Buchautoren – wie Prof. Orio Giarini, Patrick Liedtke, DI Josef Riegler und Dir. Walter Stahel – ihre Gedanken,
Ideen und Visionen zum Thema Nachhaltigkeit nach Johannesburg legen und diskutierten.
|
|
|
|
Wien und die EU-Erweiterung: Magistrale für Europa
Entwicklungschancen für die Wirtschaft
Wien (rk) - Mit dem TINA-Büro hat Wien seit Jahren europäische Verkehrsplanungs- kompetenz.
Für den TEN-Knoten (wichtiger Kreuzungspunkt" transeuropäischer Bahnverbindungen) bereitet Wien
den Zentralbahnhof - eines der "100 Projekte für Wien" der Wiener Stadtregierung in dieser Amtsperiode)
vor. Was fehlt, ist aus Wiener Sicht eine leistungsfähige Querverbindung im südlichen Zentraleuropa.
Unter dem Motto "Magistrale für Europa" haben sich die Städte Augsburg, Budapest, Karlsruhe,
München, Nancy, St. Pölten, Salzburg, Strasbourg, Stuttgart, Ulm und Wien sowie Interessensverbände
in dieser Region zusammengetan, um eine Hochleistungsverbindung zwischen Paris im Westen Europas und Budapest in
dessen Mitte zu lobbyieren. Eine Verlängerung nach Beograd und darüber hinaus bis Istanbul ist denkbar.
Wien will im Frühjahr 2003 in Paris eine weitere Offensive für diese Projekt starten und vor allem die
Stadt Paris zur aktiven Mitarbeit gewinnen.
Am 4. Oktober findet nun im Julius-Raab-Saal der WKÖ (Wiedner Hauptstraße 63) eine Informationsveranstaltung
Standortvorteil Magistrale" statt, an der (von TINA Wien und Europaforum Wien organisiert) unter anderen der
Oberbürgermeister von Karlsruhe, Heinz Fenrich, ÖBB-Generaldirektor Stellvertreter Helmut Hainitz und
für die Stadt Wien der amtsführende Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr Rudolf Schicker teilnehmen.
Eröffnet wird die Veranstaltung um 9 Uhr von Harald Bollmann, Mitglied des erweiterten Präsidiums der
WKLÖ: Für 11.30 Uhr ist ein Mediengespräch vorgesehen, zu dem wir schon heute die KollegInnen herzlich
einladen.
Am Samstag, 5. Oktober gibt es im Wiener Südbahnhof eine öffentlich zugängliche Ausstellung, die
um 10 Uhr unter anderen von Stadtrat Rudolf Schicker eröffnet wird.
|
|
|
|